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Tour of Oman Bennati beendet einjährige Durststrecke - und das in der Wüste Omans |
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15.02.2010 | ||
Bennati beendet einjährige Durststrecke - und das in der Wüste OmansInfo: Tour of Oman (2.1)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Samail, 15.02.10 - Auch die zweite Etappe der Tour of Oman ist im Sprint entschieden worden. Dabei erzielte der Italiener Daniele Bennati (Liquigas-Doimo) seinen ersten Sieg seit beinahe einem Jahr. Der US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions), gestern bereits Vierter, und Edvald Boasson Hagen (Sky Team), gestern bereits Zweiter, hatten erneut das Nachsehen. Allerdings übernimmt der Norweger das Leadertrikot von Auftaktsieger Jimmy Casper. Zweite Etappe weitgehend flach. Vierköpfige Ausreißergruppe Nach dem nächtlichen Auftaktkriterium, das wegen der mangelnden Beleuchtung und fehlender Absperrungen von manchen endschnellen Fahrern als zu gefährlich empfunden worden war, gestaltete sich der zweite Tag ganz nach dem Geschmack der Sprinter. Zwar machten die Ausläufer des Dschabal al-achdar, der höchsten Gebirgskette Omans, an deren Fuß sich der Startort Nizwa befindet, bereits deutlich, warum diese Rundfahrt im Gegensatz zur Tour of Qatar als keineswegs flach gelten darf. Doch hielten sich die Schwierigkeiten auf den 148,5 Kilometern mit Ziel in Samail stark in Grenzen. Eine größere Bedrohung ging auch von der vierköpfigen Spitzengruppe nicht aus, die sich 10 Kilometer nach dem Start bildete und den Amerikaner Jackson Stewart (BMC Racing Team), den britischen U23-Fahrer Alex Dowsett (Trek-Livestrong), den Belgier Kristof Vandewalle (Topsport Vlaanderen) sowie den Luxemburger Ben Gastauer (Ag2r La Mondiale) umfasste. Ihr maximaler Vorsprung von 6:35 Minuten wurde vom Hauptfeld punktgenau zunichtegemacht, wobei vor allem Liquigas-Doimo andeutete, dass man sich fürs Finale etwas vorgenommen hatte. 11 Kilometer vor dem Ziel auf dem abschließenden Rundkurs fuhr das Peloton wieder zusammen. Vorübergehend für Aufregung sorgte Lieuwe Westra (Vacansoleil): Der Niederländer eröffnete den Sprint eine Runde zu früh! Bennati hat das Siegen nicht verlernt. Boasson Hagen holt zweites Leadertrikot innerhalb weniger Tage Nachdem er in Katar noch etwas hinter seinem Mannschaftskollegen, Doppeletappensieger Chicchi, hatte zurückstecken müssen, konnte Daniele Bennati (Liquigas) im hektischen und unübersichtlichen Massenspurt von Samail heute voll durchziehen. Fast ein Jahr hat der 29-jährige Italiener, der lange Zeit unbestritten zur Elite der Sprinter gehörte, nun auf diesen Moment warten müssen: Am 27. Februar 2009 gewann er zuletzt eine Etappe des Giro di Sardegna, dessen Gesamtsieger er auch wurde. Doch bereits dieser Erfolg stach gegenüber denen der Vorjahre ab; 2008 beispielsweise holte Bennati sich drei Etappen und das Punktetrikot des Giro d´Italia, 2007 durfte er bei der Tour de France zweimal jubeln, unter anderem auf den Champs-Elysées. Auch Sprintankünfte bei der Spanienrundfahrt sind ihm bereits zum Opfer gefallen. Hinter Bennati verpassten der Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions) und der Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky) erneut nur knapp ihren ersten Einzelsieg der Saison. Letztgenannter kann sich aber mit der Übernahme des roten Führungstrikots trösten, denn sein zweiter und sein dritter Platz an den ersten beiden Tagen genügen, um den zeitgleichen Auftaktsieger Jimmy Casper, der heute Zehnter wurde, auszustechen. Zeitgleich ist auch noch Bennati, Farrar auf Gesamtrang vier liegt vier Sekunden zurück. Als guter Zeitfahrer hat Boasson Hagen mit Blick auf das abschließende Zeitfahren nun keine schlechte Ausgangsposition - vorausgesetzt er kann das Kleidungsstück, dessen Äquivalent er bereits in Katar trug, bis zur letzten Etappe verteidigen. Der norwegische Meister im Kampf gegen die Uhr ist außerdem im Besitz des Punktetrikots sowie selbstredend des Nachwuchstrikots. Bester deutschsprachiger Fahrer im heutigen Finale war, vielleicht etwas überraschend, Andreas Klier, der sich hinter Matti Breschel (Saxobank) und Danilo Napolitano (Katjusha) auf Rang sechs einreihte, vor seinem Cervélo-Kollegen Roger Hammond. Bernhard Eisel wurde Achter. Bester Milram-Profi war Roy Sentjens auf Rang 12. -> Zum Resultat Auf den 124 Kilometern zwischen Saifat Ash Shiekh und Qurayyat geht es morgen zur Sache: Mehrere kurze, aber giftige Anstiege fordern die Fahrer heraus, bevor nur wenige Kilometer vor dem Ziel die Hauptschwierigkeit des Tages ansteht einschließlich einer rasanten Abfahrt, was beides Spuren im Gesamtklassement hinterlassen dürfte. |
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15.02.2010 | ||
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