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Jérôme Coppel siegt bei Route Adélie vor Agritubel-Duo
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03.04.2009

Jérôme Coppel siegt bei Route Adélie vor Agritubel-Duo

Info: Route Adélie de Vitré (1.1)
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Vitré, 03.04.2009 - Der junge Franzose Jérôme Coppel vom Team Francaise des Jeux hat bei der Route Adélie de Vitré nach großen Erfolgen in den Nachwuchskategorie seinen ersten Erfolg im Profibereich verbuchen können und für sein in der Schlussphase stark vetretendes Team das Optimum erreicht. Geschlagen musste sich unterdessen Agritubel geben, deren zwei Profis David Le Lay und Romain Feillu die weiteren Podestplätze okkupierten.

In der Bretagne wurde am heutigen Freitag die 14. Edition des französischen Eintagesrennens La Route Adélie de Vitré ausgefahren. Im Jahre 1996 war das Rennen in der Gemeinde Citré im Département Ille-et-Vilaine noch unter dem Namen Tour d’Amorique ins Leben gerufen worden und war bis 2007 ein Bestandteil des französischen Pokals. Ungeachtet der nicht mehr vorhandenen Zugehörigkeit des 1.1-Rennens zu dem prestigeträchtigen nationalen Wettebewerbes, welcher in diesem Jahr beim Cholet-Pays de la Loire im März bereits seinen Anfang nahm, waren die französischen Topmannschaften Ag2r-La Mondiale, Cofidis, Francaise des Jeux, Bouygues Telecom im Fahrerfeld ebenso wie Saxo Bank, Agritubel und Besson-Sojasun vertreten.

Auch von Beginn an war das Renngeschehen stark umkämpft, was es unter anderem den ersten Angreifern des Tages, Guillaume Blot von Cofidis und Phil Cortes von Amore e Vita, unmöglich machte eine Gruppe mit einem soliden Vorsprung zu initiieren. Stattdessen spaltete sich eine 23 Fahrer starke Kopfgruppe ab, in der sich durch Coppel, Roy (Française des Jeux), Klemme, Morkov, Bochman (Saxo Bank), Rousseau, Turpin (Ag2r-La Mondiale), Borisov, Gerlach (Amore & Vita), Augé, Demaret, Usov (Cofidis), Ostergaad (Capinordic), Cusin, Le Lay, Lequatre, Ravard (Agritubel), Pont (Meitan Hompo), Jeandesboz, Simon (Besson-Sojasun), Jumabekov (Nationalmannschaft Kasachstan), Le Floch (Bouygues Telecom) und Bideau (Bretagne-Schuller) viele Teams gut vertreten sahen. Dennoch hatte es die Gruppe schwer einen Vorsprung herauszufahren, da sich in dieser Situation durchaus das Potenzial einer Vorentscheidung verbarg und das Feld ein hohes Tempo halten ließ, sodass der Abstand maximal auf zwei Minuten nach 30 Kilometern anwachsen konnte. Nach der doppelten Distanz war der mühsam herausgefahrene Vorsprung jedoch wieder auf die Hälfte geschmolzen. Der Franzose Anthony Ravard und der Russe Vladimir Borisov erkannten die Gefährlichkeit dieser Tendenz und setzten sich von ihren bald gestellten Begleitern ab. Gemeinsam konnten der Cofidis-Profi und der Fahrer von Amore e Vita ihr Guthaben auf eine Minute stabilisieren in der Hoffnung so eine weile die Spitze des Rennens zu bekleiden, die aber enttäuscht wurde. Bei Kilometer 91 waren auch sie eingeholt, woraus sich neuer Raum für Attacken ergab, die nun schnell aufeinander folgten.

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Auch der jüngst beim Critérium International zum insgesamt fünften Mal als Gesamtsieger gekrönten Jens Voigt (Saxo Bank) hatte 90 Kilometer vor dem Ziel mit Sébastien Joly (Francaise des Jeux), Lloyd Mondory (Ag2r-La Mondiale), Freddy Bichot (Agritubel), Fabrice Jeandesboz (Besson-Sojasun) und Yukiya Arashiro (Bouygues Telecom) die Initiative ergriffen, scheiterte allerdings ebenso mit seinem Vorhaben wie die darauffolgenden Angreifer. Erst eine Gruppe um den Deutschen Dominik Klemme (Saxo Bank) und den zweifachen Etappensieger des GP Portugals, Rasmus Guldhammer (Capinordic), die außerdem noch aus Levarlet (Française des Jeux), Bonnafond (Ag2r-La Mondiale), Buffaz (Cofidis), Bichot (Agritubel), Masuda (Meitan Hompo), Simon (Besson-Sojasun), Gourov (Carmiooro), Pivois (Bretagne-Schuller) und Vachon (Roubaix) bestand, schaffte es sich mit vereinten Kräften einen längeren Verbleib an der Spitze zu sicher. Während Guldhammer und Gourov aus der Gruppe herausfielen, war es vor allem die Equipe Bouygues Telecom in Person vom bereits sehr aktiven Yukiya Arashiro, die mit allen Kräften sich gegen diese Gruppe stemmte und das sogar mit Erfolg. Zwar wehrten sich Bichot und Buffaz mit großem Einsatz gegen das Scheitern ihres Unternehmens, doch letztlich war auch ihnen nicht mehr Glück vergönnt. Gegensätzlich dazu verliefen dagegen mehrere andere Vorstöße auf den letzten zehn Kilometern, in Zuge derer sich 21 Fahrer an der Spitze zusammen fanden und damit eine Vorentscheidung im Rennen markierten.

Zu je vier Fahrern waren die beiden Mannschaften Fdjeux wie auch Agritubel gut vetreten und nutzten die taktische Überlegenheit dazu aus bei noch drei fahrenden Kilometern je einen Profi in die Position für einen möglichen Sieg zu bringen, wodurch nun der Druck auf den Schultern von Jérôme Coppel (Fdjeux) und David Le Lay (Agritubel) lastete. Wenige Meter nahm das Duo auf den letzten Kilometer, konnte diese auch hauchdünn verteidigen und focht die Entscheidung um den Sieg im Zweiersprint aus. Bei diesem Duell stellte sich Coppel als der Stärkere heraus und fuhr den ersten Sieg in der obersten Klasse des Profisports ein, was die Meinungen derer Experten bestätigte, die dem 22-jährigen zweifachen Bronzemedaillengewinner von Stuttgart und Varese im U23-Rennengroßes Potenzial zusprachen. Schon beim Critérium International hatte Coppel als Gesamtsechster seine gute Form aufblitzen lassen, gegen die Le Lay am Ende zwar kein Mittel fand, aber sein viertes Top3-Resultat in der noch jungen Saison vorweisen konnte. Auf Rang drei folgte der schon zeitgleich gewertete und sein nach acht Ergebnissen im Top10-Bereich weiterhin auf den ersten Saisonsieg wartender Mannschaftskollege Romain Feillu. In die Riege der Franzosen konnten sich noch die beiden Dänen Martin Pedersen als Vierter und Anders Lund als Achter hineinschieben, während Ag2r durch Mondory (5.), Cofidis durch Demaret (9.) und Auber 93 durch Médérel (10.) noch je einen bzw. Agritubel durch Lequatre einen dritten Fahrer unter den besten Zehn platzieren konnten.

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