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Frauenradsport: Nicole Cooke beendet Karriere - nicht ohne Bitternis
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14.01.2013

Frauenradsport: Nicole Cooke beendet Karriere - nicht ohne Bitternis

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Nicole Cooke hat ihre Karriere mit sofortiger Wirkung für beendet erklärt. Die 29-jährige Britin macht die mangelnde Förderung des Frauenradsports seitens der UCI für ihren Rückzug mit verantwortlich. Als sie 2002 ins Geschehen einstieg, so Cooke auf einer Pressekonferenz, habe man dem Frauenradsport noch eine glorreiche Zukunft vorhersagen können - nun sei diese Entwicklung ins Stocken geraten. Auch die Konzentration der UCI auf das Thema Doping, genauer gesagt auf die Krisenbewältigung nach dem US Postal-Skandal habe ihr und ihren Geschlechtsgenossinnen nicht geholfen, ganz im Gegenteil. Viel Bitterkeit schwang mit, als Cooke ausführte: "Tyler Hamilton wird mit seinem Buch, in dem er seine Betrügereien beschreibt, mehr verdienen als ich in all den Jahren ehrlicher Arbeit." Dennoch habe sie die Hoffnung nicht aufgegeben, in 10 Jahren einen vitalen und boomenden Frauenradsport zu erleben. Der Schlüssel dazu sei, weibliche Athleten mit Respekt zu behandeln.
In ihrer elfjährigen Karriere fuhr Cooke für viele verschiedene Mannschaften, u. a. für Safi-Pasta Zara, Raleigh, Vision 1, MCipollini und zuletzt Faren-Honda. Die internationale Szene wurde 2001 auf sie aufmerksam, als sie den WM-Titel der Juniorinnen errang. Im Jahr darauf gewann sie das Straßenrennen im Rahmen der Commonwealth Games. 2003 entschied sie den Gesamtweltcup für sich, was ihr 2006 noch einmal gelang. Zu ihren zahllosen Erfolgen gehören des Weiteren die Grande Boucle Féminine und die Thüringen-Rundfahrt 2006. Zwei Jahre später erreichte ihre Karriere ihren Höhepunkt, als sie Olympiasieg und Weltmeistertitel auf sich vereinigte. 2009 und 2010 war sie Gesamtsiegerin des Giro del Trentino, 2011 noch einmal Vierte der Weltmeisterschaft. Cookes letzter Sieg wird die fünfte Etappe der Energiewacht Tour 2012 bleiben.


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