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Klemme und Geschke verpassen Sieg knapp - Huguet gewinnt in der Hölle von Mergelland
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03.04.2010

Klemme und Geschke verpassen Sieg knapp - Huguet gewinnt in der Hölle von Mergelland

Info: Hel van het Mergelland (1.1)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Eijsden, 03.04.2010 – Zwei junge Deutsche haben in den Niederlanden bei der Hel van het Mergelland nur knapp den Sieg verpasst. Diesen sicherte sich am Ende der Franzose Yann Huguet (Skil-Shimano), der auf der Zielgeraden auf Kopfsteinpflaster seinen niederländischen Konkurrenten Jos Van Emden (Rabobank) deutlich distanzieren konnte. In der Verfolgergruppe sprinteten Dominik Klemme (Saxo Bank) und Simon Geschke (Skil-Shimano), der lange in Führung gelegen hatte, auf die Ränge drei und vier.

Hölle von Mergelland schwer wie immer
Bei kalten Temperaturen und teilweise heftigem Wind stellten sich die Fahrer heute der Hölle von Mergelland. Mergelland ist das untypischste Gebiet der Niederlande mit vielen kleinen und giftigen Anstiegen und bildet stets im Frühjahr die Kulisse für das anspruchsvolle Rennen, das schon im Titel auf seine Schwierigkeit hinweist. Neben dem oftmals schlechten Wetter und den Anstiegen gilt es auch immer wieder als zusätzliche Schwierigkeit, Kopfsteinpflasterpassagen zu absolvieren. Mit der großen Flandernrundfahrt morgen vor Augen, schickten viele Mannschaften einige aufstrebende Nachwuchsfahrer an den Start. Diese waren dementsprechend motiviert, um die sich bietende Chance zu nutzen. Traditionell ist die Hel van het Mergelland ein Prestigeduell zwischen den niederländischen Mannschaften Rabobank und Skil-Shimano. Diese beiden Sportgruppen drückten auch von Anfang an immer wieder aufs Tempo. In diesem Jahr galt es rund um die Stadt Eijsden eine Strecke von insgesamt 195 Kilometern zurückzulegen, die zunächst auf einem etwa 60 Kilometer langen Rundkurs zu fahren waren. Anschließend standen noch zwei kleine Runden in der Stadt auf dem Programm.

Geschke bestimmt das Renngeschehen
Die niederländischen Mannschaften waren es, die zur Rennhälfte eine Vorentscheidung erzwungen hatten. Eine 24 Fahrer starke Gruppe hatte sich vom Rest des Feldes abgesetzt, wo nach und nach viele Fahrer auf Grund der Bedingungen das Rennen aufgaben. Nur 48 Fahrer sollten am Ende das Ziel erreichen, was bei diesem UCI-Event der Kategorie 1.1 jedoch keine Seltenheit ist. Während Rabobank mit Jos Van Emden, Koos Morenhout, Dmitry Kozontchuk und Steven Kruijswijk gleich vier Fahrer in der Spitzengruppe untergebracht hatte, musste sich Skil-Shimano auf drei (Yann Huguet, den Deutschen Simon Geschke und Albert Timmer) verlassen. Etwas enttäuschend präsentierte sich mit Vacansoleil ein weiteres niederländisches Team, das nur zwei Mal vorne vertreten war, ebenso etwa wie das Cérvelo TestTeam und HTC-Columbia. Saxo Bank hatte sogar noch drei Eisen im Feuer. Sein Herz in beide Hände nahm der 24-jährige Geschke, der sich früh alleine an der Rennspitze wiederfand. 30 Kilometer vor Schluss schickte Rabobank Jos Van Emden auf die Verfolgung, um dem großen Konkurrenten nachzusetzen. Diese schickten jedoch in Yann Huguet einen Aufpasser mit. Beide erreichten schließlich Geschke, mit dem sie noch einige Kilometer zusammenfuhren. Der junge Deutsche konnte bei Attacken in der Schlussphase jedoch nicht mehr mit den beiden mithalten, während die ersten Verfolger nur wenige Sekunden zurücklagen.

Skil-Shimano gewinnt Duell gegen Rabobank
Am Ende versuchte Van Emden alles, um seinen Konkurrenten los zu werden. Dies gelang dem 25-Jährigen jedoch nicht. Auf der leicht abschüssigen Zielgeraden und dem nicht einfach zu fahrenden Kopfsteinpflaster erwies sich der gleichaltrige Franzose als der Stärkere und sprintete zum zweiten Saisonsieg seines Teams. Van Emden zeigte sich im Ziel etwas geknickt, hatte er doch bis zuletzt an seinen Erfolg geglaubt und wurde dies von seinem Team doch fast erwartet. Die ersten sieben Verfolger erreichten 9 Sekunden zurück den Zielbereich. Sehr erfreulich klassierten sich hier zwei junge Deutsche ganz vorne. Dominic Klemme (Saxo Bank) sicherte sich den hervorragenden dritten Rang vor Geschke, der trotz seiner langen Flucht noch auf den vierten Rang kam. Moerenhout, der im Vorjahr bereits Vierter wurde, beendete als 5. das Rennen vor Federico Canuti vom Team Colnago-CSF Inox, dessen Vorgängerteam 2009 noch die ersten beiden Plätze belegt hatte. Die Mannschaft vom Tagessiebten Gert Dockx (HTC-Columbia) wiederum hatte 2008 einen Doppelsieg feiern können. Bester der drei deutschen Mannschaften wurde der Italiener Cesare Benedetti (Team NetApp) als 23.

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