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Michael Albasini schlägt in Arosa zu - Costa strauchelt, aber bleibt in Gelb
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16.06.2012

Michael Albasini schlägt in Arosa zu - Costa strauchelt, aber bleibt in Gelb

Info: TOUR DE SUISSE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Arosa, 16.06.2012 – Mit einem beherzten Auftritt hat Michael Albasini (Orica-GreenEdge) zum dritten Mal in seiner Karriere eine Etappe bei der Tour de Suisse gewonnen und in diesem Jahr für den ersten Heimsieg eines Schweizers gesorgt. Gut eine Minute Vorsprung verteidigte er als Ausreißer und garnierte den Erfolg darüber hinaus mit dem Bergtrikot. Wie in Verbier war es Fränk Schleck (RadioShack-Nissan), der den Kampf unter den Favoriten bestimmte und so fast ins Gelbe Trikot fuhr. Rui Costa (Movistar), der schon früh Probleme offenbarte, behält die Führung nur 14 Sekunden vor dem Luxemburger.

Albasini jagt einen Etappensieg, Costa schwächelt früh
Der Wille, eine Etappe zu gewinnen, war Michael Albasini (Orica-GreenEdge) schon die gesamte der Tour de Suisse über anzumerken. In Lugano wurde er gleich Sechster im Zeitfahren, ließ dann noch einen dritten Platz in Trimbach/Olten und einen vierten in Bischofszell folgen. Heute wollte es der 31-Jährige als Ausreißer versuchen, die 8. Etappe schien mit ihren nur 148,2 Kilometern ideal dafür. Auf der Flucht begleiteten den Schweizer Peter Velits (Omega Pharma-Quick Step), Thomas Dekker (Garmin-Barracuda) und Rémi Cusin (Team Type 1). Auf dem lange Zeit wenig anspruchsvollen Gelände entstand ein Vorsprung von fast acht Minuten, der sich 30 Kilometer vor dem Ziel aber auf fünf Minuten verringert hatte. RadioShack-Nissan und Rabobank sorgten im Feld für ein hohes Tempo, wollten mit viel Schwung in den Anstieg gehen, der zur ersten Bergwertung in Castiel führte. Diesen begann die Spitzengruppe nur noch als Duo, weil Cusin und Dekker kurz zuvor abgehängt wurden. An der 2. Kategorie lagen Albasini und Velits 2:50 Minuten vor einer Gruppe aus rund 30 Bergfahrern, bei denen Rui Costa (Movistar) schon in Bedrängnis geriet. An den steilsten Stellen fuhr der Portugiese immer ganz am Ende und hatte bereits Mühe, nicht den Anschluss zu verlieren. Ein Wechsel der Gesamtführung lag in der Luft.

Solo bringt Schweizer Sieg, Schleck attackiert wieder
Zwar ging es fast ununterbrochen weiter bergauf, nach Castiel aber erst einmal nur leicht, weshalb die Spannung bei den Favoriten ein wenig nachließ. Nicht so bei Albasini, der sich von Velits absetzte und eine 17 Kilometer lange Solofahrt begann. Er nutzte die Zeit bis zum Fuß der Schlusssteigung nach Arosa, um sein Polster wieder auf 3:30 Minuten zu vergrößern, was sechs Kilometer vor dem Ziel fast schon den sicheren Sieg bedeutete. An der HC-Bergwertung war es noch mehr als eine Minute, was sich Albasini auf den letzten flachen 1800 Metern zum Ziel nicht mehr nehmen ließ. Nach Altdorf 2005 und Serfaus 2009 war es der dritte Tour-de-Suisse-Etappensieg für den Gewinner der Katalonien-Rundfahrt. Zudem hat er zwei Punkte vor Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) die Führung in der Bergwertung inne. Jener Schleck war es, der wie bei der Bergankunft in Verbier die Favoriten mit einer Attacke auseinander riss und dafür sorgte, dass es unter ihnen Abstände gab. Er tat dies gerade in dem Moment, als Costa ein Stück abfiel und machte es dem Leader damit unmöglich, sich noch einmal zurück zu kämpfen. Nur Mikel Nieve (Euskaltel) und Levi Leipheimer blieben am Luxemburger dran und nahmen ihm im Ziel die verbleibenden Zeitgutschriften weg, mit denen es allerdings auch nicht zum Gelben Trikot gereicht hätte.

Schleck, Leipheimer und Gesink rücken nah an Costa heran
Die Rabobank-Fahrer Robert Gesink und Steven Kruijswijk, Thibaut Pinot (FDJ-BigMat) und Tom Danielson (Garmin-Barracuda) verloren 21 Sekunden auf das Trio, kurz darauf folgten Roman Kreuziger (Astana) und Jakob Fuglsang (RadioShack-Nissan). Erst danach ein Quintett mit Costa und seinem Teamkollegen Alejandro Valverde, die den Rückstand gegenüber der Schleck-Gruppe aber auf 50 Sekunden begrenzen konnten. So bleibt Costa auf Rang eins der Gesamtwertung, weil Schleck noch 14 Sekunden fehlen. Leipheimer (+0:21) und Gesink (+0:25) kamen ebenfalls näher an den Leader heran, belegen die Plätze drei und vier. Eine Entscheidung über den Gesamtsieg wird es also erst morgen geben und der Ausgang ist vollkommen offen. Mathias Frank (BMC Racing Team) kam nicht weit hinter Costa ins Ziel, wurde 18. der Etappe. Diesen Platz hatte er zuvor auch in der Gesamtwertung belegt, verbesserte sich nun um drei Positionen. Dennoch vergrößerte sich sein Abstand zu den Top10 von 36 Sekunden auf 1:10 Minute. Das Rote Trikot liegt fest auf seinen Schultern, doch die Gesamtplatzierung ans ich ist sicher (noch) nicht befriedigend.

-> Zum Resultat

Im Vergleich zu heute fast 50% länger und mit beinahe doppelt so vielen Höhenmeter wird die morgige 9. Etappe ein extrem schwerer Abschluss der Tour de Suisse 2012. Mit Glaubenbielen und Glaubenberg sind zwei HC-Pässe zu überqueren, bevor es zum Ziel nach Sörenberg wieder ansteigt.





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