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Tour de Suisse ohne Cancellara-Sieg - Kessiakoff im Zeitfahren zwei Sekunden schneller
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15.06.2012

Tour de Suisse ohne Cancellara-Sieg - Kessiakoff im Zeitfahren zwei Sekunden schneller

Info: TOUR DE SUISSE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gossau, 15.06.2012 – Bei der Tour de Suisse gab es in den letzten Jahren nichts Gewöhnlicheres als Etappensiege von Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan). Vor allem in Zeitfahren war der vierfache Weltmeister zuhause oft eine Klasse für sich. 2012 wird er nun erstmals seit langem ohne Sieg bleiben, verlor beim langen Zeitfahren rund um Gossau wie schon in Lugano mit nur wenigen Sekunden Rückstand auf den Sieger. Der hieß zur allgemeinen Überraschung Fredrik Kessiakoff (Astana). Ein Gewinner des Tages war auch Rui Costa (Movistar), der nicht nur das Gelbe Trikot verteidigen, sondern seinen Vorsprung auch noch komfortabel ausbauen konnte.

Kessiakoff siegt knapp – Cancellaras Siegesserie reißt
Mit einem Sieg heute auf den 34,3 Kilometern rund um Gossau hätte Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan) zu den Rekordhaltern Hugo Koblet und Ferdinand Kübler aufschließen können, die je elf Etappen bei der Tour de Suisse gewannen. Angetrieben vom Willen, die knappe Niederlage von Lugano vergessen zu machen, fegte er früh über den Kurs und stellte eine hervorragende Bestzeit auf, die unerreichbar gewesen wäre, hätte nicht Frederik Carl Wilhelm Kessiakoff (Astana) – so sein kompletter Name – eine grandiose Tagesform gehabt. Der Schwede, der die Österreich-Rundfahrt 2011 gewann, gab an der 1. Zwischenzeit eine deutliche Kampfansage ab. Auf dem Pfannenstiel hatte Kessiakoff nach 11,3 Kilometer einen Vorsprung von 15 Sekunden. Dass es nach dem Anstieg einige Zeit abwärts ging und die Strecke danach halbwegs flach wurde, spielte dem exzellenten Rouleur Cancellara in die Karten, doch rettete Kessiakoff von seinem Vorsprung 1,86 Sekunden ins Ziel. Cancellaras Pech, zweimal so knapp nur Zweiter zu werden, droht den Schweizern nun eine Tour de Suisse ohne Erfolg eines heimischen Fahrers zu bescheren. Es wäre die erste seit dem Jahr 2000, als angesichts Oscar Camenzinds Gesamtsieg nicht groß darüber getrauert wurde. Für die Schweden war es heute erst der zweite Sieg überhaupt, nachdem Gösta Pettersson im Abschlusszeitfahren 1973 in Olten der Schnellste war.

Starker Costa fast mit einer Minute Vorsprung vor den Bergen
Wie schon im kurzen Zeitfahren vor sechs Tagen folgten Cancellaras zweitem Platz noch gute Leistungen weiterer Schweizer. Martin Elmiger (Ag2r La Mondiale) wurde eine Minute hinter Kessiakoff Elfter, Mathias Frank (BMC Racing Team) landete mit nur ein paar Sekunden mehr auf Rang 14. Frank verteidigte seine Position als bester Schweizer erfolgreich gegen Rubens Bertogliati (Team Type 1), dem er 39 Sekunden abnahm, und darf weiterhin das Rote Trikot tragen. Auch Gelb blieb wo es war, nämlich auf den Schultern von Rui Costa (Movistar). Der Portugiese beendete ein gutes Zeitfahren auf dem achten Platz. Der einzige Konkurrent im Kampf um den Gesamtsieg, auf den er etwas Zeit verlor, war Robert Gesink (Rabobank), der seinen Rückstand zum Leader um 14 auf 55 Sekunden verkleinerte und von Platz 19 auf drei sprang. Zwischen ihnen liegt Roman Kreuziger, der gegenüber Costa aber deutlich verlor und nun auch schon 50 Sekunden zurückliegt. Dahinter geht es enger zu, Alejandro Valverde (Movistar), Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) und Tom Danielson folgen auf den Plätzen vier bis sechs der Gesamtwertung. Levi Leipheimer (Omega Pharma-Quick Step), der Sieger des Vorjahres, ist 1:15 Minute hinter Costa nun Siebter, schaffte es im Zeitfahren mit 1:19 Minute Rückstand zu Kessiakoff auf Platz 17.

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War die Entscheidung bislang noch relativ offen, ist Costa nun der große Favorit auf den Tour-de-Suisse-Gesamtsieg, kann von einem nicht unerheblichen Vorsprung zehren. Am Wochenende stehen aber zwei Bergankünfte bevor, die erste morgen auf der 8. Etappe in Arosa. Der Anstieg zum Wintersportart ist allerdings nicht besonders lang und die letzten 1800 Meter sind sogar fast flach.





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