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LiVE-Radsport liest: Über den Vollblutrennfahrer David Millar

27.08.2012

LiVE-Radsport liest: Über den Vollblutrennfahrer David Millar

Info: Weitere Buchvorstellungen aus der Reihe LiVE-Radsport liest
Autor: Christine Kroth (Cofitine)

27.08.2012 - Den ersten Ruhetag bei der Vuelta 2012 wollen wir nutzen, um Euch in unserer Reihe „LiVE-Radsport liest“ ein brandaktuelles Buch vorzustellen. Es geht um die Autobiografie des britischen Radprofis David Millar, der mit dem Thema Doping Schlagzeilen gemacht hat – im positiven wie im negativen Sinne. LiVE-Radsport-Mitarbeiterin Cofitine hat das Buch für Euch gelesen und sagt Euch, ob Millars „Zwei Leben als Radprofi“ die Lektüre wert sind. (H.O.)

David Millar: Meine zwei Leben als Radprofi

Inhalt: Offene Worte zu heiklen Themen
David Millar - ein Vollblutrennfahrer. Das Buch beginnt in der Kindheit des Schotten und beschreibt seinen Einstieg in den Radsport und seine ersten Jahre. Die Zeit bei Cofidis, bis man ihn Dopings überführt, wird sehr ausführlich behandelt und beschrieben. Millar schildert die Praktiken im Radsport in jener Zeit und nennt offen Namen. Die Zeit während der Sperre und der offene Umgang mit seiner Flucht in den Alkohol kommen ebenso ungeschminkt zur Sprache. Und das Buch schildert die Rückkehr eines geläuterten Profis in den Sport, der für ihn alles bedeutet, sowie seinen Kampf gegen Doping. Ebenso viel Raum nimmt die Zeit in seiner Karriere ein, in der er beim heutigen Team Garmin zurück in die Weltspitze fand.

Bewertung: Lohnende Schilderung der (un)menschlichen Seiten des Radsports
Das Buch ist die Autobiographie eines Radprofis, der wie kein Zweiter für die beiden Seiten im Radsport steht. Es schildert die Zerrissenheit eines jungen Radprofis. Die Höhen und Tiefen und die menschlichen Abgründe in einer Welt, in der nur der Erfolg zählt.
Aber auch Menschliches steht im Vordergrund.
Der englische Originaltitel “Racing through the dark. The Fall and Rise of David Millar” drückt am besten aus, was den Leser erwartet. Ein klares Bekenntnis zu Fehlern und der harte Kampf zurück in den Radsport. David Millar schafft es den Leser in seinen Bann zu ziehen. Auch weil viele kleine Anekdoten dafür sorgen, dass man vom Thema Doping nicht “erschlagen” wird.

Fazit
Dieses Buch macht Hoffnung! Nicht auf einen sauberen Sport, aber darauf, dass es überall Menschen gibt, die an ihre Ideale glauben und für sie kämpfen. Auch wenn sie diese zuvor verraten haben.
Im zweiten Teil der Widmung zu Beginn des Buches heißt es: “Und für das Peloton: Ich schätze das bisschen Zeit, das mir bei euch noch bleibt, selbst wenn ihr grausam sein könnt.” (Zitat)
An diesen Satz habe ich mich während des Lesens dieses Buches immer erinnert. Er hilft, vieles noch besser zu verstehen!

Klares Urteil - unbedingt lesenswert!

Titel: “Vollblutrennfahrer - Meine zwei Leben als Radprofi”
Autor: David Millar mit Jeremy Whittle
Verlag: Covadonga
Erscheinungsjahr: 2011
Seitenzahl: 408
Preis: 16,80 €
ISBN: 978-3-936973-71-6

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