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Horner gewinnt Zeitfahren und Baskenland-Rundfahrt gegen Valverde
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10.04.2010

Horner gewinnt Zeitfahren und Baskenland-Rundfahrt gegen Valverde

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Felix Griep (Werfel)



Orio, 10.04.2010 - Bei der 50. Austragung der Euskal Herriko txirrindulari itzulia, dem Jubiläum der Baskenland-Rundfahrt, ging der Sieg erstmals in die USA. Christopher Horner (RadioShack) gewann am letzten Tag des Rennens im Zeitfahren vor Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) und realisierte so mit 38 Jahren den größten Erfolg seiner Karriere. Das Duo verhinderte einen Doppelsieg des glänzend aufgelegten Teams HTC-Columbia.

Trauriges Aus für Amets Txurruka
Der aktivste Mann der vergangenen beiden Tage war Amets Txurruka, der sein baskisches Team Euskaltel beim Heimrennen in Fluchtgruppen repräsentierte und dabei das Bergtrikot eroberte. Doch der böse Sturz im Finale der gestrigen Etappe hinterließ seine Spuren. Der 27-jährige kämpfte sich noch ins Ziel, dort hieß die Diagnose dann aber Bruch des rechten Schlüsselbeins. Bis zum Morgen blieb offen, ob er noch einmal starten könnte, bis der definitive Ausstieg bekannt gegeben wurde. Der Bruch muss nicht operiert werden, mit einer Rückkehr Txurrukas kann laut Ärzten gegen Ende Mai gerechnet werden. Da er die Rundfahrt nicht beenden konnte, besagt das Reglement, dass er den Lohn der letzten Tage, das so hart erarbeitete Bergtrikot, nicht bekommen darf, obwohl es beim Zeitfahren keine Bergwertungen mehr gab. Das Bergtrikot "erbt" Gonzalo Rabuñal (Xacobeo Galicia), der nach der gestrigen Etappe im Klassement mit weitem Abstand Zweiter war, nun aber auf den ersten Platz vorrückte.
-> Zum Stand der Bergwertung vor dem Zeitfahren

Columbia-Mannschaft mit überzeugender Vorstellung
Das beste Team des 22 Kilometer langen Zeitfahrens rund um Orio war HTC-Columbia, das RadioShack mit einer fabelhaften Vorstellung noch die Mannschaftswertung abnahm, aus 24 Sekunden Rückstand 17 Sekunden Vorsprung machte. Der Australier Michael Rogers setzte die erste Richtzeit und übernahm als 44. von 125 Fahrern deutlich die Spitze des Wettkampfes. Erst nach gut einer Stunde wurde er von dort verdrängt, durch Maxime Monfort, der die Zeit seines Teamkollegen um fünf Sekunden unterbot. Die beiden Euskaltel-Fahrer Beñat Intxausti und Samuel Sanchez fuhren danach starke Zeiten, kamen aber nicht an dem Columbia-Duo vorbei. Dahinter setzte sich Italiens Meister Marco Pinotti an Position fünf, Peter Velits lag hinter Andreas Klöden (RadioShack) als vierter Columbia-Profi auf dem siebten Platz. Doch vier Fahrer sollten noch kommen und das Columbia-Traumresultat zertrümmern.

Horner weist Valverde in die Schranken und feiert Doppelsieg
Der französische Meister Jean-Christophe Peraud (Omega Pharma-Lotto) und der um seinen gestern eroberten Podiumsplatz kämpfende Joaquin Rodriguez (Katusha) konnten zunächst nur Velits überflügeln. Aber dann kam das Duell um den Rundfahrtsieg. Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) ging zwei Minuten nach Christopher Horner (RadioShack) mit einer Sekunde Vorsprung ins Rennen. In Aia, wo nach 6,7 Kilometern und 300 Höhenmetern die erste Zwischenzeit abgenommen wurde, kam es zum Gleichstand der beiden Kontrahenten in der Gesamtwertung, doch in der folgenden Abfahrt und dem flacheren Teil der Strecke zeigte sich, wer der Bessere von beiden war: Horner. Der unscheinbare US-Amerikaner nahm seinem mit zwei Etappensiegen dekorierten Gegner zwischenzeitlich zwanzig Sekunden ab und bewahrte acht davon bis ins Ziel, wo er Tages- und Gesamtsieg zugleich bejubeln durfte. Valverde wurde jeweils nur Zweiter, verdrängte die Columbia-Speerspitzen Monfort und Rogers aber noch auf die Plätze drei und vier.

Mit 38 Jahren auf dem Gipfel seiner Karriere
Im Jahr 2006 hatte Alejandro Valverde die Baskenland-Rundfahrt mit sieben Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz und dem Gewinn der Punktewertung als kleinem Trost abgeschlossen. Geschichte wiederholte sich nun vier Jahre später, nur war der Valverde-Bezwinger ein anderer. Damals José Angel Gomez Marchante, heute im stolzen Alter von 38 Jahren Christopher Horner, in dessen Palmarès es nicht der erste, aber der bedeutendste Rundfahrterfolg einer 15-jährigen Laufbahn ist. Die letzten sind auch schon eine Weile her, 2000 gewann er in Malaysia die Tour de Langkawi, 2003 die Erstaustragung der Tour de Georgia. Für Euskaltel tröstete Beñat Intxausti etwas über den Ausfall von Amets Txurruka hinweg, verbesserte sich als letztlich Fünfter des Zeitfahrens in der Gesamtwertung noch um zwei Plätze auf Podiumsrang drei, den im Vorjahr sein Teamkollege Samuel Sanchez belegte.

-> Zum Resultat und allen Endständen





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