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Türkei-Rundfahrt Olivier Kaisen auf Etappe 5 der Presidential Tour im Sprint der Ausreißer siegreich |
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16.04.2009 | ||
Olivier Kaisen auf Etappe 5 der Presidential Tour im Sprint der Ausreißer siegreichInfo: Presidential Cycling Tour (2.1)Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de) Fethiye, 16.04.2009 - Die lange Zeit von einer großen Ausreißergruppe geprägte fünfte Etappe der Presidential Cycling Tour Turkey endete nach der kürzesten Distanz der gesamten Rundfahrt von 130 Kilometern in einem wechselhaften Sprint der inzwischen aufgespalteten Verfolger mit einem Sieg des Belgiers Olivier Kaisen von Silence-Lotto. Der 25-jährige Kaisen fing dabei Alessandro Fantini von Acqua e Sapone noch auf den letzten Metern ab und sorgte für den zweiten Saisonsieg seiner Mannschaft. Zehnköpfige Gruppe rennbestimmend- und entscheidend Zwischen Marmaris und Fethiye waren für die Fahrer der 45. Türkei-Rundfahrt lediglich 130 Kilometer zu bewältigen, die zwar durch Zacken geprägt waren, aber keine Bergwertung beinhalteten, sondern nur einen Zwischensprint und einen Turkish Beauty Sprint. Außerdem war es nicht zuletzt die relativ flache Schlussphase, welche die Zeichen auf einen möglichen dritten Massensprint stehen ließen. Gleichzeitig boten sich auch Chancen per Fluchtversuch zum Erfolg zu kommen, was Olivier Kaisen von Silence-Lotto, Alessandro Fantini von Acqua e Sapone, Diego Caccia von Barloworld, Thomas Vedel Kvist von Quick Step, Artur Gajek von Milram, Oleg Chuzhda von Contentpolis-AMPO, Hrovje Miholjevic von Loborika, Frantisek Kloucek und Stanislav Kozubec von PSK-Whirlpool und der im Vorjahr auf der fünften Etappe unweit des heutigen Zielortes erfolgreiche Filippo Savini von CSF Group-Navigare mit einem solchen Vorstoß nach 25 Kilometern beherzigten. Wechselnde Verfolger versuchten noch auf diesen Zug aufzuspringen, darunter auch Eyüp Karagöbek von der türkischen Nationalmannschaft und Penar Panayotov vom Cycling Club Bourgas. Im Feld gab es zunächst keine Reaktion auf die aussichtsreiche Gruppe, in der Miholjevic mit über zwölfeinhalb Minuten Rückstand noch der Bestplatzierteste war und so für das Trikot Looslis ersteinmal keine Gefahr bestand. Mit der Einholung der tapfer kämpfenden Verfolger Eyüp Karagöbek und Penar Panayotov wurden 70 Kilometer vor dem Ende zum Zeitpunkt des von Chuzhda gewonnenen Zwischensprints doch noch Ambitionen die auf acht Minuten enteilte Spitzengruppe noch zu stellen im Feld deutlich, jedoch führte in letzter Konsequenz das Feld die Tempoarbeit nicht fort, da sich ausschließlich Lampre als Mannschaft des Gesamtführenden verantwortlich für das Diktat an der Spitze zeigte. Unter diesen Umständen ergab sich für den Träger des blauen Trikots für den Spitzenreiter in der Turkish-Beauty Sprintwertung, Diego Caccia, so wie seinen Kontrahenten Alessandro Fantini die Möglichkeit ihren Fokus zeitweise ganz auf die Zwischenwertung zu legen, bei der Fantini mit einem beherzten Sprint die Nase vor Artur Gajek und den Trikotträger Caccia, dem somit nur einen Zähler blieb, hatte, was einen Führungswechsel zum Vorteil Fantinis nach sich zog. Bei einer noch ausstehenden Distanz von 50 Kilometern war mit über sieben Minuten Rückstand des Feldes unterdessen eine Vorentscheidung zugunsten der Ausreißer gefallen. Aus dieser Situation heraus sorgte der 20-jährige und 20 Kilometer zuvor eingeholte Panayotov für eine außergewöhnliche Aktion, indem er sich nochmal versuchte abzusetzen und vom Feld löste, das nicht auf den