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Tour of Qatar Boonen sprintet zum 16. Sieg bei Tour of Qatar - Ciolek mit Schlüsselbeinbruch |
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09.02.2010 | ||
Boonen sprintet zum 16. Sieg bei Tour of Qatar - Ciolek mit SchlüsselbeinbruchInfo: Tour of Qatar (2.1)Autor: Jörg Schröder (Links2003) Mesaieed, 09.02.2010 - Die 3. Etappe der Katar-Rundfahrt endete in einem Massensprint. Dabei erwies sich Tom Boonen (Quick Step), Gesamtsieger der beiden vergangenen Jahre, als eindeutig der Schnellste. Er verwies Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam), der nun in der Sprintwertung führt, und Baden Cooke (Saxo Bank) auf die Plätze. Roger Kluge (Milram) war in einen Massensturz im Finale verwickelt, behält aber das Nachwuchstrikot. Schlimmer erwischte es einen Teamkollegen: Gerald Ciolek, der sich das Schlüsselbein brach. Sprintermannschaften halten alles zusammen Der dritte Abschnitt der Tour of Qatar führte die 126 an den Start gegangenen Fahrer von Dukhan im Westen am Golf von Bahrain nach Osten in den Zielort Mesaieed am Persischen Golf. Über 136,5 Kilometer ging es bei erneut warmen Temperaturen über die Straßen des Wüstenstaates, die teilweise sehr gut ausgebaut sind, sich dann aber auch wieder mit kurzen Schotterpisten abwechseln. Im Gegensatz zum Vortag spielte der Wind heute keine so große Rolle. Aber auch die Teams wollten auf keinen Fall eine Wiederholung der Ereignisse der zweiten Etappe, als ein Ausreißerduo einen Riesenvorsprung herausfahren konnte und sich so zum Tagessieg rettete. Das so ebenfalls errungene Leadertrikot wollte der Niederländer Wouter Mol zusammen mit seinem Vacansoleil Pro Cycling Team natürlich unbedingt verteidigen. Daher wurden am heutigen Tag alle Ausreißversuche vom Hauptfeld kontrolliert. Ausreißer kommen nie richtig weg Bereits nach zwei Kilometern setzen sich Klaas Lodewijck (Topsport Vlaanderen-Mercator), Sébastien Hinault (Ag2R-La Mondiale) und Russel Downing (Sky Pro Cycling Team) vom Feld ab, das sie jedoch bereits nach 20 Kilometern gestellt hatte. Beim ersten Zwischensprint sicherten sich Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam) und Marcus Burghardt (BMC Racing Team) hinter Danilo Napolitano (Katusha) Punkte und Bonussekunden, bevor sich bei überwiegendem Rückenwind erneut Ausreißer absetzen konnten. Der Lette Gatis Smukulis (Ag2R-La Mondiale) sowie Steven Van Vooren (Topsport Vlaanderen-Mercator) aus Belgien bekamen jedoch nie mehr als zwei Minuten Vorsprung gewährt, 30 Kilometer vor dem Ziel war ihre Flucht bereits beendet. Kluge sichert sich Bonussekunden Am zweiten Zwischensprint 20 Kilometer vor dem Ende schob sich Milram geballt an die Spitze, um Bonussekunden für den Gesamtdritten Roger Kluge zu gewinnen. Das Unterfangen wurde sogar so gut umgesetzt, dass Peter Wrolich sich ebenfalls noch unter den ersten drei klassieren konnte und so Marcus Burghardt (BMC Racing Team) als Vierten bei dieser Wertung leer ausgehen ließ. Die Sprinter konzentrierten sich zu diesem Zeitpunkt lieber schon auf das Finale. Eine bald darauf folgende starke Richtungsänderung rief das Schweizer Cervélo TestTeam auf den Plan, das gestern bei Wind schon das ganze Feld auseinandergefahren hatte. Diese Möglichkeit bot sich diesmal nicht, sodass alles beisammen blieb und die Sprintermannschaften, jetzt vor allem Quick Step und Garmin-Transitions die Führungsarbeit verrichteten. Umso näher das Ende rückte, umso mehr Mannschaften drängten nach vorne, auch Milram und Omega Pharma-Lotto mischten kurzzeitig an der Spitze mit. Attacken gab es keine, auch weil Saxo Bank mit Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara und dem Deutschen Dominic Klemme die Kontrolle auf den letzten Kilometern zu übernehmen versuchte. Weiterer Bericht: Gerald Ciolek bricht sich Schlüsselbein im Sturzfinale in Katar Boonen schon mit 16. Sieg – Ciolek mit Schlüsselbeinbruch 500 Meter vor dem Ziel ereignete sich leider ein schwerer Sturz. Davon unbeeindruckt sprinteten die davor platzierten Fahrer um den Tagessieg. Von weit hinten schoss schließlich der belgische Meister Tom Boonen mit über 70km/h nach vorne und sicherte sich souverän seinen bereits 16. (!!) Etappensieg bei der erst neunten Auflage der Katarrundfahrt. Lediglich vier anderen Fahrern ist es bisher gelungen, mehr als eine Etappe zu gewinnen! Auf Rang zwei sprintete der Deutsche Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam) vor dem Australier Baden Cooke (Saxo Bank). Etwas überraschend landete der Belgier Kenny De Haes (Omega Pharma-Lotto) auf Rang vier vor Daniele Bennati (Liquigas-Doimo) und Peter Wrolich, der für seinen Sprintkapitän in die Bresche sprang. Gerald Ciolek, eigentlich nach Katar gereist, um den ersten Saisonsieg seines Team zu erreichen, war viel zu weit hinten platziert, um im Sprint eine Rolle spielen zu können. Bestraft wurde dies letztlich durch die Verwicklung in den Massensturz, in dem neben anderen auch sein Teamkollege Roger Kluge involviert war, dem aber nichts weiter passierte. Ciolek dagegen brach sich das Schlüsselbein und soll so bald wie möglich nach Deutschland gebracht werden zu näheren Untersuchungen. Mit Bernhard Eisel (HTC-Columbia) kam ein zweiter Österreicher in die Top15. Mol weiter Gesamtführender, Kluge und Haussler mit Wertungstrikots Wouter Mol erreichte als 19. unbeschadet das Etappenziel und verteidigte so seine Gesamtführung mit neun Sekunden Vorsprung vor Geert Steurs (Topsport Vlaanderen-Mercator). Mit seinem Etappensieg schob sich der dreimalige Gesamtsieger Boonen auf den dritten Rang nach vorne, er liegt 1.55 Minuten zurück. Roger Kluge rutschte dadurch auf Rang vier ab, verkürzte seinen Abstand aber auf 1.59 Minuten und liegt damit sechs Sekunden vor Marcus Burghardt. Heinrich Haussler führt mit 53 Zählern deutlich in der Punkewertung, Roger Kluge ist weiter bester Nachwuchsfahrer. -> Zum Resultat Die 4. Etappe der Tour of Qatar startet und endet am Persischen Golf. Gestartet wird in The Pearl, nach 146,5 Kilometern ist die Chance erneut sehr groß, am Rande von Doha in Al Khor Corniche einen weiteren Massensprint zu sehen. |
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09.02.2010 | ||
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