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Daryl Impey gewinnt vierte Etappe in der Türkei – David Loosli im gelben Trikot
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15.04.2009

Daryl Impey gewinnt vierte Etappe in der Türkei – David Loosli im gelben Trikot

Info: Presidential Cycling Tour (2.1)
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Marmaris, 15.04.2009 - Im Massensprint hatte es noch für den ganz großen Coup gefehlt, doch im Sprint einer Spitzengruppe geland dem Südafrikaner Daryl Impey von Barloworld auf der vierten Etappe der Türkei-Rundfahrt nach einem fünften und einem dritten Platz der Tageserfolg. Aussichtsreich mit Garcia Dapena an der Spitze liegend, war der Deutsche Markus Fothen (Milram) gestürzt und musste im Spurt mit Rang fünf vorlieb nehmen. Die Gesamtführung übernahm der zwei Plätze vor ihm ins Ziel gekommene Schweizer David loosli (Lampre).

Zwei Berge prägen Etappenprofil
Gemessen an den Anstrengungen auf der ersten mit einer Bergwertung versehenden Etappe am Vortag stellte die heutige vierte Etappe vom Zielort des dritten Teilstücks, Bodrum, über 166,9 Kilometer nach Marmaris eine weitere Schwierigkeitssteigerung dar, denn im Programm stand ein sehr schwieriger Mittelteil mit einem Berg der ersten nach 65 und einem der der zweiten Kategorie nach 117 Kilometern, auf den zum Ende ein nur noch mit zwei kleineren Steigerungen ausgestattetes Finale folgte. Für den seit dem Auftakt in Istanbul Gesamtführenden Mauro Finetto und sein Team CSF Group-Navigare war es damit die bisher größte Bewährungsprobe, bei der es galt die Kontrolle über das Renngeschehen zu behalten.

Schwierige Gruppenbildung bei hohem Tempo und Regen
Trotz nicht so sonnigen Wetterverhältnissen und bald einsetzenden Regen begann das Rennen mit einem enorm hohen Tempo und mehreren Ausreißversuchen durch Fahrer, die durch die topographischen Schwierigkeiten auf eine mögliche zurückhaltende Fahrweise der Sprintermannschaften spekulierten und sich so mit einem Fluchtversuch große Chancen auf einen möglichen Etappenerfolg ausrechneten. Es sollte jedoch über 50 Kilometer dauern, ehe ein solcher Vorstoß von Erfolg gekrönt war und vom Feld akzeptiert wurde. Im Anstieg zum ersten und zugleich schwierigsten Berg des Tages war dies ein Trio bestehend aus Gustavo Cesar Veloso und Gonzalo Rabunal Rios von Xacobeo Galicia so wie Giampaolo Cheula vom Team Barloworld, das trotz des geringen Rückstandes im Gesamtklassement von 17 Sekunden des Spaniers Veloso durch die geringe Gruppenstärke ziehen gelassen wurde. Nach Erreichen des höchsten Punktes auf 725 Metern, wo sich Rabunal den ersten Platz und die damit verbundenen zehn Punkte und die Führung in dieser Sonderwertung von seinem Mannschaftskameraden Vladimir Isaychev sicherte, entschloss sich bald darauf, als der Vorsprung nur langsam auf über zwei Minuten stieg, Veloso dazu seinem Teamkollegen Rabunal größere Chancen auf eine erfolgreiche Beendigung des Unternehmens zu ermöglichen und ließ sich in das Feld zurückfallen, aus dem der für Finetto ungefährliche Italiener Mauro Facci (Quick Step) nun den Sprung nach vorne versuchte. Er musste sich allerdings nicht lange als Solist mühsam an das Spitzenduo heranschieben, denn der Belgier Olivier Kaisen von Silence-Lotto versuchte es ihm mit einer Attacke gleichzutun und schaffte den Zusammenschluss. Gemeinsam schafften sie es 65 Kilometer vor dem Ziel sich bis auf eine Minute heranzuschieben, während im von CSF angeführten Peloton nun etwas Ruhe einkehrte und der Abstand zu den Spitzenreitern auf drei Minuten anwuchs. Innerhalb der nächsten vier Kilometer konnten Kaisen und Facci die noch vorhandene Lücke zu Rabunal und Cheula schließen, sodass ein Quartett auf die letzten guten 60 Kilometer mit knapp vier Minuten Vorsprung ging.