aussichtslosen Vorstoß nicht reagierte und den Bulgaren vom Cycling Club Bourgas gewähren ließ. Erste Agriffe in der Spitzengruppe Zehn Kilometer später kam es derweil zu einem Bruch in der bisher sehr harmonischen Spitzengruppe, aus der sich Savini, Kaisen und Miholjevic lösten und noch von den beiden Konkurrenten in der Beauty Sprint-Wertung, Fantini und Caccia, Begleitung erhielten. Das frische entstandene Quintett war sich des möglichweise vorentscheidenden Charakters ihres Unternehmens bewusst und so arbeitete man gleichmäßig zusammen und vergrößerte den Abstand zu ihren Verfolgern um Artur Gajek kontinuierlich. Erbittert um den Anschluss kämpften hinter ihnen noch die PSK-Profis Kozubec und Kloucek so wie Chuzhda, deren Bemühungen zwar zwischenzeitlich in einem Abschmelzen des Abstands auf nur noch 14 Sekunden Wirkung zeigten, im Wechselspiel folgte jedoch auch wieder ein baldiges Ansteigen und wenig später eine entscheidende Distanzierung, die sich 17 Kilometer vor Schluss in einer Minute Rückstand manifestierte. Kaisen behauptet sich im spannenden Finale Innerhalb der nächsten zehn Kilometer war man sich dennoch weiterhin einig, ehe Diego Caccia und Olivier Kaisen gemeinsam ein Wagnis eingingen und als Duo einige Meter zwischen sich und die Verfolger legten. Der für die Entstehung der Zweiergruppe maßgebliche Caccia lief vier Kilometer vor dem Ende Gefahr alle Chancen auf den Etappensieg zu verlieren, als Kaisen einen Versuch machte seinen Begleiter loszuwerden. Er scheiterte allerdings und musste am Ende das Duo an der Spitze auf den letzten Kilometer führen, wobei er das Tempo mit einer abwartenden Haltung so weit verschleppte, dass Fantini und Savini auf den letzten 500 Metern den Anschluss schafften, wodurch Caccia sich gezwungen sah, von Position zwei aus den Spurt zu eröffnen. Der Zeitpunkt seines Antritts erwies sich dabei als zu früh und so konnte Alessandro Fantini vorbeiziehen und erschien auf den idealem Weg zum Tageserfolg, wurde aber noch vom schon fast geschlagenen Kaisen überholt, der im richtigen Moment noch den Windschatten des Italieners hatte erreichen und sich heransaugen können. Am Ende gewann der Belgier vom Team Silence-Lotto mit einer Radlänge Vorsprung und machte so seinen zweiten Karrieresieg nach einer langen Flucht perfekt. Hinter Fantini reichte es für Caccia noch für den dritten Rang, klar vor dem früh im Spurt resignierenden Filippo Savini. Die restlichen und inzwischen aufgesplitterten Teile er ehemaligen homogenen Ausreißergruppe erreichten nach und nach das Ziel, zuletzt Artur Gajek gemeinsam mit Thomas Vedel Kvist. Das Feld kam knapp neun Minuten hinter dem Sieger angeführt vom Niederländer Boy Van Poppel von der Rabobank Continental-Abordnung nach Fethiye, darunter auch alle Favoriten auf den Gesamtsieg. Loosli weiter in Gelb, Malacarne schiebt sich auf Rang drei vor Für Lampre endete damit ein ruhiger Arbeitstag, an dessen Ende die nur mit geringem Kraftaufwand verbundene Verteidigung des Gelben Trikots stand. Dahinter fand seitens der Veranstalter aufgrund von nicht miteinbezogenen Zeitugutschriften des Vortages eine Korrektur des Gesamtklassements statt, nachdem Davide Malacarne der Sprung von Rang sechs auf Platz drei und die Reduzierung seines Rückstandes von neun auf drei Sekunden gelang, wodurch er er nur eine Sekunde hinter dem weiterhin zweitplatzierten gestrigen Etappensieger und den für Loosli stellvertrenden Träger des Grünen Trikots, Daryl Impey, liegt. -> Zum Resultat
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16.04.2009 | ||
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