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Luis Leon Sanchez verhindert Euskaltel-Sieg zu Beginn der Rundfahrt durch das Baskenland
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06.04.2009

Luis Leon Sanchez verhindert Euskaltel-Sieg zu Beginn der Rundfahrt durch das Baskenland

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Ataun, 06.04.2009 - Im Sprint einer nach zahlreichen Anstiegen übrig gebliebenen mittelgroßen Gruppe mit allen Anwärtern auf den Gesamtsieg hat Luis Leon Sanchez vom Team Caisse d'Epargne seine bisher äußerst erfolgreiche Saison mit einem Sieg vor Samuel Sanchez (Euskaltel-Euskadi) und Jérôme Pineau (Quick Step) fortgesetzt. Auf Rang vier kam der Deutsche Christian Knees vom Team Milram.


Tagessieger Luis Leon Sanchez im LiVE-Radsport Interview

Kletter-und Rundfahrtelite am Start der 49. Baskenland-Rundfahrt
Parallel zu den Frühjahrsrennen in Nordeuropa erhielt das am vergangenen Samstag mit dem GP Miguel Indurain gestarteten baskischen Rennprogramm mit der Vuelta als Pais Vasco seine Fortsetzung in der für die Region typischen Beschaffenheit von vielen kleinen Anstiegen. Insgesamt waren auf der 142,5 Kilometer Strecke rund um Ataun in Nordspanien neben drei im letzten Viertel platzierten Zwischensprints acht Bergwertungen ausgeschrieben, davon fünf der dritten und drei der zweiten Kategorie. Zwar stellte der Auftakt der insgesamt 49. Austragung der Rundfahrt keine Bergankunft dar, doch für die hochfavorisierten Spitzenteams Astana um den Vorjahressieger Alberto Contador, Cervélo um Carlos Sastre, Saxo Bank mit Andy und Fränk Schleck, Caisse d’Epargne mit Luis Leon Sanchez, Lampre um Damiano Cunego und der in der Heimat stark unter Druck stehenden Euskaltel-Mannschaft mit dem Olympiasieger Samuel Sanchez in den eigenen Reihen galt es höchste Vorsicht walten zu lassen, um sich nicht am ersten von sechs Tagen ein Handicap einzuhandeln, welches im weiteren Verlauf hinderlich sein könnte.

Quartett über weite Strecken rennbestimmend
Das oft als baskische Nationalmannschaft betitelte Team Euskaltel-Euskadi versuchte der großen Erwartungshaltung dadurch zu begegnen, in dem man mit Aitor Hernández einen Fahrer in der Spitzengruppe des Tages platzierte, um so im Feld die Verantwortung an andere Mannschaften abzugeben. Der seit 2006 für das Team in Orange fahrende Hernández wurde von seinen Landsleuten Bingen Fernández (Cofidis) so wie José Herrada und Gorka Izagirre (Contentpolis-AMPO) begleitet, mit denen er schnell einen Vorsprung von 7:45min bis zum Kilometer 15 herausfuhr und auch den ersten Berg, den Alto de Urkillaga, nach vier weiteren Kilometer erreichte, wo er sich die drei Punkte für Platz eins sicherte. Derweil übernahm in der Verfolgung Astana die tragende Rolle und sorgte erst für eine Begrenzung, dann für eine Reduzierung des Vorsprung der vier Ausreißer, von denen sich Hernández auch nicht von einem Platten verunsichern ließ und auch an den weiteren Anstiegen der dritten Kategorie Alto de Olaberria und Alto de Deskarga am meisten punktete. Mit einem inzwischen auf unter vier Minuten gesunkenen Vorsprung ging es bei Kilometer 70 zur ersten Schwierigkeit der nächst höheren Kategorie hinauf, ehe ein weiterer Berg der dritten Kategorie folgte. An diesen demonstrierte der Euskaltel-Profi erneut deutlich seine Ambitionen einen Grundstein für den Sieg in der Spezialwertung zu legen und entschied auch diese für sich. Im Anschluss daran folgte mit einer Abfahrt und einem größtenteils flacheren Stück für die Fahrer bis zum Auftakt der letzten drei letzten Berge des Tages ca. 20 Kilometer vor dem Ende eine längere Phase der Erholung. Schon vor Beginn dieser Gradmesser mussten die vier Spitzenreiter Herrada, Izagirre, Hernández und Bingen Fernández erkennen, dass es für sie angesichts der mittlerweile von mehreren Mannschaften wie unter anderem Lampre und Saxo Bank angestrebten Zusammenführung und dem Unterschreiten der Marke von einer Minute 27 Kilometer vor dem Ziel nicht für einen mit dem Tagessieg gekrönten Abschluss ihrer Mühen reichen würde. Tapfer schafften es die Spitzenreiter zwei jeweils von Bingen Fernández und Izagirre entschidenen Sprintwertungen und mit dem Alto de Lazkaomendi noch den drittletzten Berg zu erreichen, an dem Hernández seinen Punktestand auf nicht mehr erreichbare 25 Zähler aufstockte.

