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Lövkvist gewinnt Eroica vor Wegmann und Elmiger
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07.03.2009

Lövkvist gewinnt Eroica vor Wegmann und Elmiger

Info: Eroica (1.1)
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Siena, 07.03.2009 - Der Schwede Thomas Lövkvist vom Team Columbia-High Road hat das zum dritten Mal ausgetragene italienische Eintagesrennen Monte Paschi Eroica über 190 Kilometer und zahlreiche Schotterwege für sich entschieden, nachdem er Milram-Profi Linus Gerdemann noch kurz vor dem Ziel gestellt hatte. Dessen Mannschaftskollege Fabian Wegmann sicherte noch Rang zwei für das deutsche Team.

Nach bisher zwei Austragungen als Profirennen konnte sich die aus einem nostalgischen Jedermannrennen endstandene Monte Paschi Eroica bisher perfekt in das Rennprogramm eingliedern und wurde zum zweiten Mal nach 2008 dieses Jahr erneut im März ausgetragen. Für das Event der Kategorie 1.1 von Gaiole in Chianti nach Siena hatten erneut viele internationale Topmannschaften gemeldet, auf deren Weg zu den nächsten Highlight wie Tirreno-Adriatico und Mailand-San Remo das Rennen in der Toskana eine anspruchsvolle Vorbereitung bot. Das Sägenblatt ähnliche Profil mit unzähligen kleinen aber giftigen Anstiegen so wie insgesamt 54,7 Kilometern Schotterweg war dabei der Gradmesser des Rennens, wo sich die Favoriten beweisen mussten.

Die ohne absolute Topfavoriten ausgestatteten Mannschaften versuchten derweil mit einem frühen Ausreißversuch ihre begrenzten taktischen Möglichkeiten zu nutzen, um vielleicht bei einer entsprechenden Rennsituation um den Sieg kämpfen zu können. Der erste Fahrer, dem ein Vorstoß mit dauerhaftem Erfolg gelang, war der Italiener Luca Pierfelici (Acqua e Sapone), der von seinen Landsmännern Diego Caccia (Barloworld) und Riccardo Chiarini (LPR Brakes-Farnese Vini) so wie dem Ukrainer Oleksandr Kvachuk (ISD-Danieli) begleitet wurde und es gemeinsam mit seinen Mitstreitern zu einem Vorsprung von maximal 5:28min nach 60 Kilometern brachte. Hinter dem Quartett hatte Diego Nosotti von Ceramica Flaminia-Bossini Docce noch versucht aufzuschließen, verpasste aber den Zug und kämpfte lange als Solist auf verlorenem Posten bis er nach 77 Kilometern ins Feld zurückfiel. Zu diesem Zeitpunkt waren auch Pierfeli, Kvachuk, Chiarini und Caccia in einer nicht mehr optimalen Situation, denn auch ihr Vorsprung bröckelte auf den toskanischen Straßen unter dem Druck der Verfolger, die nach 143 Kilometern nur noch einem Trio nachfuhren, da der Initiator der Gruppe Pierfelici durch einen technischen Defekt in einem Schottersektor jeglicher Chancen beraubt wurde. Acht Kilometer später sorgte die Strecke für eine Selektion im Feld, die die Gruppe der Anwärter auf den Sieg auf 51 Fahrer dezimierte und nun das amerikanische Team Garmin-Slipstream auf den Plan rief, das ab 27 Kilometer vor dem Ziel das Tempodiktat übernahm. Den ersten Angriff der Schlussphase forcierte aber mit Andriy Grivko ein Fahrer der Mannschaft ISD-Danieli, der sich der Unterstützung seines Mannschaftskameraden Kvachuk gewiss sein konnte, welcher sich nicht mehr der Spitzengruppe befand, sondern Grivko nach Kräften zu helfen versuchte. Der Zusammenschloss der ISD-Profis verlief zwar taktisch nach Wunsch der Teamleitung, doch mit Columbia übernahm nach Garmin ein weiteres amerikanischen Team die Federführung in der Aufholjagd und machte die taktische Rafinesse zunichte. Damit blieb nur noch ein Duo mit Caccia und Chiarini in Front, zu dem zunächst von hinten Daniele Bennati, Andy Schleck, Ryder Hesjedal, Giovanni Visconti und wenig später unter anderem Linus Gerdemann und Peter Velits aufschließen konnten.

Fünf Kilometer vor dem Ende versuchte der Deutsche Gerdemann die Entscheidung herbeizuführen und schaffte es als Solist für eine Zeit der Gruppe zu trotzen. Sekunde um Sekunde erkämpfte sich der Milram-Profi, doch auf den letzten zwei Kilometern in den ansteigenden engen Straßen in Siena war er nicht mehr in der Lage seinen Vorsprung zu halten. Einen besseren Zeitpunkt für seine Attacke erwischte dagegen der Schwede Thomas Lövkvist, der Gerdemann abfangen und die Ziellinie als Erster erreichen konnte. Der deutsche Meister hatte noch versucht dem Columbia-Profi zu folgen, doch dem souveränen Antritt Lövkvists war auch er nicht gewachsen. Rang drei ging an den Schweizer Martin Elmiger von Ag2r-La Mondiale, vor einem weiteren Columbia-Fahrer, Edvald Boasson Hagen. Gerdemann blieb nach seinem erfolglosen Angriff noch Rang fünf und damit immerhin die bisher beste Saisonplatzierung.

„Ich habe bisher kein Eintagesrennen gewonnen, bisher waren alle meine Siege bei Rundfahrten. Das macht meinen Sieg hier zu etwas Besonderem. Ich war Achter letztes Jahr bei diesem Rennen, also wusste ich, was mich erwarten würde, doch die Schotterstraßen waren keineswegs einfacher“, so der 24-jährige Lövkvist nach seinem Erfolg, der zugleich seinen ersten Sieg in seiner Zeit bei Columbia nach seinem Wechsel 2007 von Francaise des Jeux markierte.

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