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Mannschaftszeitfahren bei der Eneco Tour: Orica-GreenEdge gewinnt Sekundenkrimi - BMC mit viel Pech

07.08.2012

Mannschaftszeitfahren bei der Eneco Tour: Orica-GreenEdge gewinnt Sekundenkrimi - BMC mit viel Pech

Info: ENECO TOUR
Autor: Felix Griep (Werfel)

Sittard, 07.08.2012 – Auf der 2. Etappe der Eneco Tour wurde im Mannschaftsverbund gegen die Zeit gekämpft. Nach 18,9 Kilometern fiel die Entscheidung im „ploegentijdrit“ äußerst knapp aus, nur je eine Sekunde lag zwischen den Siegern von Orica-GreenEdge, dem zweitplatzierten Team Omega Pharma-Quick Step und Katusha auf Rang drei. Fünf Orica-Fahrer bilden nun die Spitze der Gesamtwertung und ganz oben steht der Belgier Jens Keukeleire. Das sturzgeschwächte BMC Racing Team belegte mit über einer Minute Rückstand den letzten Platz.

Mannschaftszeitfahren wegen der WM
Seit ihrem Bestehen – 2005 ging sie aus der Ronde van Nederland hervor – hatte die Eneco Tour immer mit einem Prolog begonnen, dem später noch ein etwas längeres Einzelzeitfahren folgte. Von der bewährten Formel ist man in diesem Jahr abgerückt und hat den Prolog-Auftakt für ein Mannschaftszeitfahren geopfert, welches auf der 2. Etappe rund um die Stadt Sittard ausgetragen wurde. Sittard liegt in der niederländischen Provinz Limburg, wo in rund sechs Wochen die Weltmeisterschaften ausgetragen werden, bei denen erstmals auch ein Mannschaftszeitfahren für Sponsoren-Teams auf dem Programm steht. Daher wollten die Organisatoren der Eneco Tour ihren Teilnehmern eine Möglichkeit geben, diese spezielle Disziplin unter Wettkampfbedingungen zu üben, wenn auch auf deutlich kürzerer Distanz, um keine überdimensionalen Abstände herbeizuführen und den Kampf um den Sieg spannend zu halten. 18,9 größtenteils flache Kilometer bildeten den Kurs des Tages. Die Spannung um den Sieg war absolut gegeben, die vier besten Mannschaften lagen am Ende innerhalb von nur 4,41 Sekunden.

BMC Racing Team: Sturz von zwei Fahrern stand Siegeschancen im Weg

Knapper Sieg für Omega, totaler Reinfall für BMC
Den ersten Richtwert lieferte Orica-GreenEdge ab, das mit den starken Zeitfahrern Svein Tuft und Luke Durbridge nach 21:08 Minuten zu fünft das Ziel erreichte. Direkt danach folgte die Mannschaft von Omega Pharma-Quick Step um Sylvain Chavanel und Tom Boonen, die es zwar mit zwei Mann mehr ins Ziel schaffte, die Führung aber um 0,69 Sekunden verpasste. Auch Katusha (+2,07 Sekunden) und Rabobank (+4,41 Sekunden) scheiterten nur knapp an der Bestmarke des australischen Teams, welche bis zum Ende bestehen blieb. Nach Tirreno-Adriatico war es der zweite Sieg in einem Mannschaftszeitfahren für Orica-GreenEdge. Bester Orica-Fahrer in der Gesamtwertung ist Jens Keukeleire, der damit auch das Leadertrikot von Marcel Kittel übernimmt, der mit Argos-Shimano (+0:37) den 13. Platz unter den 21 Mannschaften belegte. Eigentlich hatte Aidis Kruopis, der gestern an einem Zwischensprint Zeitgutschriften sammelte, auf diese Ehre gehofft, doch der Litauer fiel durch einen Platten zurück und verlor viel Zeit. Einen kollektiven Zeitverlust, der extrem wehtut, musste BMC verkraften, war mit 1:11 Minute Rückstand das schlechteste Team der Etappe. Nach acht Kilometern waren durch einen Abstimmungsfehler Klaas Lodewyck, der ganz aus dem Rennen ausschied, und Manuel Quinziato gestürzt. Weil zuvor schon Adam Blythe abgehängt wurde, mussten die restlichen Fahrer um den Olympia-Vierten im Zeitfahren Taylor Phinney im weiteren Verlauf mehrfach wegen Marcus Burghardt das Tempo drosseln, um ihn als fünften Mann mit ins Ziel zu bringen.

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Die morgige 3. Etappe beginnt und endet zwar in Belgien, führt zwischenzeitlich aber auch durch die Niederlande und dort auf leicht hügeliger Strecke u.a. über den Cauberg.