<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Europe Tour
Ster Eletrotoer startet mit niederländischem Dreifach-Triumph
Suchen Europe Tour Forum  Europe Tour Forum  Europe Tour
17.06.2009

Ster Eletrotoer startet mit niederländischem Dreifach-Triumph

Info: Ster Elektrotoer (2.1)
Autor: H.O.



Gemert, 17.06.2009 - Standesgemäß haben die einheimischen Fahrer den Prolog zum Auftakt der niederländischen Ster Elektrotoer dominiert und alle Podiumsplätze für sich reklamiert. Erneut herausragende Form bewies dabei Niki Terpstra (Milram), der auf knapp 7 km einen Vorsprung von 2 Sekunden auf Lieuwe Westra (Vacansoleil) und 7 Sekunden auf Piet Rooijakkers (Skil Shimano) herausfuhr, die ihrerseits schon für Top-Zeiten gesorgt hatten.

In Abwesenheit aller im Vorjahr auf dem Podium vertretenen Fahrer – Enrico Gasparotto (damals noch Barloworld) fährt für sein neues Team Lampre derzeit bei der Tour de Suisse mit, Vasili Kiryienkas neue Mannschaft Caisse d’Epargne nimmt nicht teil, Nikolay Trusov (Katjusha) war kürzlich in der Dauphine aktiv – machten sich heute am späten Nachmittag 18 Teams (7 Pro-Tour, 8 Professional, 3 Continental) zu je 8 Mann auf, die fünftägige Ster Elektrotoer zu bestreiten. Die zur Europe Tour (Kat. 2.1) zählende Rundfahrt, die traditionell quer durch die Niederlande führt, findet unter diesem Namen zum neunten Mal statt – allerdings besteht sie unter wechselnden Bezeichnungen bereits seit 1987. Auch diesmal stand ganz zu Anfang ein kurzes Prologzeitfahren auf dem Programm. Austragungsort war das ca. 14.700 Einwohner umfassende Gemert in der Provinz Nordbrabant

Bei sommerlich warmem Wetter machte sich Lokalmatador Jeffrey Wiersma von Van Vliet - EBH-Elshof als Erster auf den 6,9 km langen, flachen Stadtparcours. Die anderen Fahrer folgten im Abstand von je einer Minute. Wiersma fuhr eine erste Richtzeit von 8:44, die aber natürlich kein Maßstab sein konnte, was spätestens deutlich wurde, als Daniel Lloyd (Cervelo Test Team) eine 8:22 hinlegte. Diese hatte eine ganz Weile Bestand, doch dann ging es auf einmal Schlag auf Schlag: Albert Timmer (Skil Shimano), Edward King (Cervelo) sowie der Deutsche Robert Förster (Milram) verbesserten die Zeit nacheinander um ein paar wenige Sekunden, bevor Försters Landsmann Marcel Sieberg (High Road) eine wieder etwas dauerhaftere Bestmarke von 8:13 setzte. Eine gute Dreiviertelstunde schien diese Zeit nicht zu schlagen, bis der Niederländer Piet Rooijakkers von Skil Shimano unter großem Jubel der Zuschauer das Gegenteil bewies und ganze sieben Sekunden eher ins Ziel kam als Sieberg.
Auch Philippe Gilbert (Silence) und Frantisek Rabon (High Road), die durchaus als Favoriten auf den Gesamtsieg gelten können, wobei der Letztere tatsächlich auch als guter Zeitfahrer bekannt ist, kamen an die Marke nicht heran.

Rooijakkers, der seit seinem Sieg im Zeifahren der Brixia Tour 2008 nicht mehr auf dem Podium gestanden hatte, sah schon fast wie der Sieger aus, als sein Landsmann Lieuwe Westra (Vacansoleil), mit 8:01, also einem Vorsprung von fünf Sekunden, die alte Marke geradezu in Grund und Boden fuhr. Westra hatte die Tour de Picardie im Mai dieses Jahres gewonnen und war schon des Öfteren im Kampf gegen die Uhr ordentlich platziert. Aber es ging noch besser, wie nur Augenblicke später Milram-Mann Niki Terpstra mit einer Zeit von knapp unter 8 Minuten, genauer gesagt 7:59, mehr als eindrucksvoll demonstrierte. Auch der drittletzte Starter Tom Boonen (Quick Step), der schließlich Vierter wurde (08:09), konnte nichts mehr dagegensetzen.

Der 25jährige Niki Terpstra beweist mit dieser überragenden Leistung, dass er seine gute Form von der Dauphine Libere, bei der er die dritte Etappe für sich hatte entscheiden können, mit zurück in sein Heimatland gebracht hat, und beschert Milram erst acht Tage nach jenem Triumph wieder einen großen Erfolg. Das einzige deutsche Protour-Team scheint immer besser ins Rollen zu kommen; es war der siebte Spitzenplatz dieser Saison. Zugleich muss festgehalten werden, dass offensichtlich nicht nur Fabian Cancellara (wie jüngst beim Prolog der Tour de Suisse) zu Geschwindigkeiten von über 50 km/h in der Lage ist: Terpstra fegte mit gut und gerne 52 km/h über den Parcours.
Der 22-jährige Deutsche Martin Reimer vom Cervelo Test Team wurde mit 8:13 Elfter und dafür mit dem Trikot des besten Nachwuchsfahrers belohnt.

-> Zum Resultat

Am morgigen zweiten Tag steht eine fast völlig flache Etappe über 175 km von Eindhoven ins limburgische Geleen an, die sich mit ihren zwei Schlussrunden für einen Massensprint anbietet, denn die Bergwertung kurz vor dem Ziel dürfte nicht sehr selektiv wirken.





Ster Eletrotoer startet mit niederländischem Dreifach-Triumph


Zum Seitenanfang von für Ster Eletrotoer startet mit niederländischem Dreifach-Triumph



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live