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Tony Martin im Defektpech - Demaret gewinnt letzte Etappe des Circuit Sarthe
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10.04.2009

Tony Martin im Defektpech - Demaret gewinnt letzte Etappe des Circuit Sarthe

Info: Circuit Cycliste Sarthe - Pays de la Loire (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Le Mans, 10.04.2009 - Zum dritten Mal hat sich bei der diesjährigen Sarthe-Rundfahrt ein Ausreißer den Tagessieg geholt. Jean-Eudes Demaret (Cofidis) gewann als letzter Verbliebener von anfangs fünf Flüchtlingen die 5. und letzte Etappe des Rennens. Riesenpech hatte der Deutsche Tony Martin (Team Columbia), der gut zehn Kilometer vor dem Ziel an der Seite Demarets fuhr, dann aber durch einen Defekt zurückgeworfen wurde. Dadurch verpasste er auch die Chance auf den Gesamtsieg, der so an David Le Lay (Agritubel) geht.

Zwar hatte David Le Lay (Agritubel) gestern seinen Vorsprung gegenüber den Zweitplatzierten Enrico Rossi (Ceramica Flaminia) auf 17 Sekunden ausgebaut, aber auf der letzten Etappe des Circuit Sarthe musste der Franzose nochmal hart um den Erhalt seiner Führung kämpfen. Mit 195,2 Kilometern war dies das längste Teilstück der Rundfahrt. Entscheidend waren aber die letzten knapp 30 Kilometer, die auf einem vier Mal zu fahrenden Rundkurs mit der 18% steilen Rue Gazonfier zurückzulegen waren.

Bei wieder einmal regnerischem Wetter wurde wie an den Vortagen mit einem enormen Tempo gestartet. In der ersten Rennstunde wurden diesmal 47,2 Kilometer zurückgelegt, was einige Fahrer, darunter den vor der Etappe mit 36 Sekunden Rückstand Gesamtzehnten Frantisek Rabon (Team Columbia), zur Aufgabe bewegte. Erst nach 50 Kilometern beruhigte sich die Situation im Feld, das sich entschloss, eine Fünfergruppe gewähren zu lassen. Zuerst setzten sich Franck Bouyer (Buygues Telecom), Jérôme Coppel (Française des Jeux) und Sébastien Duret (Bretagne-Schuller) ab, kurz danach schlossen Jean-Eudes Demaret (Cofidis) und Tony Martin (Team Columbia) auf. Der von vier Franzosen umgebene Deutsche lag in der Gesamtwertung auf dem siebten Platz, hatte nur 31 Sekunden Rückstand auf Le Lay, dessen Agritubel-Team dann auch die Nachführarbeit übernahm.

Auf mehr als knapp drei Minuten Vorsprung ließ Agritubel die Ausreißer nicht weg. Zu Beginn des finalen Rundkurses verringerten sie den Rückstand sogar wieder auf eine halbe Minute. Angesichts der drohenden Einholung kam es in der Spitzengruppe zu Attacken, woraufhin sich ein neues Duo bildete. Martin und Demaret behaupteten sich vorne, während Bouyer, Coppel und Duret, der kurz darauf sogar aus dem Rennen ausstieg, schnell vom Feld gestellt wurden. Dort geriet in der steilen Rue Gazonfier Enrico Rossi in Schwierigkeiten, konnte von seinen Teamkollegen aber wieder ans Peloton herangeführt werden. Auch David Le Lay fiel zweitweise aus dem Feld zurück, als er einen Platten erlitt. Das Duo Martin und Demaret konnte seinen Vorsprung zwei Runden vor dem Ende wieder ausbauen und lag eine Minute in Front. Für Martin rückte der Gesamtsieg der Sarthe-Rundfahrt zu diesem Zeitpunkt in greifbare Nähe. Doch gut zehn Kilometer vor dem Ende zerstörte eine Reifenpanne alle Hoffnugen des jungen Deutschen.

Der Gewinner der Bergwertung von Paris-Nizza musste durch den nötigen Radwechsel nicht nur Demaret ziehen lassen, sondern wurde auch vom mittlerweile deutlich dezimierten Feld eingeholt. Dass die Aussicht auf den dritten Deutschen Gesamtsieg nach Stefan Schumacher (2006) und Andreas Klöden (2007) durchaus gerechtfertig waren, zeigte sich darin, dass Jean-Eudes Demaret bis ins Ziel seinen Vorsprung hielt und wie schon beim die Schlussetappe gewann. 17 Sekunden nach dem glücklichen Sieger folgte eine erste Sechsergruppe, aus der Julien El Farés mit dem zweiten Tagesrang für einen Doppelsieg des Cofidis-Teams sorgte. Benoît Vaugrenard, der gestern Zweiter bei einem FDJeux-Doppelsieg war, kam heute auf Platz drei. Oscar Pereiro (Caisse d’Epargne) wurde Vierter vor Julien Simon (Besson Chaussures), Jean-Luc Delpech (Bretagne-Schuller) und dem Schweizer Rubens Bertogliati (Serramenti PVC Diquigiovanni).

David Le Lay kam in der großen Gruppe 26 Sekunden nach dem Sieger ins Ziel. Inklusive Zeitgutschrift für einen der ersten beiden Plätze hätte dieser Vorsprung Tony Martin zum Gesamtsieg gereicht. Nach seinem Defekt verließ den aber die Motivation und er verlor noch knapp drei Minuten, bis er das Rennen beendete. So gelang Agritubel durch Le Lay der zweiten Rundfahrtsieg innerhalb weniger Tage. Erst am letzten Sonntag hatte Maxime Bouet die Volta ao Alentejo gewonnen. Rossi und Vaugrenard liegen in der Endabrechnung mit je 17 Sekunden Rückstand auf den Plätzen zwei und drei, gefolgt von El Farès und Simon mit je 21 Sekunden. Bertogliati verbesserte sich am letzten Tag noch auf den siebten Rang, während Martin letztlich noch weit aus den Top10 zurückfiel. Andreas Klöden (Astana), der gestern noch Gesamtvierter war, gehörte heute nicht zu den nur 49 Fahrern, welche die Rundfahrt beendeten.

-> Zum Resultat Circuit Cycliste Sarthe - Etappe 5


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