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Mancebo stürmt auf Königsetappe der Asturien-Rundfart ins Gelbe Trikot
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01.05.2009

Mancebo stürmt auf Königsetappe der Asturien-Rundfart ins Gelbe Trikot

Info: Vuelta Ciclista Asturias Julio Alvarez Mendo (2.1)
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Alto del Acebo, 01.05.2009 - Einen Tag vor dem Ende 53. Vuelta a Asturias hat Francisco Mancebo mit dem Sieg auf der Königsetappe der Rundfahrt das Führungstrikot zurück in die Reihen seines Teams Rock Racing geholt und sich in eine perfekte Position gebracht, um das Etappenrennen auch auf Rang eins zu beenden. Die nächsten Plätze belegten mit geringem Abstand der Portugiese Nuno Ribeiro (Liberty Seguros) und der Spanier Javier Moreno (Andalucia-Cajasur).

Königsetappe am vorletzten Tag der Rundfahrt
Mit der heutigen 180,2 Kilometer langen Etappe vom Startort Cafés Toscaf auf den Gipfel des Alto de Acebo lag die Königsetappe der diesjährigen Asturien-Rundfahrt und damit zugleich die wohlmöglich letzte Chance noch größere Abstände herbeizuführen vor den Fahrern. Es war aber nicht nur der während der letztjährigen Spanienrundfahrt zu Beginn auf der 16. Etappeabsolvierte heutige Schlussanstieg, der den Anspruch des vierten Teilstückes ausmachte, denn zuvor türmten sich nach der ersten eher ebenen Hälfte der Etappe noch der Pozo de las Mujeres Muertas bei Kilometer 91 und der Puerto del Connio bei Kilometer 120 mit Längen von 6,5 und 19,7 Kilometern vor den Teilnehmern auf, bevor der Alto de Acebo den finalen Schlusspunkt mit seinem 14,2 Kilometer langen Aufstieg auf 1525 Metern darstellte.

24 Fahrer große Gruppe mit Mancebo in Front
Noch bevor diese Gradmesser über den Ausgang der 53. Ausgabe der Vuelta a Asturias entscheiden sollten, musste das Team des Führenden Tiago Machado, Madeinox Boavista, an der Spitze des Feldes Präsenz zeigen, da die ersten Kilometer von zahlreichen Angriffen geprägt und oft neue Gruppenbildungen zur Folge hatten, welche durch ihre Größe nur schwer zu kontrollieren waren. Bei Kilometer 61 war schließlich die zwischenzeitliche Gegenwehr von Madeinox Boavista gebrochen und es löste sich eine 24 Fahrer starke Gruppe um den mit 3:28min zurückliegenden Gesamtachten Francisco Mancebo vom Team Rock Racing, der zudem neben dem Teamkollegen David Tanner noch Antonio Piedra, Manuel Calvente, Javier Moreno und Manuel Ortega von Andalucía-Cajasur, Aitor Hernández und Amets Txurruka von Euskaltel-Euskadi, Santiago Pérez und Sergio Sousa als Vertretung von Madeinox, Héctor González und Davide Vigano von Fuji-Servetto, Brice Feillu von Agritubel, Isidro Nozal und Nuno Ribeiro von Liberty Seguros, Serafin Martínez von Xacobeo Galicia, Jonathan Castroviejo von Orbea, José Herrada, Aitor Pérez, Sanchez Pimienta und Manuel Vázquez von Contentpolis-AMPO, Raul Santamarta von Burgos Monumental, Edwin Parra von Boyacá so wie Mirko Selvaggi von Amica Chips-Knauf angehörten. Bis zum Kilometer 83 erreichte die Formation der Ausreißer einen Maximalvorsprung von 4:50min, womit Mancebo für sein bereits nach dem ersten Tag durch Glen Chadwick in Besitz des Führungstrikot gewesene Team virtuell das begehrte Leibchen zurück erobert hatte.

Spitzenreiter nach zwei von drei Bergen weiterhin deutlich an der Spitze
Im weiteren und nun anspruchsvolleren Verlauf der Strecke mit dem Pozo de las Mujeres Muerta setzten die Spitzenreiter alles daran ihr Guthaben gegenüber dem Feld zu verteidigen, was sich in einem hohen Tempo niederschlug, dass im Verlaufe des Aufstiegs des Berges der ersten Kategorie hinauf zum von Brice Feillu vor Edwin Parra an der Spitze erklommenen Gipfel die erste Gruppe auf 17 Fahrer reduziert wurde. Als treibende Kraft und Motor der Gruppe entpuppte sich dabei immer wieder Francisco Mancebo, der den möglichen Coup vor Augen sah und auch im zweiten schweren Anstieg des Tages, dem Connio, das Tempo am Kopf des Rennens bestimmte. Über die erneut von Feillu vor dem für seinen in der Bergwertung führenden Mannschaftskollegen Montana dagegen zu halten versuchende Parra als Erste erreichte Kuppe hinweg retteten sich neben dem Spanier vom amerikanischen Rennstall noch Piedra, Calvente, Moreno und Ortega (Andalucía-Cajasur), Txurruka (Euskaltel-Euskadi), Santi Pérez und Sousa (Madeinox), Héctor González (Fuji-Servetto), Nozal und Ribeiro (Liberty Seguros), Serafin Martínez (Xacobeo), Herrada, Sánchez Pimienta und Vázquez (Contentpolis-AMPO), womit Mancebo in den zahlreich vertretenden Mannschaften Andalucia und Contentpolis willkommene Mitstreiter fand, die ihren Fokus ganz auf das Erreichen des Tagesziel an der Spitze legten und einen erhebliche Teil zur Wahrung des Abstandes beitrugen.

