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Alessandro Petacchi zum Zweiten - Italienischer Sieg in Treuchtlingen

25.05.2012

Alessandro Petacchi zum Zweiten - Italienischer Sieg in Treuchtlingen

Info: Bayern-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Veranstalter der Bayern-Rundfahrt

Alessandro Petacchi zum Zweiten: Der Italiener vom Team Lampre-ISD holte sich in Treuchtlingen seinen zweiten Etappensieg bei der Bayern Rundfahrt. Platz Zwei ging an den Weißrussen Yauheni Hutarovich (FDJ-Big Mat), Dritter wurde Lokalmatador John Degenkolb (Argos-Shimano).

Bildergalerie: 3. Etappe von Kempten nach Treuchtlingen

Auf die Führung von Michael Rogers (Team Sky) in der Gesamtwertung hatte dieses Ergebnis keinen Einfluss. Der Australier wird am Samstag im Gelben Trikot der Volksbanken Raiffeisenbanken beim Zeitfahren in Feuchtwangen an den Start gehen. Seine Favoritenrolle nimmt der 32-jährige selbstbewusst an: „Ich fühle mich hervorragend und ich glaube, der Kurs kommt mit entgegen, auch wenn ich ihn mir noch nicht im Detail angesehen habe. Im Zeitfahren gewinnt immer der stärkste Fahrer und ich denke, dass ich gute Chancen habe." Fünf Sekunden trennen Rogers von Vladimir Gusev auf Platz 2. Als ausgewiesener Zeitfahrspezialist stehen die Chancen für Rogers auf den Gesamtsieg in Bayern aber sicher nicht schlecht.

John Degenkolb hätte in seiner fränkischen Heimat nur zu gern einen Etappensieg gefeiert. Gereicht hat es aber immerhin zum Weißen R+V-Trikot als bester Nachwuchsmann: „Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht über den 3.Platz. Das war schon ärgerlich. Das Finale war super hektisch. Ich bin ein bisschen zu früh im Wind gewesen, das war das Hauptproblem. Ich möchte das Weiße Trikot nun unbedingt verteidigen und werde alles dafür geben." Allerdings liegt Degenkolb nur zwei Sekunden vor Michael Schwarzmann (NetApp). 14 weitere Fahrer haben nicht mehr als vier Sekunden Rückstand, so dass auch in dieser Wertung das Einzelzeitfahren die Entscheidung bringen wird. Die einzige Clear-Group-Bergwertung auf der dritten Etappe brachte das Bergtrikot von Steffen Radochla (NSP-Ghost) nicht in Gefahr. Aspiranten auf diese Wertung haben nun noch eine Chance auf der Schlussetappe am Sonntag nach Bamberg.

Überschattet wurde das Finale in Treuchtlingen durch einen Sturz der beiden Erstplatzierten. Yauheni Hutarovich zog sich dabei eine Verletzung über dem linken Auge zu, während Petacchi mit einer Verletzung an der Hand davon kam: „Das ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich nach dem Ziel gestürzt bin. Für mich wird das wohl kein großes Problem sein. Ich hoffe nur, dass es Hutarovich gut geht und er morgen starten kann. Sein Gesicht sah gar nicht gut aus."

Gutes Gespür bewies Hartmut Bölts mit seiner Prognose für die dritte Etappe. Das 196 Kilometer lange Teilstück von Kempten nach Treuchtlingen entwickelte sich genauso, wie es der Sportliche Leiter der Bayern Rundfahrt im Vorfeld analysiert hatte. Bereits kurz nach dem Start wagten vier junge deutsche Fahrer eine Attacke, die im Feld ohne Gegenwehr blieb. Jacob Fiedler (NSP-Ghost) , André Benoît (Heizomat), Bastian Bürgel (Thüringer Energie Team) und Daniel Westmattelmann (Eddy-Merckx-Indeland) holten zwar einen maximalen Vorsprung von über neun Minuten, konnten sich aber ausrechnen, dass sie damit nicht durchkommen würden. Immerhin räumte das Quartett einen Prämiensprint in Obergünzburg, die Clear-Group-Bergwertung in Ronsberg und den SDK-Sprint in Mindelheim ab . Im Feld war es erwartungsgemäß das Team Sky, das darüber wachte, den Abstand zur Spitze in einem verträglichen Rahmen zu halten. Doch die vier Ausreißer lagen im Gesamtklassement so weit zurück, dass sie keine ernsthafte Gefahr für das Gelbe Trikot von Michael Rogers darstellten. Dennoch gab es auch diesmal keine Gnade für die Ausreißer. Drei Kilometer vor dem Ziel war der Traum vom Etappensieg für das Quartett vorbei und das Finale eröffnet. Die Sprinterteams brachten sich in Position und Lampre-ISD seinen Supersprinter ganz nach vorne. Der Rest war dann nur noch Formsache für Alessandro Petacchi, der sich mit zwei Etappensiegen nun auch an die Spitze der SDK-Sprintwertung gesetzt hat.

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