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Titelverteidigung bei der Tour of Hainan für Shpilevsky zum Greifen nah
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18.11.2009

Titelverteidigung bei der Tour of Hainan für Shpilevsky zum Greifen nah

Info: Tour of Hainan (2.HC)
Autor: H.O.



Sanya, 18.11.09 - Durch einen dritten Tageserfolg ist auf der vorletzten Etappe der Tour of Hainan die Titelverteidigung für Vorjahressieger Boris Shpilevsky in greifbare Nähe gerückt. Der Russe setzte sich in überzeugender Weise im finalen Massensprint gegen den Gesamt-Zweiten Francisco Ventoso durch, dem noch hinter dem Australier Joel Pearson (Savings & Loans) nur der dritte Rang blieb. Vierzehn Sekunden Rückstand hat der Spanier nun auf Shpilevsky, was auf dem abschließenden Stadtrundkurs morgen nicht wettzumachen sein dürfte.

Am vorletzten Tag kehrte die Tour of Hainan dorthin zurück, von wo aus sie ihren Lauf genommen hatte, nach Sanya im äußersten Süden der Insel. Gestartet wurde hingegen im äußersten Nordwesten und es waren noch einmal immerhin 185 Kilometer zurückzulegen und drei klassifizierte Anstiege zu überwinden, um den Zielort zu erreichen, in dem morgen auch das Abschlusskriterium ausgefahren wird.

Kurz nachdem die verbliebenen 111 Teilnehmer den Startort Dongfang verlassen hatten, ging es auch schon bergauf und wie in den vergangenen Tagen nutzten einige Ausreißwillige diese Gelegenheit für einen Fluchtversuch. Diesmal fand sich eine vierköpfige Gruppe um den Polen Mateusz Taciak (Team Mroz) zusammen, doch mehr als 1 Minute und 45 Sekunden Vorsprung war ihnen nicht gegönnt und schon beim zweiten Zwischensprint nach etwa der Hälfte des Rennens holte man sie wieder ein.
Nun ging es in den schwierigsten, kurzen, aber heftigen Anstieg des Tages, auf dessen Gipfel eine Bergwertung der zweiten Kategorie abgenommen wurde. Es kam zur Spaltung des Feldes in zwei große Gruppen – ein Zustand, den die im hinteren Teil gelandeten Fahrer eifrig bemüht waren zu ändern, sodass bei der dritten Steigung dreißig Kilometer vor dem Ziel die Einheit im Wesentlichen wieder hergestellt war.
Nun galt es nur noch, die gefährliche Abfahrt über im Vergleich zu den letzten Tagen ungewohnt kurvige und holprige Straßen sturzfrei hinter sich zu bringen, was nicht allen Fahrern gelang. Unter anderem machten Jonathan Lovelock (Savings & Loans) und Marc Habets (Niederlande) Bekanntschaft mit dem Straßengraben und mussten das Rennen aufgeben.

Nichtsdestoweniger kam es am Ende wie an allen Tagen mit Ausnahme des ersten zum Sprintfinale aus dem Hauptfeld heraus. Und wie um jegliche Zweifel an seinem Vermögen zur Titelverteidigung auszulöschen, holte sich der Russe Boris Shpilevsky dabei seinen dritten Etappenerfolg und vergrößerte so seinen Abstand zum Gesamt-Zweiten Francisco Ventoso auf jetzt 14 Sekunden. Wenn seine Mannschaft nicht morgen auf dem abschließenden Rundkurs jegliche Vorsicht vermissen lässt und Shiplevsky kein Missgeschick passiert, dann ist dem Mann im Gelben Trikot dieses auch nicht mehr zu nehmen.
Ventoso kam zwar auch heute aufs Podest, indem er sich den dritten Platz ersprintete und holte sich außerdem zwei Bonussekunden am zweiten Zwischenspurt, doch reicht das alles nicht, um näher an Shpilevsky heranzurücken. Allenfalls in der Punktewertung kann sich der Spanier noch realistischerweise etwas ausrechnen, denn hier trennen die beiden nur zwei Zähler. Das wie bei der Tour de France rot auf weiß gepunktete Bergtrikot hat sich heute endgültig der Ukrainer Volodymyr Zagorodniy gesichert, der an den Spezialwertungen unterwegs mehr Punkte einfuhr als sein Hauptkonkurrent Jai Crawford.

Tageszweiter zwischen den beiden Duellanten um den Gesamtsieg wurde der Australier Joel Pearson von Savings & Loans, der somit ein weiteres Mal nach seiner langen unfallbedingten Auszeit ein Ausrufezeichen setzt. Auf Platz vier landete der Russe Sergey Kudentsov (Polygon Sweet Nice) noch vor dem Etappensieger des dritten Tages, Yuriy Metlushenko. In der Tageswertung fällt auf, dass erstmals eine beträchtliche Anzahl von Fahrern mit großem Rückstand auf den Ersten im Ziel eintrafen, was natürlich einerseits auf die zwischenzeitliche Spaltung des Feldes und andererseits auf die Stürze in der letzten Abfahrt zurückzuführen war. Zwei Teilnehmer fielen gar aus dem Zeitlimit. Dicke erwischte es auch das Team Nutrixxion-Sparkasse, bei dem vier Fahrer erst mit viertelstündiger Verspätung auftauchten. Angesichts dessen ist der völlig ohne Unterstützung herausgefahrene achte Platz von Andreas Schillinger umso beachtlicher.

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