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Robert Wagner setzt sich bei der Delta Tour Zeeland gegen Sprintelite durch - Farrar holt Gesamtsieg
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14.06.2009

Robert Wagner setzt sich bei der Delta Tour Zeeland gegen Sprintelite durch - Farrar holt Gesamtsieg

Info: Delta Tour Zeeland (2.1)
Autor: Leon Senner (Le0n)



Goes, 13.06.2009 - Der Deutsche Robert Wagner (Skil-Shimano) hat sich auf der Schlussetappe der dreitägigen Delta Tour Zeeland gegen die versammelte Sprintelite durchsetzen und wie im vergangenen Jahr einen Etappensieg feiern können. Im Massensprint siegte er vor Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) und Alessandro Petacchi (LPR). Durch seinen zweiten Platz konnte Farrar das Trikot des Gesamtführenden verteidigen und den Gesamtsieg unter Dach und Fach bringen.

Schnelle erste Rennstunde mit vielen Attacken
Nachdem die gestrige Etappe im Massensprint zu Ende gegangen war, lies auch das Profil der heutigen Etappe einen Kampf zwischen den endschnellen Fahrern vermuten. Die 185 Kilometer mit Start und Ziel in Terneuzen waren nahezu komplett flach, einzig die Kopfsteinpflasterpassagen und das Wetter vermochten es das Rennen zu erschweren. Vor allem der starke Regen ließ die Fahrer nichts Gutes erwarten. Trotz des immer stärker werdenden Regens ließen die ersten Attacke nicht lange auf sich warten, Gert Omloop (Palmans-Cras) und Johnny Hoogerland (Skil-Shimano) wurden aber schnell vom rasenden Feld wieder eingeholt. Kurz darauf gingen einige für das Gesamtklassement gefährliche Fahrer in die Offensive, unter ihnen Philippe Gilbert (Silence-Lotto), Kenny van Hummel (Skil-Shimano) und Bobbie Traksel (Vacansoleil). Zwar nahm die Gruppe noch die Sprintwertung bei Rennkilometer 35 mit, wurde dann aber von der aufmerksam fahrenden Garmin-Mannschaft des Gesamtführenden, Tyler Farrar, wieder geschluckt. Erst die nächste Attacke war erfolgreich und eine Vierergruppe wurde fahren gelassen.

Gruppe um Westra und Van Dijk kann sich absetzen, Feld reißt auseinander, Farrar gewinnt zweiten Zwischensprint
Das Quartett, bestehend aus dem Australier Mitchell Docker (Skil-Shimano), den beiden Niederländern Stefan van Dijk (Verandas Willems) und Lieuwe Westra (Vacansoleil) sowie dem Belgier Gert Omloop (Palmans Cras), der es schon zu Beginn der Etappe versucht hatte, konnte sich zwar lösen und einen Maximalvorsprung von drei Minuten herausfahren, von Anfang war aber klar, dass der Fluchtversuch nicht mit einem Durchkommen gekrönt werden würde.
Etwa 75 Kilometer vor dem Ziel standen die angesprochenen Kopfsteinpflasterpassagen auf dem Programm und sofort splitterte sich das Feld in zunächst zwei, dann drei Teile aus. Allerdings gab es auch Stürze, besonder schwer betroffen war der Niederländer Rick Flens, der mit einigen Verletzungen ins Krankenhaus eingefahren werden musste. Der erste Teil des Hauptfeldes umfasste um die 30 Fahrer - unter anderem Tyler Farrar, Alessandro Petacchi, Baden Cooke, Robert Wagner und André Schulze. Kurz nachdem die vierköpfige Ausreißergruppe 44 Kilometer vor dem Ziel gefangen wurde, stand die zweite und damit letzte Sprintwertung auf dem Programm, die aufgrund des geringen Abstands im Gesamtklassement zwischen Farrar und Petacchi einiges an Spannung versprach. Allerdings schien Petacchi nicht sonderlich interessiert an den Bonussekunden, so dass sich Farrar kampflos die drei Sekunden, gefolgt von Reimer und Roulston (beide Cervélo), holen konnte. 35 Kilometer vor dem Ziel kam es dann zum Zusammenschluss zweier Gruppen, so dass die vorderste Gruppe wieder 50 Fahrer umfasste, dennoch war ein Großteil des eigentlichen Feldes abgehängt.

Schlussphase von Attacken geprägt, Wagner gewinnt Massensprint
Das Rennen blieb aber weiter nervös, eine Attacke folgte die nächste. 14 Kilometer vor dem Ziel kam es dann zu einer kuriosen Aktion: Topsprinter Alessandro Petacchi (LPR) ging selbst in die Offensive und attackierte, er wollte also anscheinend nicht auf den Sprint warten. Nun wurde die fünfzig Fahrer umfassende Spitzengruppe wiederum in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt, neben Petacchi versuchten auch Philippe Gilbert (Silence-Lotto) und Baden Cooke (Vacansoleil) ihre letzten Chancen auf den Gesamtsieg zu wahren. Nun fuhr allerdings das Barloworld-Team für Robert Hunter alles wieder zusammen, der Gesamtführende Farrar war praktisch isoliert. 5 Kilometer vor dem Ziel ging erneut Petacchi, nun mit Johnny Hoogerland an seinem Hinterrad, doch auch diese Attacke sollte nicht von Nutzen sein. Kurz vor dem Ziel kam es abermals zu einem Sturz, doch wieder war keiner der Favoriten betroffen. Letztlich kam es dann doch zum Massensprint einer recht großen Gruppe, den überraschend der Deutsche Robert Wagner (Skil-Shimano), der bereits letztes Jahr auf einer Etappe der Delta Tour Zeeland siegreich war, für sich entschied. Tyler Farrar konnte dank seinem zweiten Platz die Gesamtführung verteidigen, Alessandro Petacchi wurde trotz der Attacken im Finale noch Dritter. Die Top5 vervollständigten Baden Cooke und Theo Bos, zweitbester Deutsche wurde wieder Martin Reimer, der wie schon gestern gerade noch in die Top10 fuhr.

Tyler Farrar heißt also sowohl der Gesamtsieger als auch der Nachwuchs-, Punkte- und Sprintwertungsieger der zweiten Auflage der Delta Tour Zeeland, die drei spannende und ereignisreiche Tage zu bieten hatte.

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