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Acqua e Sapone sorgt für entscheidende neue Gruppenbildung
Zu diesem Zeitpunkt war es plötzlich die Mannschaft Acqua e Sapone, die auf dem welligen Terrain auf dem Weg zur zweiten Bergwertung des Tages für eine massive Tempoerhöhung sorgte, welche in kürzester Zeit für ein schnelles Abschmelzen des Vorsprung der vier bald an der einzigen Sprintwertung des Tages befindlichen Ausreißer, von denen Cheula sich als Erster am Sonderwertungsbogen platzierte, sorgte. An der nächsten Steigung unmittelbar vor der zweiten Bergwertung kam es zudem zu einer Selektion durch die sich eine Gruppe mit dem Gesamtführenden Finetto, dem Titelverteidiger David Garcia Dapena und dem im Gesamtklassement aussichtsreich platzierte Schweizer David Loosli herauskristallisierste und eine Minute hinter der erneut von Rabunal über den Gipfel geführte Spitzengruppe die Bergwertung der zweiten Kategorie erreichte. Auch Markus Fothen hatte den Sprung in die Gruppe geschafft, spekulierte durch seinen großen Rückstand in der Gesamtwertung allerdings eher auf eine gute Etappenplatzierung, die mit der Einholung des Ausreißerquartetts 38 Kilometer vor dem Ziel immer wahrscheinlicher wurde, wenngleich das große Feld mit einer Minute Abstand noch nicht vorentscheidend distanziert war und sogar wieder näher heranrückte. Am Kopf des Rennens konnte man sich derweil nicht auf eine gemeinsame Tempoarbeit verständigen und so wurden in der Abfahrt verschiedene Vorstöße lanciert, von denen erst ein gemeinsamer Angriff von David Malacarne (Quick- Step), Alessandro Donati (Acqua e Sapone) und Jan Valach (Elk Haus) eine Wirkung entfaltete, die zu einem kleinen Abstand führte, während es unterdessen im Feld zu einigen Stürzen kam. Hinter dem neuen Spitzentrio bildete sich eine Verfolgergruppe mit Dapena, Veloso, Pieter Jacobs und Christoph Brandt von Silence-Lotto so wie Markus Fothen, die den drei Spitzenreitern nachjagte, von denen Donati und Malacarne mit 12 und 17 Sekunden Rückstand Hoffnungen hegten, am Ende ihrer Flucht vielleicht das Leadertrikot überstreifen zu können. Bei einer noch ausstehenden Distanz von 25 Kilometern konnte die Gruppe um Fothen nach vorne aufschließen, zu denen sich kurze Zeit später auch David Loosli und der bisher ein Mal Etappenfünfte und Etappendritte Daryl Impey (Barloworld) aus Südafrika gesellten, nachdem sie von Looslis Mannschaftskollegen Vitaliy Buts herangeführt worden waren. Derim gelben Trikot fahrende Mauro Finetto befand sich zu diesem Zeitpunkt wieder im eine knappe Minute zurückliegenden Hauptfeld und drohte damit sein Leadertrikot abgeben zu müssen.

