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Elk-Haus mit Doppelsieg auf Königsetappe der Bayern-Rundfahrt
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28.05.2009

Elk-Haus mit Doppelsieg auf Königsetappe der Bayern-Rundfahrt

Info: Bayern-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Gerrit Schmitt (cycling-report.de)



Ruhpolding, 28.05.2009 - Markus Eibegger von Elk-Haus konnte heute die 2. Etappe der Bayern-Rundfahrt gewinnen. Er setzte sich gegen Stefan Denifl und Linus Gerdemann, der heute eine gute Form aufwies, durch. Zu Beginn des Rennens hatte zwar eine 16-köpfige Ausreißergruppe dominiert, doch diese wurde von den Favoriten persönlich eingeholt, die sich schon an der zweiten Bergwertung rund 50 Kilometer vor dem Ziel absetzten. Am Ende konnte Eibegger durch eine Attacke 8 Sekunden auf eine 7-köpfige Verfolgergruppe um Gerdemann und Monfort retten und fährt damit morgen im Gelben Trikot.

Auf der heutigen „Königsetappe“ der 30. Bayern-Rundfahrt ging es von Mühldorf, dem gestrigen Zielort, nach Ruhpolding. Ein paar Sport-Freaks kennen Ruhpolding vielleicht vom Rodeln oder vom Bob-Sport, und so war ziemlich klar, dass es heute bergauf gehen würde. Es gab wie gestern zwei SDK-Sprints und zwei Bergwertungen, die beide über das Hochschwarzeck in Ramsau führten. Jedoch waren das nicht die einzigen Steigungen und so prägte ein ständiges Auf und Ab für eine spannende und ereignisreiche Etappe, die mit 174 Kilometern auch keine kurze Strecke hatte.

Hektische Anfangsphase mit großer Gruppe
Da heute die Königsetappe war legten die Fahrer auch dementsprechend los, andauernd gab es Attacken und jedes mal fuhr eine Mannschaft im Peleton nach. Selbst André Greipel,der Mann im Gelben Trikot, setzte sich kurzzeitig mit einer 11-köpfigen Spitzengruppe ab, jedoch vereitelte Milram dies. Nach 35 Kilometern und einem bisherigen Stundenmittel von über 44 km/h setzten sich dann endlich vier Fahrer ab, es waren: Michael Morkov von Saxo Bank, Thomas de Gendt von Topsport Vlaanderen, Marcel Barth vom deutschen Thüringer Energie Team und Ricardo van der Velde, der beim amerikanischen ProTour Team Garmin-Slipstream unter Vertrag steht. Doch lange blieben diese vier nicht alleine, weitere 12 Fahrer schlossen auf. So befanden sich am Ende 16 Mann an der Spitze, es waren: Die schon vorhin erwähnten Michael Morkov (Saxo Bank), Thomas de Gendt (Topsport Vlaanderen), Marcel Barth (Thüringer Energie) und Ricardo van der Velde (Garmin-Slipstream) und Peter Wrolich (Milram), Eric Baumann (Nutrixxion-Sparkassse), Markel Irizar (Euskaltel-Euskadi), Simon Geschke (Skil-Shimano), Geoffroy Lequatre (Agritubel), Oleg Chuzhda, Dionisio Galparsoro (beide Contentpolis-AMPO), Marcel Sieberg (Columbia), Daniel Musiol (Vorarlberg-Corratec), Roger Hammond (Cervélo TestTeam), Kilian Patour (Topsport Vlaanderen) und Florenz Knauer (Kuota-Indeland). Diese 16-köpfige Spitzengruppe konnte sich schnell absetzen.

Favoriten spielen schon 50 Kilometer vor dem Ziel ihre Karten aus
Die 16 Ausreißer kämpften nun um die erste SDK-Sprintwertung in Teisendorf nach rund 60 Kilometern. Marcel Barth von Thüringer Energie war der Schnellste. Er verwies Geoffry Lequatre von Agritubel und Eric Baumann von Nutrixxion auf die Plätze zwei und drei. Der Vorsprung betrug 4 Minuten und vor allem Milram war daran interessiert, diese 16 Mann nicht so weit wegfahren zu lassen. Doch ihnen wurde auch geholfen, denn vorne war man sich umso mehr nicht einig und so gab es immer wieder vereinzelte Attacken, die vor allem den vorhin schon erwähnten Eric Baumann in Probleme brachten. Die Bergwertung sicherte sich, Thomas de Gendt vor Lequatre, Irizar und Simon Geschke von Skil-Shimano. Nun wurde es jedoch hektisch und so gab es Lücken im Peleton. Eine Gruppe um Linus Gerdemann setzte sich nun ab und schloss bis zum Gipfel der Bergwertung zu den Spitzenreitern auf. Erneut gewann zwar Thomas de Gendt die Bergwertung, allerdings lagen auf den Plätzen zwei bis vier mit Stefan Denifl, Linus Gerdemann und Maxim Monfort schon die Favoriten. Selbst jetzt war man sich aber sogar uneinig und nach mehreren Attacken, bei denen auch Gerdemann maßgeblich beteiligt war, setzte sich Markus Eibegger von sieben Verfolgern, die aus Linus Gerdemann (MRM), Lasse Bochmann (Saxo Bank), Stefan Denifl (Elk Haus), Sylvain Calzati (Agritubel), David Le Lay (Agritubel), Maxime Monfort (Columbia) und Thomas Peterson (Garmin-Slipstream) bestanden, ab. Er konnte sich bis zur SDK-Sprintwertung 40 Sekunden erarbeiten, doch ab nun wurde es ein Kampf. Einer gegen Sieben, das war hart und so kamen auch die Verfolger immer näher.


Weiterer Bericht: Milram-Kapitän Linus Gerdemann in Lauerstellung

Gerdemann der Stärkste, Eibegger der Glücklichste
Vor allem Linus Gerdemann sah man häufig in der Führung. Andauernd erhöhte er das Tempo und so war auch er derjenige, der die Ausreißer an der Flamme Rouge anführte. Zehn Sekunden betrug der Vorsprung für Eibegger, doch es war nich mehr Einer gegen Sieben, sondern Eins gegen Eins, denn alleine Gerdemann machte die Führung. Ob die anderen nicht wollten, oder nicht mehr konnten war nicht klar. Markus Eibegger, war jedoch heute der kämpferischste Fahrer und konnte sich trotzdem gegen einen Linus Gerdemann in sehr guter Form durchsetzen. Er sicherte sich sogar noch ein Polster von acht Sekunden und war somit der neue Mann in Gelb. Linus Gerdemann wurde noch von Stefan Denifl übersprintet und belegte Platz drei vor Maxime Monfort. Trotz des Doppelsiegs von Elk Haus, konnte Milram zufrieden sein, denn Linus Gerdemann ist in perfekter Position um diese Rundfahrt zu gewinnen. Vor allem auf seinen wohl größten Gegner Tony Martin machte er heute Zeit gut. Neben dem Gelben Trikot, führt Markus Eibegger auch noch die SDK-Sprintwertung an. Das Bergtrikot ging an den starken Thomas de Gendt, im weißen Trikot des besten Jungprofis startet der Österreicher Stefan Denifl.

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