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Gesamtfavoriten prägen Auftaktzeitfahren der Dauphine Libere - Evans im Gelben Trikot
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07.06.2009

Gesamtfavoriten prägen Auftaktzeitfahren der Dauphine Libere - Evans im Gelben Trikot

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ LIBÉRÉ
Autor: Henning Witteborg (Cycling-report.de)
Bericht: Bildergalerie vom Zeitfahren der Dauphiné Libéré



Nancy, 07.06.2009 - Mit herausragenden Leistungen haben Cadel Evans von Silence-Lotto, Alberto Contador von Astana und der Vorjahressieger Alejandro Valverde von Caisse d'Epargne den 12,1 Kilometer langen Auftakt in Form eines Einzelzeitfahrens der als Vorbereitung zur Tour de France dienenden Dauphiné-Rundfahrt geprägt. Der Australier Evans war dabei 8 Sekunden schneller als der Spanier Contador und 23 Sekunden schneller als dessen Landsmann Valverde, wodurch er sich das erste Führungstrikot der diesjährigen 63. Austragung überstreifte.

Zwölf Kilometer Einzelprüfung in Nancy
Sich dem Start der immer näher rückenden Tour de France anpassend, begann die Dauphiné Libéré seit vielen Jahren erstmals nicht mit einem kurzen Prolog, sondern mit einer 12,1 Kilometer langen Einzelprüfung gegen die Uhr, womit man den zahlreich angetretenen Favoriten auf den Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt Rechnung trug, die am vierten Juli in Monaco mit einer knapp drei Kilometer längeren Auftaktetappe das größte Radrennen der Welt in Angriff nehmen werden. In der ostfranzösischen Stadt Nancy und damit entfernt von der namensgebenden Region, in welche die ProTour-Rundfahrt am dritten Tag ihrer 63. Edition zurückkehren wird, galt vor den anstehenden Prüfungen in den Alpen einen ersten Test zu absolvieren und sich eine gute Ausgangsposition für die kommende Woche zu verschaffen, was auf dem technisch nicht zu unterschätzenden Stadtkurs den Fahrern einige Risikobereitschaft abtrotzte, die auch die nicht auf die Tour de France fokussierten Teilnehmer an den Tag legten.

Rosseler mit Bestzeit, Knees nur knapp dahinter
Einer dieser Profis war der Milram-Profi Martin Velits, der zu Beginn des um 16 Uhr 9 gestarteten Rennens lange die Spitzenposition inne hatte, bis William Bonnet von Bouygues Telecom die Zeit um sieben Sekunden unterbot und den Slowaken von Rang eins verdrängte. Die Zeit des Franzosen erfuhr wenig später dadurch eine Aufwertung, dass der deutsche Zeitfahrspezialist Sebastian Lang von Silence-Lotto mit dem zwischenzeitlichen zweiten Platz vorlieb nehmen musste. Wohlgleich hielt diese Marke nicht dem vierfachen spanischen Zeitfahrmeister José Ivan Gutierrez (Caisse d’Epargne) stand, dessen Verweildauer am Sonnenplatz allerdings auch nur begrenzter Natur war. Mit dem neuen Führenden Sébastien Rosseler von Quick Step näherte sich die Fahrzeit mit 16:09min weiter der 16-Minuten-Marke an. Für den Belgier deutete sich so nach einer zweimonatigen Verletzungspause nach einem Sturz bei der Algarve-Rundfahrt und seinem ersten Saisonsieg bei den Vier Tagen von Dünkirchen das zweite Spitzenresultat des Jahres an, wenngleich ein Sieg in Zweifel stand. Eine sehr gute Platzierung hatte sich ebenso der Deutsche Christian Knees vom Team Milram vorgenommen und verpasste die Übernahme der Bestzeit Rosselers um lediglich eine Sekunde. Bis es zum endgültigen Duell der Gesamtfavoriten kam, klassierten sich Vincenzo Nibali (Liquigas) und Frantisek Rabon (Columbia) fast zeitgleich bei Knees, der somit einen eindrucksvollen Formnachweis erbrachte.

Evans, Contador und Valverde dominieren
Unterdessen übten sich Alberto Contador, Cadel Evans und der als Letzter gestartete Vorjahressieger Alejandro Valverde in keinerlei Zurückhaltung und testeten ihre Verfassung in einer Weise aus, welche die Zeiten der bisher führenden Fahrer pulverisieren ließ. Besonders Cadel Evans schien seinen Kontrahenten bereits am ersten Tag eine deutliche Niederlage zufügen zu wollen und stieß mit einer Zeit von 15 Minuten und 36 Sekunden in eine neue Dimension vor. Auf seiner neuen Trek-Zeitfahrmaschine pirschte sich der Giro-, Vuelta- und Tourtriumphator Alberto Contador an den Maßstab des Australiers heran, verfehlte ihn letztlich aber um acht Sekunden. Eine für seine Verhältnisse mehr als solide zu bezeichnende Vorstellung lieferte auch Alejandro Valverde ab, der, den vor ihm gestarteten Stijn Devolder überholend, Rang drei okkupierte und den Rückstand von 23 Sekunden in Grenzen hielt, die eine Titelverteidigung des in dieser Saison bei der Katalonien-Rundfahrt schon bei einer Rundfahrt als Gesamtsieger erfolgreichen spanischen Meisters von Caisse d’Epargne möglich machen. Deutlicher fiel dagegen mit einer Minute zum ersten Gesamtführenden Evans der Abstand des jüngst beim Giro d’Italia auf den fünften Endrang platzierten Lqiuigas-Profi Ivan Basso aus. Ebenso nicht optimal verlief das erste Teilstück für den Zeitfahrweltmeister Bert Grabsch vom Team Columbia, der mit einem Rückstand von 55 Sekunden sich nicht unter den besten 30 klassierte. Das zweite Zeitfahren am vierten Tag über 42,4 Kilometer dürfte dem Deutschen dagegen schon besser zu Pass kommen, um ein gutes Resultat zu erzielen.

Für Cadel Evans war dagegen der heutige Tag ein perfekter Triumph, der ihm neben dem Gelben Trikot für den ersten im Gesamtklassement, das Grüne Trikot für den Punktbesten auch das für den besten Kletterer einbrachte, welches für den Besten der an der Kuppe des einzigen Hügels platzierten Zwischenzeit ausgelobt worden war.


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