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Valverde nach Disqualifizierung Freires erster Etappensieger im Baskenland
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05.04.2010

Valverde nach Disqualifizierung Freires erster Etappensieger im Baskenland

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Leon Senner (Le0n)



Zierbena, 05.04.2010 - Nach einem spannenden und attackenreichen Finale der ersten Etappe der Baskenland-Rundfahrt überquerte Oscar Freire (Rabobank) im Sprint einer nur noch 24 Fahrer umfassenden Gruppe als Erster die Ziellinie - wenige Minuten später stand aber Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) als Etappensieger fest. Freire hatte im Sprint eine Welle gefahren, die zunächst Valverde zum Protestieren und daraufhin die Organisatoren zum Zurücksetzen Freires auf den zweiten Platz aufgrund irregulären Sprintens veranlasste. Das Podium vervollständigen Christophe Le Mevel (Francaise des Jeux) und Ryder Hesjedal (Garmin-Transitions). Der Kapitän der baskischen Euskaltel-Mannschaft, Olympiasieger Samuel Sanchez, musste hingegen eine erste Niederlage einstecken und kassierte mehr als eineinhalb Minuten auf alle anderen Favoriten.

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Parallel zur Woche der großen Nordklassiker findet im Baskenland die sechstägige Euskal Herriko txirrindulari itzulia statt – sechs von vorne bis hinten hügelige, wenn auch nicht wirklich bergige Tage. Eingeschrieben hatten sich dafür viele der weltbesten Bergfahrer, so die Schleck-Brüder Fränk und Andy, der frischgebackene Katalonien-Gesamtsieger Joaquin Rodriguez, Olympiasieger Samuel Sánchez, der immer noch unter dem Schatten der drohenden Sperre fahrende Alejandro Valverde sowie Damiano Cunego, Bradley Wiggins, Andreas Klöden, Michael Rogers, um nur einige zu nennen.
Am heutigen Tag stand also ein erster hügeliger, aber weniger schwer als die nächsten Tage zu sein scheinender Teilabschnitt mit Start und Ziel in der 1.200 Einwohner großen Kleinstadt Zierbana, unweit von Bilbao. Auf der mit 152 recht kurzen Etappe gab es drei Anstiege der dritten sowie einen Anstieg der zweiten Kategorie zu überwinden, bevor im Finale - rund 20 Kilometer vor dem Ziel - ein letzter, dafür aber ziemlich steiler, Anstieg der zweiten Kategorie anstand.

Spitzenquintett bestimmt Etappe, Feld fliegt am letzten Anstieg auseinander
Schon die erste Attacke von fünf Fahrern nach rund 15 Kilometern hatte Erfolg. In der Gruppe befanden sich neben dem Vorjahressieger von Rund um Köln – Martin Pedersen (Footon-Servetto) – auch die beiden Spanier Gonzalo Rabunal (Xacobeo-Galicia), Sergio Carrasco (Andalucia-Cajasur), der Kanadier Christian Meier (Garmin-Transitions) sowie der Russe Serguei Klimov (Katusha). Sowohl am Alto de Cobaron als auch am Alto de Humaran sicherte sich Rabunal die Bergpunkte vor Pedersen und Carrasco, während sich der Vorsprung bei 3 bis 4 Minuten einpendelte. Am Alto de la Reineta (Kat. 2) verlor Pedersen den Anschluss an die Gruppe, Rabunal fuhr zum dritten Mal die Bergpunkte ein und trägt somit morgen das Bergtrikot. Kurz darauf löste sich Klimov von seinen Begleitern, allerdings betrug der Vorsprung nur noch 30 Sekunden auf das Hauptfeld. Nun ging es in den letzten Anstieg, der sofort mit einigen Rampen mit bis zu 17% aufwarten konnte. Jean-Christophe Péraud (OmegaPharma) und Robert Gesink (Rabobank) waren die Ersten, die es probierten, während das Hauptfeld regelrecht auseinanderflog und alle Angehörigen der Ausreißergruppe gestellt wurden. Es folgten zahlreiche weitere Attacken, aus denen sich letztlich eine achtköpfige Gruppe absetzte mit niemand geringerem als Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne), Fränk Schleck (Saxo Bank), Joaquin Rodriguez (Katusha) und Robert Gesink (Rabobank), sowie Chris Horner (RadioShack), Christophe Le Mevel (Fdjeux), Jurgen van den Broeck (OmegaPharma) und Benat Intxausti (Euskaltel).

Freire überquert als Erster die Ziellinie – Valverde aber Etappensieger
Was folgte, war eine rasante Verfolgungsjagd auf der Abfahrt, zeitweise teilte sich die Spitzengruppe, fand aber wieder zusammen, während dahinter zwei weitere dezimierte Gruppen folgten. Erst drei Kilometer vor dem Ziel wurden aus acht vierundzwanzig Spitzenreiter, auch ein Vorstoß des Belgiers Dries Devenyns (Quick Step) konnte einen Massensprint der Gruppe nicht mehr verhindern. Diesen zog nun Valverdes Teamkollege Rigoberto Uran an, auf der rechten Seite fuhr Freire allerdings eine Welle nach links, die Valverde beim Sprinten leicht benachteiligte, woraufhin dieser noch während des Sprints die Hände hob. Freire fuhr zwar als Erster über die Linie, doch schon wenige Minuten nach Zieleinlauf stand Alejandro Valverde als Etappensieger und eine Zurückversetzung Freires – zunächst auf den letzten, später dann auf den zweiten Platz der Gruppe – fest. Etappendritter wurde Christophe Le Mevel, gefolgt von Ryder Hesjedal und Alexandr Kolobnev. In der gleichen 24-köpfigen Gruppe befanden sich auch die Favoriten wie die Schleck-Brüder, Rodriguez, Cunego, Gesink oder Zubeldia, nicht aber Samuel Sanchez und Bradley Wiggins, die beide mit 1:39 Minuten Rückstand das Ziel erreichten, Andreas Klöden kassierte gar 2:40 Minuten und muss damit wohl schon die Hoffnungen auf eine Top10-Platzierung begraben. Die Gesamtwertung ist dem Zieleinlauf identisch, da keine Bonussekunden vergeben werden.

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Die morgige zweite Etappe führt vom heutigen Start- und Zielort Zierbana über 209 Kilometer nach Viana und bildet damit die längste Etappe. Mit vier Bergwertungen der dritten und zwei der zweiten Kategorie geht es den ganzen Tag auf und ab, wobei der letzte Anstieg nur acht Kilometer vom Ziel entfernt liegt und somit das perfekte Sprungbrett für Attacken darstellen könnte.





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