Angriff von Samuel Sanchez Zeichen der Verzweiflung
Dies betrachtete man derweil im Feld trotz der Vertretung durch Amets Txurruka beim baskischen Rennstall Euskaltel mit Sorge, sodass sich der Kapitän der Mannschaft, der Olympiasieger Samuel Sanchez, zur Verfolgung der Ausreißer mit einer Attacke entschloss und in David Herreo von Xacobeo Galicia einen Begleiter fand. Dieser Vorstoß zeigte schnell Wirkung und bei noch ausstehenden 20 Kilometern betrug der Abstand zwischen den ersten Fahrern im Rennen und dem Verfolgerduo lediglich noch 2:40min, doch mit Beginn des Schlussanstieges hatte sich die Entwicklung wieder in die Gegenrichtung verkehrt und die Lücke begann wieder größer zu werden. Das Feld um den Gesamtführenden schien mit 3:45min zu jenem Zeitpunkt schon fast aussichtslos zurück, wodurch ein Führungswechsel immer mehr im Bereich des Möglichen geriet. Sich dessen bewusst hielt die Allianz der verbliebenen Spitzenreiter bis fünf Kilometer vor dem Ende, ehe Javier Moreno mit einem Antritt zu einer weiteren Verkleinerung auf nur noch sechs Fahrer beitrug, zu denen neben dem Andalucia-Profi noch Ribeiro, Herrrada, Txurruka, Santiago Pérez und Mancebo zählten. Da sich unterdessen der Abstand zu dem weit zurückliegenden Machado auf 3:45 min einpendelte, stellte sich immer mehr die Frage, ob neben dem scheinbar schon sicheren Tageserfolg für ein Mitglied der ersten Gruppe, auch für Mancebo das Führungstrikot am Ende stehen würde. Mit diesem ehrgeizigen Vorhaben im Hinterkopf belegte Mancebo bei der zweiten Zwischensprintwertung des Tages, die sich wie schon die ersten noch in der Anfangphase bei Kilometer 70 ausgefahrene und von Vigano gewonnenen Wertung in Cangeas del Narcea befand, hinter dem neuen Führenden in jener Sonderwertung, Manuel Vazquez, den zweiten Rang und ließ sich zwei Bonussekunden gutschreiben.

Mancebo katapultiert sich mit Etappensieg an die Spitze
Der Rock Racing-Profi wollte seinen Teil dazu beitragen und versuchte mit einer Attacke kurz vor Schluss noch weitere Sekunden gutzumachen und gleichzeitig seine Mitstreiter zu distanzieren, was ihm auch gelang. Sieben Sekunden vor Nuno Ribeiro erreichte Mancebo schließlich das Zielbanner und konnte sich als Dritter Fahrer seines Teams über einen Tagessieg bei der diesjährigen Asturien-Rundfahrt so wie nach einem Etappensieg bei der Kalifornien-Rundfahrt im Februar über einen zweiten Saisonerfolg freuen. Auf den nächsten Plätze folgten Javier Moreno (+10‘‘), Amets Txurruka (+11‘‘), Santiago Perez (+29‘‘), Jesus Herrada (+35‘‘), Julian Sanchez (+43‘‘) und Brice Feillu, der mit dem achten Etappenrang noch weitere Punkte in der nun von ihm mit 14 Zählern Vorsprung vor Francisco Mancebo angeführten Bergwertung sammelte. Dass ihm die Führung in dem Sonderklassement verwehrt blieb, störte allerdings Mancebo nicht weiter, denn mit 3:44min Rückstand als 18. des Tages erreichte Tiago Machado noch vor dem wieder etwas zurückgefallenen Samuel Sanchez das Ziel und musste so mit Aufaddierung aller Zeitgutschriften für Mancebo einen Rückstand von 28 Sekunden für das Gesamtklassement hinnehmen, ist aber ebenso wie der Tagesdritte und nun mit 35 Sekunden Rückstand drittplatzierte im Klassement, Javier Moreno, noch in Reichweite, wenngleich Mancebo nur noch schwer von Position eins zu verdrängen sein dürfte. Der vierte Rang wurde ebenfalls durch den nur knapp von Mancebo geschlagenen Nuno Ribiero neubesetzt, welcher mit 47 Sekunden Abstand zu Platz eins als letzter Fahrer noch im Bereich von unter einer Minute Abstand liegt. Darüber hinaus profitierten unter anderem Santiago Perez und José Herrada stark vom Vorsprung der Spitzengruppe und konnten sich auf die Plätze fünf und sechs vorschieben, auch wenn erstgenanntem der Verbleib des gelbe Trikots auf den Schultern seines Mannschaftskollegen Tiago Machado mehr Freude bereit hätte.

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