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Tour of Qatar Cavendish gewinnt Katar-Rundfahrt mit Traumbilanz wie sonst nur Boonen |
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08.02.2013 | ||
Cavendish gewinnt Katar-Rundfahrt mit Traumbilanz wie sonst nur BoonenInfo: Tour of Qatar 2013 (2.HC)Autor: Felix Griep (Werfel) Doha, 08.02.2013 – Es ist oftmals ein recht wilder Sprint auf der Küstenstraße in Doha, mit welchem die Tour of Qatar regelmäßig beendet wird. Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) behielt einen klaren Kopf und feierte wie kaum mehr anders zu erwarten seinen vierten Sieg in Folge. Durch die vielen Zeitgutschriften kam Cavendish, der nach einem nicht zufriedenstellenden Sky-Jahr bei seiner neuen Mannschaft förmlich wieder aufblüht, zu seinem zweiten Rundfahrt-Gesamtsieg nach der Ster ZLM Toer 2012. Dem Ausfall des Katar-Spezialisten Tom Boonen muss Omega bei dieser Bilanz nicht mehr nachtrauern. Cavendishs Überlegenheit bleibt bis zum letzten Tag bestehen Auf atemberaubende 20 Sekunden brachten es Yaroslav Popovych (RadioShack-Leopard), David Boucher (FDJ), Wesley Kreder (Vacansoleil-DCM), Vladimir Isaichev (Katusha) und Matthias Friedemann (Champion System). Es war der höchste Vorsprung der einzigen Ausreißergruppe, irgendwo zwischen deren Entstehung bei Kilometer 40 und dem raschen Ende nur zwei Kilometer später. Die restliche Zeit der 6. Etappe am Schlusstag der Katar-Rundfahrt blieb das Feld geschlossen. Die Geschwindigkeit auf den 116 Kilometern – die letzten 60 davon auf einem zehnmal zu fahrenden Rundkurs durch Doha – war mit 48,2 km/h zu hoch, als dass ein Fluchtversuch überhaupt Sinn gemacht hätte. Denn Omega Pharma-Quick Step gab noch einmal alles für ein kontrolliertes Rennen ohne Überraschungsmomente mit dem klaren Ziel, die Erfolgsgeschichte von Mark Cavendish fortzuschreiben, der den Tag nach 15 Kilometern bei einer Unachtsamkeit in einem Kreisverkehr mit einem Sturz begonnen hatte, sich dabei aber nicht verletzte. Erst auf den letzten eineinhalb Runden mischten sich andere Mannschaften in die Führungsarbeit ein. Astana, Cannondale, Sky Pro Cycling oder FDJ wollten noch etwas vom Kuchen abhaben. Doch am Ende war keiner ihrer Fahrer besser als Platz acht. Cavendish zeigte auf der breiten Zielgeraden, deren Raum von den Sprintern fast komplett genutzt wurde, nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Cleverness. Aus ziemlich schlechter Position fand der Weltmeister von 2011 auf der linken Straßenseite eine willkommene Lücke, preschte hervor und besiegte Yauheni Hutarovich (AG2R La Mondiale) zum zweiten in Folge. Barry Markus (Vacansoleil-DCM), der vor dem Weißrussen zweimal direkt hinter Cavendish landete, wurde Dritter. Masse an Bonifikationen wiegt schwerer als das Mannschaftszeitfahren 40 Sekunden Zeitgutschrift durch seine Etappensiege und fünf weitere an Zwischensprints sammelte Cavendish innerhalb von nur vier Tagen und machte damit dem BMC Racing Team seine gute Ausgangsposition nach dem Sieg von Brent Bookwalter auf der 1. Etappe und dem im Anschluss gewonnen Mannschaftszeitfahren zunichte. Nach den ersten beiden Etappen lag Cavendish 20 Sekunden hinter Bookwalter, in der Endabrechung weist der US-Amerikaner 25 Sekunden Rückstand auf. Seine Teamkollegen Taylor Phinney (+0:26) und Adam Blythe (+0:30) wurden Dritter und Vierter, der Österreicher Bernhard Eisel (Sky Pro Cycling) und der Schweizer Michael Schär (BMC Racing Team) Fünfter und Siebter. Da es in diesem Jahr relativ wenige Windkanten und dadurch kaum Abstände gab, finden sich in den Top12 der Gesamtwertung nur Fahrer jener drei Teams – BMC, Sky und Omega –, die im Mannschaftszeitfahren vorne lagen. BMC gewinnt die Mannschaftswertung und mit Phinney das Nachwuchsklassement. Der lieferte sich heute um das Weiße Trikot noch einen teaminternen Kampf mit Blythe. Phinney gewann den ersten Zwischensprint vor Eisel und Guillaume van Keisbulck (Omega Pharma-Quick Step), wurde am zweiten, den Greg van Avermaet (BMC Racing Team) gewann, hinter Blythe Dritter. Im Ziel sprinteten Blythe und Phinney als Vierter und Fünfter auch noch einmal vorne mit. Die Punktewertung ging selbstverständlich in extremer Deutlichkeit an Cavendish, der seine Sache als „Ersatz“ für den nach einer Ellenbogen-OP nicht einsatzfähigen Tom Boonen nicht besser hätte machen können, und sogar noch einen Rekord aufstellte. Der Belgier hatte 2006 und 2007 ebenfalls vier Etappensiege errungen, aber jeweils mit einem Tag Unterbrechung nach dem dritten. Cavendish gelangen als Erstem „Four in a Row“ in Katar. -> Zum Resultat und allen Endständen Nur ein kleines Stück weiter südöstlich auf der Arabischen Halbinsel beginnt am Montag die Tour of Oman, bei der sich viele Katar-Absolventen wieder blicken lassen werden. Die Profile der Rundfahrt sind aber etwas abwechslungsreicher, unter anderem mit einer Bergankunft am Green Mountain. |
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08.02.2013 | ||
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