Favoriten testen Form an letzten Anstiegen
Noch bevor als letzter Überlebender Contentpolis-Profi Herrada gestellt wurde, wurden die ersten Attacken lanciert, durch die sich der österreichische Meister Christian Pfannberger von Katusha und Ricardo Serrano von Fuji-Servetto ein paar Meter davonstehlen konnte, was jedoch Astana missfiel und durch die kasachische Mannschaft zunichte gemacht wurde, welche nun ein konstant hohes Tempo hielt, um den Angriff Contadors vorzubereiten. Am Fuße des ersten Anstieges formierte sich außerdem Caisse d’Epargne an der Spitze des Feldes, doch an der Kuppe war es wie schon bei allen bisherigen Anstiegen des Tages mit Inaki Isasi ein Mitglied der Mannschaft von Euskaltel-Euskadi, das den Strich für die Abnahme der Wertung als Erstes passierte. Somit stand nach Absolvierung der Abfahrt mit dem Alto de Lazkaomendi gute sieben Kilometer vor dem Ziel nur noch eine Möglichkeit aus eine größere Selektion herbeizuführen, die sich Euskaltel für Samuel Sanchez zum Ziel gesetzt hatte. Für mehr als eine Reduzierung auf eine unter anderem aus Cunego, Contador, Evans, Vazquez, Luis Sanchez, Rodrigeuz Gesink, Nibali und Fränk Schleck bestehende Gruppe reichte es bis wenige Meter vor dem Gipfel nicht. Stattdessen forcierte Cunego kurz vor der Bergwertung einen Antritt, dem nur Joaquin Rodriguez von Caisse d’Epargne folgte und mit dem er in der Abfahrt nun alles versuchte, den Vorsprung auf den Euskaltel-Kapitän und als außergewöhnlich guten Abfahrer bekannten Samuel Sanchez zu verteidigen.

Spurt-Entscheidung über ersten Tagessieg
Ihre Mühen stellten sich als vergeblich heraus, denn bei noch knapp fünf zu fahrenden Kilometern schloss dieser ebenso wie ein Großteil der Favoritengruppe auf. In diesem Moment schlief das Tempo ein und weitere im Anstieg noch distanzierte Fahrer schafften drei Kilometer vor dem Ziel den Anschluss. Erneut war es die dadurch wieder mit drei Mann vertretende Euskaltel-Mannschaft, die das Tempodiktat bis zur Flamme Rouge in die Hand nahm bis auch die letzten Kräfte aufgebraucht waren. Nach fast dreieinhalb Stunden Rennzeit war es aber eine andere spanische Mannschaft, die die Früchte ihrer Arbeit ernten konnte, denn im Spurt scherte Luis Leon Sanchez von Caisse d’Epargne rechtzeitig aus dem Windschatten des Columbia-Profis Michael Rogers aus und überspurtete den in Front liegenden Franzosen Jérôme Pineau (Quick-Step). Auch der aus von seinem Hinterrad kommende Samuel Sanchez schaffte es nicht mehr auf die gleiche Höhe und musste mit Rang zwei Vorlieb nehmen. Im Gegensatz zu dem bisher in 2009 beim GP Llodio ein Mal erfolgreichen Samuel Sanchez war es für seinen Namensvetter nach dem Gesamtsieg der Mittelmeer-Rundfahrt, einem Tageserfolg bei der Tour du Haut Var und dem mit einem Etappenerfolg garnierten Gesamtsieg bei Paris-Nizza zum fünften Mal ein Platz ganz oben auf dem Podium. Zeitgleich mit dem 25-Jährigen aus der Region Murcia wurden in der 21 Fahrer großen ersten Gruppe die Aspiranten auf den Gesamtsieg Michael Rogers (7.), Vincenzo Nibali (8.), Cadel Evans (10.) Damiano Cunego (12.), Alberto Contador (13.) und Robert Gesink (18.) gewertet, die durch das Fehlen von Zeitbonifikationen ohne Rückstand auf die zweite Etappe gehen. Einen Rückschlag mussten dagegen die beiden mit 1:27min Rückstand ins Ziel gekommenen Carlos Sastre und Andy Schleck hinnehmen, den zu Beginn des vorletzten Berges noch aktiven Christian Pfannberger warf es mit knapp sieben Minuetn Abstand sogar aussichtslos zurück.


Weiterer Bericht: Knees Vierter zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt

Aus deutscher Sicht beendete Milram-Profi Christian Knees das Rennen auf einem erfreulichen vierten Platz und zog danach eine zufriedene Bilanz. „Ich wusste, dass ich im Moment gut drauf bin, das habe ich schon bei den letzten Rennen gemerkt. Dementsprechend hatte ich mir heute auch etwas vorgenommen“, so der 28-jährige Bonner. „Die ersten Berge konnten wir trotz des hohen Renntempos relativ ruhig fahren. Es war heute immer einer von uns vorne im Feld und hat aufgepasst, daher hatten wir Rennen permanent im Auge. Im Endeffekt ist es schade, dass es im Finale nicht sogar noch für ganz vorne gereicht hat. Ich hätte es mir für das Team sehr gewünscht, unsere starke Leistung zumindest mit einem Podiumsplatz zu belohnen.“

-> Zum Resultat Vuelta Ciclista al Pais Vasco - Etappe 1


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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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