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Tour of the Alps Robert Hunter beweist Bergsprint-Qualitäten bei österreichischer Etappenankunft des Giro del Trentino |
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24.04.2009 | |||||
Robert Hunter beweist Bergsprint-Qualitäten bei österreichischer Etappenankunft des Giro del TrentinoInfo: BildergalerieInfo: Giro del Trentino (2.1) Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de) Innervillgraten, 24.04.2009 - Auf der 165,5 Kilometer langen dritten und in Österreich endenden Etappe der Trentino-Rundfahrt 2009 hat der Südafrikaner Robert Hunter auf den letzten ansteigenden Kilometern sein Können unter Beweis gestellt und vor Stefano Garzelli (Acqua e Sapone) und Danilo Di Luca (LPR Brakes) die Ziellinie überquert. Für den erst seit zwei Tagen 32 Jahre alten Barloworld-Profi war es der dritte Erfolg in der laufenden Saison und in seiner lange Karriere der erste bei einem italienischen Rennen. Dach der Rundfahrt und Abstecher nach Österreich Der dritte Tag der Trentino-Rundfahrt führte die 155 Teilnehmer der 33. Austragung von Tesero in Italien über eine erneut schwere und 165,5 Kilometer lange Strecke über die Gipfel der Region nach dem Grenzübertritt bei Kilometer 150 in das benachbarte Österreich in Vilgratental in die Gemeinde Innervillgraten in Tirol. Zu überqueren galt es auf dem immer gen Norden führenden Weg die beiden höchsten Punkte der Rundfahrt am Passo Sella auf 2240 Metern, der 1969 und 1998 Bestandteil der Streckenführung des Giro d’Italia war, so wie den Passo Gardena auf 2137 Metern zu erklimmen, deren Lage innerhalb der ersten 61 Kilometern die Gefahr von Angriffen auf das Leadertrikot von Janez Brajkovic noch gering erschienen ließ, zumal sich ein 40 Kilometer langer bergabführenden Abschnitt anschloss, von dessen Ende es wieder langsam bergauf bis zum abschließenden zehn Kilometer langen wenn auch nicht allzu steilen Schlussanstieg ging. Gefährliche Gruppe für Brajkovic an der Spitze Sollte die Mannschaft Astana allerdings nach dem fast kompletten Verlust der im Zeitfahren eroberten Doppelführung gehofft haben, dass man die heutige Etappe würde etwas leichter kontrollieren können, wurden sie enttäuscht, denn nach 19 Kilometer setzten sich 20 Fahrer ab, zu denen der Gesamtwertungsachte Gabriele Bosisio (+1’17’’) von LPR Brakes und der nur einem Rang hinter ihm platzierte Vortagesdritte Giampaolo Caruso (+1’32’’) von Ceramica Flaminia sowie Jackson Rodriguez (+1’48’’) von Serramenti PVC, Robert Vrecer (+1’55’) von Adria Mobil und Andrea Noè (+2’00’’) von Liquigas zählten. Daneben hatten sich Biel Kadri von Ag2r-La Mondiale, Bosisios Mannschaftskollegen Riccardo Chiarini und Alessandro Spezialetti von LPR, Giovanni Visconti von ISD, Carusos Teamkamerad Luigi Sestili von Ceramica Flaminia, Francesco Bellotti von Barloworld, Santo Anza, Robert Kiserlovski und Rafael Infantino von Amica Chips-Knauf, Massimo Giunti und Edwin Carvajal Jaramillo von Miche-Silver Cross, Alberto Fernandez von Xacobeo Galicia, Sergio Pardilla und Fabio Terrenzio von Carmiooro-A Style und die CSF-Profis Fortunato Baliani und Alessandro Bisolti aufgemacht, die Gunst der Stunde und einer großen Fluchtgruppe möglicherweise zu einem Etappenerfolg zu nutzen. Aus dieser prekären Situation herauf entwickelte sich ein spannendes und durch den schwierigen ersten Teil der Etappe auch selektives Rennen, in dem sich an der Spitze bald Giampaolo Caruso und Robert Vrecer an den Steigungen lösten und sowohl den Passo Sella als auch den Passo Gardena mit einem kleinen Vorsprung auf ihre Verfolger in Front liegend überquerten, was Caruso zur Eroberung der Spitzenposition im Bergklassement zu nutzen wusste und sich schon gedanklich das Bergtrikot überstreifen konnte. In dieser Phase verlor das Peloton jedoch nie ganz den Kontakt nach vorne, wodurch sich für Danilo di Luca nach 74 Kilometern die Möglichkeit zu einem Angriff ergab, mit dem er sich an die inzwischen wieder zusammengelaufene Spitze katapultieren konnte, während das Feld mit 1:40min Rückstand einer Vorentscheidung zu Gunsten der Ausreißer entgegenwirken konnte. Nur Bosisio noch in Front Den Bemühungen der treibendenen Kräfte kam dabei zugute, dass es um die Einigkeit der Spitzenreiter nicht besonders gut bestellt war und sich Gabriele Bosisio nach 65 Kilometer vor Ende abzusetzen versuchte. Auf die Verfolgung des für Brajokovic gefährlichen LPR-Profis machte