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Weltmeisterliches Finale in Kempten - Rogers gewinnt 2. Etappe der Bayern-Rundfahrt

24.05.2012

Weltmeisterliches Finale in Kempten - Rogers gewinnt 2. Etappe der Bayern-Rundfahrt

Info: Bayern-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Veranstalter der Bayern-Rundfahrt

Sky is the limit: Michael Rogers vom Team Sky Procycling hat die zweite Etappe der 33. Bayern Rundfahrt von Penzberg nach Kempten gewonnen. Der mehrfache Weltmeister im Zeitfahren zeigte sich nach 4:43,48 Stunden im Finale einer fünfköpfigen Spitzengruppe als bester Sprinter vor dem Russen Vladimir Gusev (Katusha) und Jerome Coppel (Saur-Sojasun).

Bildergalerie: 2. Etappe von Penzberg nach Kempten

23 Sekunden hinter den Ausreißern führte Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) das Feld über die Ziellinie. Sein sechster Platz reichte dem Italiener allerdings nicht, um das Gelbe Trikot der Volksbanken Raiffeisenbanken zu verteidigen. Das streifte sich Michael Rogers als neuer Spitzenreiter über. Als Zeitfahrspezialist ist der Australier nunmehr zum Favoriten avanciert: „Heute habe ich in der Tat einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg gemacht, aber noch ist das Rennen nicht vorbei. Wir denken zunächst nur von Etappe zu Etappe. Allerdings sind wir schon mit dem Ziel nach Bayern gekommen, die Gesamtwertung zu gewinnen."

Die fünf Spitzenreiter um Michael Rogers hatten sich vor der zweiten Bergwertung in Knottenried vom Feld abgesetzt. Die verbleibenden 50 Kilometer bis zum Ziel absolvierte das Quintett in bester Zeitfahrermanier. Im Feld versuchten die Mannschaften der Sprinter zwar alles, um die Lücke von rund einer Minute wieder zu schließen. Bis zum Ziel verteidigten die Ausreißer aber ein ungefährdetes Polster von 23 Sekunden.

Auch in der SDK-Punktewertung liegt Rogers in Front. Das Blaue Trikot wird allerdings der Zweitplatzierte der Wertung, David Boucher (FDJ-Big Mat), am Freitag nach Treuchtlingen tragen. Sein Ziel, das Bergtrikot der Clear Group zu verteidigen, hat Steffen Radochla (NSP-Ghost) erreicht, auch wenn er bei keiner der beiden Bergwertungen des Tages gepunktet hat. Mikel Landa (Euskaltel-Euskadi) und Kanstantin Siutsou (Sky) holten die Punkte bei den Wertungen in Oberelleg und Knottenried, konnten Radochla aber nicht gefährden. Damit ist der Plan des Leipzigers aufgegangen: „Ich wollte eigentlich wieder in eine Spitzengruppe gehen. Das hat aber nicht ganz funktioniert, deshalb haben wir uns vorgenommen, zwischen den Bergen die Spitzengruppe wieder einzuholen. Da hat sich das Team sehr engagiert und wir sind mit dem Bergtrikot belohnt worden."

Team NetApp: Schwarzmann erobert das Trikot des besten Nachwuchsfahrers

Der glücklichste Fahrer im Feld ist aber wohl Michael Schwarzmann vom Team NetApp. Der 20-jährige gebürtige Kemptener ließ sich in seiner Heimatstadt in das Weiße R+V-Trikot des besten Nachwuchsfahrers kleiden: "Es war eine harte Etappe. Ich war schon zweimal fast abgehängt, habe mich aber wieder zurückgekämpft und am Ende hat es mit Platz 13 noch zu einem Top 20-Ergebnis gereicht. Damit bin ich mehr als zufrieden. Ich war heute top motiviert, weil ich durch meine Heimat fahren durfte. Als wir dann auf dem Schlusskurs waren, habe ich damit gerechnet, dass Trikot zu holen, weil ich Alex Schmitt nicht mehr gesehen habe. Es war einfach grandios. Ich kannte die Strecke sehr gut und das war sicherlich ein Vorteil für mich. Jetzt muss ich mal abwarten, wie es mir morgen geht. Jetzt heißt es, das Trikot so lange zu verteidigen, wie es nur geht, am besten bis zum letzten Tag nach Bamberg."

Auf der ersten Hälfte der Allgäu-Etappe bestimmte eine andere, ebenfalls prominent besetzte Gruppe das Renngeschehen. Thomas Voeckler (Europcar), bei der Tour de France als Ausreißer bekannt und schon oft als Träger des Gelben Trikots gefeiert, intiierte gleich nach dem Start einen Vorstoß mit Karsten Kroon (Team Saxobank), dem sich der junge Heizomat-Fahrer Christian Mager anschloss. 115 Kilometer behaupteten sich Voeckler & Co. an der Spitze und teilten unterwegs einen Prämiensprint in Roßhaupten und zwei SDK-Punktesprints in Pfronten und Oy-Mittelberg gerecht unter sich auf. Kroon gewann die Prämie, Voeckler und Mager holten sich die Punkte fürs SDK-Sprinttrikot. Allerdings reichten die Kraft oder auch der Kampfeswille nur bis zur Bergwertung in Oberelleg.

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