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Tour de Pologne: Pole Kwiatkowski führt vor Königsetappe - Wegmann und Gerdemann in guter Position
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15.07.2012

Tour de Pologne: Pole Kwiatkowski führt vor Königsetappe - Wegmann und Gerdemann in guter Position

Info: TOUR DE POLOGNE
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bukovina, 15.07.2012 – Am sechsten Tag der Polen-Rundfahrt steht die Königsetappe des WorldTour-Rennens bevor. Die Entscheidung um den Gesamtsieg ist noch völlig offen, weil die bisherigen Etappen fast ausschließlich in Massensprints entschieden wurden. Nur auf der 1. Etappe gab es eine kleine Selektion, nach welcher sich bis jetzt noch knapp 30 Fahrer im Favoritenkreis befinden. Auftaktsieger Moreno Moser (Liquigas) hat die Führung mittlerweile an Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) verloren, den ersten Polen im Leadertrikot seit 2004. Zwei Deutsche könnten in der Lage sein, ihn anzugreifen.

Kwiatkowski nimmt Moser an Zwischensprints die Führung ab
Seit die Tour de Pologne 2005 in die ProTour aufgenommen wurde, hatten Polen in ihrer Heimat maximal noch Sonderklassemente wie Sprint- oder Bergwertung gewinnen können. Am Dienstag wäre Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) fast ein Heim-Erfolg gelungen. Der 22-Jährige aus Golub-Dobrzyń im Norden des Landes war im Sprint einer 36-köpfigen Spitzengruppe nur Moreno Moser (Liquigas) unterlegen, dem er fortan einen Kampf um das Gelbe Trikot lieferte. Auf der 2. Etappe gab es zwar noch keine Veränderungen, aber schon tags darauf gelang es Kwiatkowski, mit dem Gewinn eines Zwischensprints seinen Rückstand auf eine Sekunde zu verringern. Auf dem nächsten Teilstück wiederholte er dies, womit er nun zwei Sekunden vor Moser lag. Die letzten polnischen Leader waren Marcin Sapa und Marek Rutkiewicz im Verlauf der Tour de Pologne 2004, letzter Gesamtsieger Cezary Zamana im Jahr davor. Gestern auf der 5. Etappe schlug Moser Kwiatkowski in einem Zwischensprint um Bonussekunden, so dass nun eine Sekunde zwischen ihnen liegt. Neun Sekunden dahinter folgen Lars Boom (Rabobank) und Fabian Wegmann (Garmin-Sharp), der seine Position ebenfalls mit einigen Bonussekunden leicht verbesserte. Mit Linus Gerdemann (RadioShack-Nissan) folgt ein weiterer Deutscher auf Rang fünf der aktuellen Gesamtwertung, in welcher von den 36 Spitzenfahrern der 1. Etappe noch 26 übrig geblieben sind, die innerhalb gut einer halben Minute mit dem Leader liegen. Darunter befinden sich auch die Schweizer Matthias Frank (BMC) und Martin Elmiger (Ag2r La Mondiale).

Stybar und Kruopis gewinnen je einen, Swift schon zwei Massensprints
Nach der Startetappe, welche zumindest ein wenig selektiv war, folgten bislang vier Massensprints. Den ersten gewann Ben Swift (Sky ProCycling) auf der 2. Etappe vor Elia Viviani (Liquigas) und Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step). Am 3. Tag kam ein Ausreißertrio mit Gabriele Bosisio (Utensilnord Named), Fumiyuki Beppu (Orica-GreenEdge) und Mateusz Taciak (Nationalmannschaft Polen) auf mehr als eine Viertelstunde Vorsprung, war aber dennoch chancenlos. Nachdem sie eingeholt waren setzten sich Marek Rutkiewicz (Nationalmannschaft Polen) und Sergio Henao (Sky ProCycling) ab, die auf der gepflasterten, leicht ansteigenden Zielgeraden erst 200 Meter vor dem Ziel eingeholt waren. Der Tscheche Zdenek Stybar (Omega Pharma-Quick Step) holte sich den Sieg, nachdem die Strecke am Ende der Etappe eine Zeitlang durch das Heimatland des zweifachen Cross-Weltmeisters führte. Kwiatkowski und Moser sprinteten ebenfalls mit, blieben hinter Francesco Gavazzi (Astana) und Sacha Modolo (Colnago) aber ohne Zeitgutschriften. Auf der 4. Etappe war es Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge), der am mit nur 127,8 Kilometern kürzesten Tag im Sprint siegte. Swift verpasste hinter dem Litauer seinen zweiten Sieg. Ein Ausreißerquartett war machtlos gegen das Peloton und kam erst so spät zustande, dass Kwiatkowski den erste Zwischensprint gewinnen und wie geschildert die Führung übernehmen konnte. Es folgte nun am Samstag auf der 5. Etappe eine weitere Massenankunft und diesmal gelang Swift der zweite Sieg. Wie bei seinem ersten gab er Viviani das Nachsehen. Mikhail Ignatiev (Katusha) war der prägende Ausreißer auf dem hügeligen Teilstück und lange Zeit Solist, nachdem er sich aus einer Vierergruppe abgesetzt hatte. In der Bergwertung kam der Russe aber nicht ganz an Daniel Teklehaimantot (Orica-GreenEdge) heran, der das Rosa Trikot seit der 1. Etappe trägt. In der Punktewertung ist Swift der Spitzenreiter, während in der Sprintwertung drei Polen vorne liegen: Adrian Kurek (Utensilnord Named) führt vor Lukas Bodnar (Nationalmannschaft) und Kwiatkowski.

Die heutige 6. Etappe über gut 190 Kilometer ist die schwerste und entscheidende der Polen-Rundfahrt. Ein Rundkurs mit drei markanten Steigungen, von denen jeweils zwei mit Bergwertungen versehen sind, wird fünfmal durchfahren. Im letzten Jahr wurde auf diesem Rundkurs ebenfalls schon eine Etappe ausgetragen.





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