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Für Armstrong kommt es immer dicker
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18.10.2012

Für Armstrong kommt es immer dicker

Autor: Christian Zander


Nach dem Dopingskandal um Lance Armstrong springen dem siebenmaligen Tour de France Gewinner immer mehr Sponsoren ab. Nach dem Sportartikel-Hersteller Nike und der Brauerei Anheuser-Busch haben jetzt auch der Fahrradbauer Trek sowie die Fitnessstudiokette 24 Hour Fitness ihre Verträge mit dem ehemaligen Radsport-Profi aufgelöst.

Gegen den Amerikaner liegen bei der US-Anti-Doping-Agentur USADA schwerwiegende Beweise vor, wonach Armstrong jahrelang systematisch leistungssteigernde Mittel benutzt haben soll. Dem 41-Jährigen wird zudem vorgeworfen, Rennstall-Kollegen zum Dopen gedrängt und mit den verbotenen Substanzen gehandelt zu haben. Armstrong bestreitet diese Vorwürfe.

Der Fahrradhersteller Trek äußerte sich in den Sport News in Bezug auf die Vertragsauflösung am Mittwoch: „Trek ist enttäuscht von den Erkenntnissen des USADA-Berichts über Lance Armstrong.“ 24 Hour Fitness meldete auf der firmeneigenen Homepage, dass die jüngsten Beweise um die Doping-Vergangenheit des Texaners nicht mit den Werten des Unternehmens in Einklang zu bringen seien.

Darüber hinaus haben nach Informationen von US-Sportnachrichten auch die Energy-Drink-Marke FRS und Honey Stinger, ein Hersteller von Energie- und Fruchtriegeln, vor, die Zusammenarbeit mit Armstrong zu beenden. Der Sonnenbrillenfabrikant Oakley überprüft ebenfalls seinen Sponsorenvertrag mit dem Radsportprofi.

Armstrong wurde nicht nur durch seine Leistungen auf dem Rennrad bekannt, sondern auch, weil er nach einer Krebserkrankung ein unglaubliches Comeback im Radsport feierte. Nike hat zwar seinen Sponsorenvertrag mit dem Amerikaner gekündigt, unterstützt aber immer noch seine Krebsstiftung Livestrong. Armstrong ist als Vorsitzender der Stiftung mittlerweile zurückgetreten. Der Texaner könnte im Nachhinein alle seine Titel aberkannt bekommen.

Auch auf den Radsport selbst hat die Affäre große Auswirkungen. Wegen des gewaltigen Imageverlusts als „unsaubere Sportart“, versuchen die einzelnen Teams darauf zu reagieren. So hat der britische Rad-Rennstall Sky, bei dem auch der diesjährige Tour-de-France-Gewinner Bradley Wiggins unter Vertrag steht, von seinen Fahrern ein schriftliches Bekenntnis gegen Doping verlangt. Demnach muss jeder eine Erklärung unterzeichnen, „weder früher noch heute in Dopingvergehen verwickelt“ gewesen zu sein. „Wenn sich jemand gegen eine Unterschrift entscheidet, muss er die Mannschaft verlassen, ebenso wenn er im Nachhinein die Vereinbarung verletz“, hieß es in dem Statement. In der Tour de France im Sommer hatte die Sky-Mannschaft die Konkurrenz dominiert und war deshalb mit US Postal verglichen worden, dem Team, mit dem Lance Armstrong seine größten Erfolge gefeiert hatte.



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