Fothen und Dapena auf dem Weg zum Etappensieg im Pech
An der letzten Erhebung des Tages begannen dann in dem Bewusstsein die Etappe für sich entscheiden zu können die ersten Angriffe, in Zuge derer sich zunächst eine eine Vierergruppe mit Dapena, Malacarne, Fothen und Donati formierte, zu denen noch Loosli und Veloso hinzustießen und damit Dapena zu einem erneuten Angriff verleitete, dem zunächst niemand zu folgen vermochte. Erst in der Abfahrt gelang sechs Kilometer vor dem Ziel mit Markus Fothen einem der Verfolger die Lücke zu Dapena zu überbrücken, doch zwei Kilometer endeten ihre Träume jäh, als sie auf der regennassen Fahrbahn zu Fall kam und ihren Vorsprung somit fast komplett einbüßten. Verzweifelt versuchten sie die verbliebenen Sekunden Guthaben vor den Verfolgern zu retten, wurden aber einen Kilometer später gestellt.


Weiterer Bericht: Markus Fothen trotz Sturz Fünfter in der Türkei

Impey nutzt Gunst der Stunde
Das Ende ihres Ausreißversuch bedeutet zugleich auch das Ende der heutigen Angriffe und so fiel die Entscheidung über den Tagessieg im Spurt, in dem sich Markus Fothen am Hinterrad das lancierenden Olivier Kaisen noch eine gute Ausgangsposition verschaffen konnte, letztlich aber nichts der Spurtstärke des für ein solches Finale prädestinierten Daryl Impey entgegenzusetzen hatte. Der Süfafrikaner vom Team Barloworld war von Position drei mit Davide Malacarne am Hinterrad ausgeschert, ließ sich aber nicht mehr vom Quick Step-Profi seines fünften Profisieges und der Übernahme des Grünen Trikots berauben. Den dritten Rang belegte der Schweizer David Loosli, der sich damit noch wichtige Zeitgutschriften gutschreiben lassen konnte, die ihm zusammen mit dem Rückstand Dapenas als Achter von fünf Sekunden zur Gesamtführung verhalfen. Hinter dem Belgier Pieter Jacobs erreichte Fothen als Fünfter noch ein gutes Resultat, wobei die Enttäuschung über den verpassten Sieg tief saß, auch wenn sich der Sportliche Leiter Vittorio Algeri in Optimismus übte: „Schade, wir waren heute sehr nah dran am Etappensieg. Markus war heute wenige Kilometer vor dem Ziel dabei, sich für seine starken Leistungen der letzten Tage zu belohnen. Leider wurde auch er ein Opfer der wechselnden Straßenbelege und stürzte, als er schon einen kleinen Vorsprung hatte. Aber wir sind optimistisch, so wie die Jungs hier fahren, ist sicher noch was drin“.

Mit 2:02min Rückstand erreichte Mauro Finetteo hinter dem Sieger das Ziel, womit klar war, dass er sein gelbes Trikot abgeben müsste. Durch die Zeitgutschriften für den dritten Tagesrang übernahm dieses David Loosli knapp zwei Sekunden vor dem Tagessieger Impey udn weitere zwei Sekunden vor Jacobs. Der Vorjahressieger David Garcia verpasste durch fünf Sekunden Rückstand auf den letzten Metern den Sprung ganz vorne an die Spitze und bekleidet mit jenem fünf Sekunden Rückstand Rang vier, vor Donati (+7'') und Malacarne (+9''). Hinter den beidenItalienern rangiert Dapenas Teamkollege Veloso auf Rang sieben mit zwölf Sekunden Rückstand und ist damit der letzte Fahrer mit einem Abstand zu Loosli von unter einer Minute.

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Daryl Impey gewinnt vierte Etappe in der Türkei – David Loosli im gelben Trikot
Daryl Impey gewinnt vierte Etappe in der Türkei – David Loosli im gelben Trikot
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

David Loosli im gelben Trikot
Türkei Rundfahrt - David Loosli im gelben Trikot
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

Türkei Rundfahrt - David Loosli meistert die gefährliche Abfahrt souverän.
Türkei Rundfahrt - David Loosli meistert die gefährliche Abfahrt souverän.
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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