Kitzbüheler Horn neu vermessen!

Info: Int. Österreich-Rundfahrt (2.HC) | News zur Oesterreich Rundfahrt
Autor: Martin Roseneder

Heute hat das ProTour-Team Rabobank seine acht Fahrer für die nächsten Sonntag beginnende Österreich Rundfahrt präsentiert. Nominiert ist neben dem starken Sprinter Graeme Brown auch der Sieger des Uniqa Classic 2005: Bram De Groot. Und präsentiert werden zudem die neuen Eckdaten vom Berg der Berge der Tour: dem Kitzbüheler Horn.

Das 1.670 Meter hohe Kitzbüheler Horn ist seit 2000 fixer Bestandteil der größten Radsportveranstaltung Österreichs. Durch die Siege von Georg Totschnig (2000), Cadel Evans (2001 und 2004) und Thomas Rohregger (2007) pilgern Jahr für Jahr zahlreiche Hobbysportler aus Nah und Fern nach Kitzbühel, um das Horn zu bezwingen. Dieser Aspekt war ausschlaggebend für die Kitzbühel Touristiker, das Projekt "Sportberg Kitzbüheler Horn" ins Leben zu rufen. Das Projekt ist bis zur Horn-Etappe und zugleich "Krone Kitzhorn Challenge" am 6. Juli abgeschlossen. Ab dem 6. Juli wird es eine Ganzjahreszeitnehmung für Radfahrer und Läufer geben, zudem wird am Streckenbeginn vor der Mautstelle eine Übersichtstafel mit allen Daten der Straße sowie den Streckenrekorden angebracht. Auf der Strecke, wo die steilsten Rampen gekennzeichnet sind, werden die Kilometer im Countdown rückwärts beschildert ("Noch 7 km", "Noch 6 km", ...). Und im Alpenhaus am Horn wird die Infotafel "Wall of Frame" angebracht.

Im Zuge umfangreicher Recherchen wurde auch die Panoramastraße, die im Sommer 1965 von Ernst Walter Reisch erbaut wurde, zentimetergenau vermessen. "Wir haben festgestellt, dass die durchschnittliche Steigung der 7,1 Kilometer langen Steigung 12,5 Prozent beträgt und die maximale Steigung zwischen Goinger Alm und Alpenhaus exakt 22,3 Prozent. Auf 18 Kehren müssen 865 Höhenmeter bewältigt werden", sagt der für das Projekt zuständige MMag. Günther Aigner. Rekordhalter auf zwei Rädern ist Thomas Rohreger, der 2007 für die Distanz 28:24 Minuten benötigte. "Das Kitzbüheler Horn ist vom Streckenplan nicht mehr wegzudenken. Seit zehn Jahren verbindet dieser Berg die Besitzer des Alpenhauses, die Stadt Kitzbühel und die Tour-Organisation nicht nur durch die sportlichen Höchstleistungen der Athleten sondern auch durch eine sehr enge Freundschaft", sagt Tour-Chefin Ursula Riha.

Rabobank mit Brown

Für den Australier Graeme Brown Angst einflößende Zahlen und Fakten, zählt der Australier doch zu den besten Sprintern der Welt. Seit 2002 ist er Radprofi und in diesem Jahr konnte der schnelle Aussie nicht weniger als vier Siege einfahren (u.a. Etappensiege bei der Murcia-Rundfahrt, der Tour Down Under). Insgesamt landete Brown heuer bereits 14 Mal auf dem Stockerl. Auch bei der Österreich Rundfahrt holte der 30-Jährige bereits zwei Stockerplätze: 2006 musste er sich auf der Etappe nach Graz nur dem Italiener Napolitano geschlagen geben und auf der Abschlussetappe nach Wien wurde er Dritter.

Der Holländer Bram De Groot ist ein Routinier im internationalen Radsport und gewann schon einige prestigereiche Rundfahrtsetappen. Im Jahr 2005 landete er in Österreich einen großen Erfolg, als er sich den Gesamtsieg des letzten Uniqa Classic vor Murilo Fischer holte. Seinen ersten Gesamtsieg hat De Groots Teamkollege Bram Tankink heuer kanpp verfehlt: Bei der Belgien-Rundfahrt wurde der 30-jährige Holländer 18 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Lars Boom Zweiter. Mit einem Österreicher verbindet Tankink allerdings sein erster großer Runfahrtsetappensieg: 2005 lag er am ersten Tag der Deutschland Tour mit Bernhard Eisel an der Spitze und konnte sich im Finale vom Steirer lösen.

Tour de France-Etappensieger Weening in Österreich

Ein starker Allrounder ist auch der Holländer Koos Moerenhout, der 2007 holländischer Straßenmeister wurde. Ebenso im Raboank-Aufgebot stehen der starke Zeitfahrer Rick Flens (NED), Kai Reus (NED), der 2006 die Tour de Normandie gewann, der Australier Mathew Hayman, vor zwei Jahren Etappensieger bei Paris-Nizza und 2005 Gewinner der Sachsen-Tour, und Sebastian Langeveld (NED), der im letzten Jahr beim belgischen Klassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne Zweiter wurde und heuer Etappendritter bei Paris-Nizza. Ein starker Fahrer ist der Holländer Pieter Weening, der 2005 seinen größten Erfolg landete, als er sich die 8. Etappe der Tour de France sicherte. Auch heuer zeigte sich der 28-Jährige gut in Form, als er bei der Murcia-Rundfahrt den dritten Platz holte.