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ISD Neri führt Giovanni Visconti mit toller Taktik zum zweiten Sieg und in das türkise Trikot
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14.04.2010

ISD Neri führt Giovanni Visconti mit toller Taktik zum zweiten Sieg und in das türkise Trikot

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Martin Schwarz



Pamukkale, 14.04.2010 – Nach 209 Kilometern und den ersten grösseren Steigungen gewinnt Giovanni Visconti wie gestern schon aus einer grösseren Ausreissergruppe heraus und übernimmt damit das türkise Trikot des Gesamtführenden. ISD hat sich im ganzen Tagesverlauf aktiv gezeigt, während Cofidis nie ernsthaft versucht hat, das Leadertrikot von Rein Taaramae zu verteidigen. Tejay van Garderen vom HTC-Columbia Rennstall holt sich den zweiten Rang sowohl in Etappe als auch Gesamtwertung, David Moncoutie wird Etappendritter und auch Dritter der Gesamtwertung.

Die ersten Ausreisser bleiben nicht lange allein
Schon zu Beginn der 209 Kilometer setzte sich eine Dreiergruppe mit dem Österreicher Philipp Ludescher vom Team Vorarlberg - Corratec ab. Ihn begleiteten der Japaner Yukihiro Doi von Skil - Shimano und der Spanier Alberto Fernandez (Xacobeo Galicia). Wenig später setzten sich dann aus dem Hauptfeld zwei ISD Neri Fahrer, Oscar Gatto und Paolo Longo, ab, die schnell den Anschluss nach vorne fanden – damit ISD wieder sehr aktiv. Doch auch die Fünfergruppe blieb nicht allein, denn am Anstieg zur Bergwertung bildete sich eine Verfolgergruppe mit hoher Brisanz, denn mit Giovanni Visconti (ISD Neri), mit nur einer Sekunde Rückstand Zweiter des Gesamtklassements, sowie Tejay van Garderen (HTC Columbia) als Fünfter und David Moncoutie (Cofidis) als Neunter waren gleich drei Top 10 Fahrer mit dabei. Und auch Gian-Paolo Cheula (Footon) hatte als 18. nur wenig Rückstand im Gesamtklassement. Die vier Favoriten wurden von Christiano Salerno (de Rosa) und Federico Canuti (Colnago - CSF Inox) begleitet.

Gruppen schliessen sich zusammen
Zunächst fuhr die Spitzengruppe einen Vorsprung von 6:40 auf das Hauptfeld heraus, doch als die Verfolger bis auf knapp 2 Minuten herangekommen waren, liessen sich die beiden ISD Fahrer zurückfallen und auch die anderen drei sahen dann schnell ein, dass es keinen Sinn hat, alleine weiter vorweg zu fahren. Etwas über 110 Kilometer waren da bereits absolviert. Im Hauptfeld übernahm dann Lampre das Tempo, so dass beim Zusammenschluss der Spitzengruppen der Vorsprung bei rund vier Minuten lag. Im Hauptfeld war man sich nicht einig, wer die Arbeit machen sollte, hin und wieder zeigten sich Fahrer von Cofidis an der Spitze, doch konnten oder wollten die nicht so viel Tempo machen, dass dann Lampre und Carmiooro NGC immer wieder die Arbeit übernahmen.

Nachführarbeit gerät ins Stottern
Ca. 70 Kilometer vor dem Ziel war der Abstand auf 3:30 Minuten gesunken und unter der Arbeit von Lampre und Carmiooro NGC wurde der Abstand bis 60 Kilometer vor dem Ziel auf knapp unter drei Minuten reduziert, doch wollten Lampre und Carmiooro NGC nicht die Arbeit für Cofidis machen, die ja mit Rein Taaramae den Gesamtführenden zu verteidigen hatten. Doch als Cofidis die Arbeit übernommen hatte, stieg der Vorsprung der Ausreisser durch die unermüdliche Arbeit von Oscar Gatto und Paolo Longo wieder auf bis zu dreieinhalb Minuten an. Erst als klar war, dass Cofidis den Abstand nicht mehr verringern kann, schalteten sich die anderen Mitausreisser wieder mit in die Führungsarbeit ein. Mittlerweile war die Gruppe aber auf sieben Fahrer geschrumpft: Giovanni Visconti und Oscar Gatto (ISD), Tejay van Garderen (HTC Columbia), David Moncoutie (Cofidis), Gian-Paolo Cheula (Footon), Christiano Salerno (de Rosa) und als letzter der ursprünglichen Ausreisser Yukihiro Doi (Skil).

Angriffe in der Abfahrt
Zu Beginn der 30 km langen Abfahrt, also 40 km vor dem Ziel, griffen Salerno und Cheula aus der Spitzengruppe heraus an und konnten zunächst ca. 10 Sekunden an Vorsprung gewinnen, doch Visconti und Gatto konnten das Loch einige Kilometer später wieder schliessen. Bei noch 20 zu fahrenden Kilometern lag der Vorsprung immer noch bei knapp vier Minuten und Cofidis gab die Verfolgungsarbeit endgültig auf.

Spannung an der letzten Steigung
Vorne belauerte man sich etwas, bis es auf den letzten drei Kilometern wieder leicht bergan ging. Cheula setzte dort die erste Attacke und reisst gleich ein Loch. Tejay van Garderen geht als Zweiter, doch kommt nicht weg – immerhin konnten sie aber Oscar Gatto noch abschütteln. 2000m vor dem Schluss tritt van Garderen erneut an und auch Salerno kann nicht mehr folgen, die anderen drei bleiben aber dran. 200 Meter vor dem Ziel ist Cheula noch deutlich vorne, muss aber seinem Antritt Tribut zollen und bricht fast völlig ein, während David Moncoutie hinter ihm den Sprint eröffnet. Überlegener Sieger im Sprint wird aber Giovanni Visconti und auch Tejay van Garderen kommt noch um Reifenbreite an Moncoutie vorbei, der sich zur falschen Seite umschaute, statt einfach durchzuziehen. Vierter wird der Japaner Doi. Cheula kommt erst mit fünf Sekunden Rückstand als Fünfter ins Ziel. Salerno und Gatto schaffen es auch noch vor dem Hauptfeld in Ziel, aus dem heraus Andre Greipel den Sprint um Platz acht für sich entscheidet.
Nicht nur in der Tageswertung liegt Giovanni Visconti nun vorne, sondern auch in der Gesamtwertung führt der Italiener nun vor dem Tageszweiten Tejay van Garderen und dem Tagesdritten David Moncoutie. Überhaupt bilden die sieben Ausreisser auch die Top 7 des Gesamtklassements, Andre Greipel ist auch dort nun Achter mit allerdings schon 4:43 Minuten Rückstand. Rein Taaramae konnte am letzten Anstieg nicht einmal das Tempo des Hauptfeldes halten und verlor dort noch mal etwas Zeit, so dass er auf Gesamtrang 22 zurückfiel.

-> Zum Resultat

Morgen geht es dann weiter mit der Königsetappe der Türkeirundfahrt, die die Fahrer bis in Höhen von etwa 1600 Meter über dem Meer bringt.





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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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