sich Fabio Terrenzio, dem sich bald Noè, Di Luca, Chiarini, Rodriguez, Visconti, Caruso, Kiserlovski, Baliani, Infantino und Carvajal anschlossen, aber nicht mehr den Sprung zu dem inzwischen mit fast zwei Minuten Vorsprung fahrenden schafften und wenig später das nahende Feld spürten. Bei Kilometer 118 war es dann um die zweite Gruppe hinter Bosisio geschehen und es bestimmte nur noch ein Solist das Bild an der Spitze, welches aber langsam auszubleichen drohte, da das Peloton auch ihn ins Auge gefasst hatte. Schnell schwand der Vorsprung innerhalb von neun Kilometern auf nur noch eine Minute, welche schließlich 18 Kilometer später noch vor dem Erreichen der Alpenrepublik Österreich aufgebraucht war und das Feld geschlossen die Grenze passierte. Hunter lässt Garzelli und Di Luca auf ansteigender Zielgerade hinter sich Bis zu den letzten zehn ansteigenden Kilometern mit einer moderaten Durchschnittssteigung von drei Prozent blieb die große Masse beisammen und auch Adriano Angeloni (Ceramica Flaminia), Francisco De Bonis (Serramenti PVC) so wie Matija Kvasina (Amica Chips-Knauf) waren nicht mehr in Lage mit ihren Attacken eine Entscheidung aus einer größeren Gruppe heraus noch Steine in den Weg zu legen und zu verhindern. Nach den misslungenen Versuchen unterwegs eine Vorentscheidung herbeizuführen, spannte sich nun LPR-Farnese Vini vor das Feld um den Weg für Danilo Di Luca zu ebnen, der in dem ansteigenden Finale seine Chance auf den Tagessieg gekommen sah. Am Ende sollte es nicht ganz für den ProTour-Gesamtsieger von 2005 zum Etappensieg reichen, da der 33-Jährige dem zwei Jahre älteren Stefano Garzelli von Acqua e Sapone-Caffè Mokambo und den ein Jahr jüngeren Robert Hunter von Barloworld unterlegen war und den Vortritt lassen musste. Vierter wurde der Venezolaner Jackson Rodriguez von Serramenti PVC Diquigiovanni, vor Pasquale Muto von Miche und Massimilliano Gentini von Ceramica Flaminia. Einen erneuten Formnachweis lieferte nach Rang elf am Vortag der Schweizer Reto Hollenstein vom Team Vorarlberg-Corratec mit Platz 17 ab. Der Auftaktsieger Andreas Klöden kam ebenfalls zeitgleich mit Hunter als 33. und einer der letzten Fahrer der ersten Gruppe ins Ziel. Für den aus Johannesburg stammenden Hunter war es der 23. Sieg in seiner seit 1999 andauernden und mit einem Paukenschlag durch einen Tageserfolg bei der Spanienrundfahrt begonnenen Profikarriere, wohl aber zugleich eine Premiere, denn bisher hatte der Südafrikaner nicht bei einem italienischen Rennen einen ersten Platz feiern können. „Ich fühlte mich gut und habe im richtigen Moment angezogen. Bei einem langen und geraden Finale hätten mich Garzelli und Di Luca schlagen können, aber ich habe es gepackt. Ich bin sehr glücklich, weil Trentino ein wichtiges Rennen ist, bei dem es nicht leicht ist zu gewinnen, “ freute sich Hunter über seinen Sieg und wagte sogleich den Blick nach vorne in Richtung Giro d’Italia: „Es ist ein wichtiger Sieg für Barloworld in unserem Aufbau zum Giro d’Italia, einem der Schlüsselpunkte in unserer Saison. Ich glaube ich kann einiges erreichen, weil ich als einer der Besten über die Hügel komme und die Geschwindigkeit habe die Sprints zu gewinnen. Ich glaube auch, dass ich eine gute Chance habe die Punktewertung zu gewinnen.“ Brajkovic geht als Führender in den letzten Tag Trotz des zeitweise sehr bewegten Rennens befanden sich am Ende alle Favoriten in der 37 Fahrer großen ersten Gruppe und bedingt dadurch, dass der mit nur vier Sekunden nah an Janez Brajkovic liegende Ivan Basso keine der für die ersten drei Fahrer vergebenen Zeitgutschriften bekam, konnte der Slowene vom Team Astana seine Spitzenposition vor dem Abschlusstag verteidigen. Ein wenig Zeit gut machen konnten dafür die hinter dem im Gesamtklassement aussichtslosen Robert Hunter platzierten Stefano Garzelli und Danilo Di Luca, für die es damit einen bzw. drei Ränge auf die Positionen 5 bzw. 18 nach vorne ging, wenngleich Garzelli mit einem Rückstand von 1:07min noch deutlich mehr Chancen als der mit einer weiteren Minute bedachte Di Luca auf einen Sprung ganz nach vorne hat. Die engsten Verfolger für Brajkovic stellen allerdings weiterhin Basso und der Tagesneunte und bis zum heutigen Tag in der Bergwertung führende Przemyslaw Niemec mit 4 und 19 Sekunden Rückstand dar. -> Zum Resultat
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24.04.2009 | |||||
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