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Rudolf Scharping als BDR-Präsident bestätigt
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21.03.2009

Rudolf Scharping als BDR-Präsident bestätigt

Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Leipzig, 21.03.2009 - Der 61-jährige Rudolf Scharping ist bei der ersten Kampfabstimmung seit 60 Jahren in der Geschichte des Bundes Deutscher Radfahrer als Präsident des Verbandes mit einem deutlichen Wahlergebnis in seinem Amt bestätigt worden. Sein Mitbewerber Dieter Berkmann vereinigte 174 Stimmen auf sich und damit 225 weniger als der seit 2005 im befindende Scharping.


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Im Rahmen der Bundesjahreshauptversammlung in Leipzig hatten beide Kandidaten für das höchste Amt im 1884 dort gegründeten Verband ihre Vorstellungen für die Zukunft präsentiert und um die Gunst der Delegierten geworben. Nach alphabetischer Reihenfolge hatte Dieter Berkmann zuerst das Wort und sprach vor der Versammlung über die Anti-Doping-Politik, einer der größten Kritikpunkte an Scharping, in der er nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz Dopingkontrollen auch im Nachwuchsbereich befürwortete. Zu dem Programm des 59-jährigen Mittenwalders zählte zudem eine Aktivenvertretung, in der ehemalige Athleten und weitere Entscheidungsträger hätten eingebunden werden können. Daneben stellte er einen 100-Punkte Plan mit den Schwerpunkten Öffentlichkeitsarbeit, Gespräche mit den Bundestrainern und Optimierung von Abläufen in der Geschäftsstelle vor, dem sich eine Verteidigung gegenüber seinen Kritikern anschloss, in der er darlegte, dass er trotz seiner Arbeit als Orthopäde den Verpflichtungen eines BDR-Präsidenten nachkommen könne. Mit dem Wunsch um Vertrauen beendete Berkmann seinen Vortrag und überließ Scharping das Feld, der in seiner Rede die geleistete Anti Doping Politik hervorhob um damit seinen zahlreichen Kritikern zu begegnen, die ihm eine zu seichte Haltung in derartigen Fragen immer wieder vorgeworfen hatten. Nachdem Berkmann sich noch einer Nachfrage nach einer persönlichen weißen Weste bzw. eventuellen Belastungen seiner Person stellen musste, erfolgte die schriftliche Abstimmung, die angesichts des großen Medieninteresses zu Problemen führte. So musste der Wahlgang für ungültig erklärt werden, da Kameras den Wahlgang gefilmt und damit die Prinzipien einer geheimen Wahl außer Kraft gesetzt hatten. Im zweiten Versuch klappte die Verfahrensweise und so konnte sich mit 399 auf ihn entfallenden Stimmen der ehemalige Verteidigungsminister als Präsident bestätigt fühlen. Berkmann bekam von 174 Delegierten Zuspruch, eine Stimmabgabe war ungültig. Ungeachtet der Wahlniederlage wird Berkmann auf Angebot Scharpings aber in der Spitze in beratender Funktion für den Vorstand des BDR arbeiten.

Der alte und neue Präsident betonte nach der Wahl, es gehe dem Verband trotz einer Budgetkürzung um 550 000 Euro gut. Erhalten bleibt dem BDR der umstrittene Sportdirektor Burkhard Bremer, der in die Affäre um Patrik Sinkewitz 2000 bei der Weltmeisterschaft im französischen Plouay verwickelt war, als der den jungen Deutschen aus „Krankheitsgründen“ nach Hause schickte. Sinkewitz behauptete später, man habe ihm wegen gefährlicher Blutwerte nach Hause aus dem Aufgebot gestrichen. Unter anderem der zweifache Olympiasieger Robert Bartko hatte sich gegen Bremer ausgesprochen und dessen Art der Amtsausübung scharf angegriffen. Um weiterer Kritik zu begegnen, stellte er ihm Günter Schabel als Vize zur Seite, der von vielen als „Aufpasser“ für Bremer gesehen wird.

Die komplette Versammlung zum Nachlesen: Ticker von rad-net.de





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