|
||
Start >
Tour of Qatar Niki Terpstra gewinnt 1. Etappe der Tour of Qatar mit maximaler Bonus-Ausbeute |
||
09.02.2014 | ||
Niki Terpstra gewinnt 1. Etappe der Tour of Qatar mit maximaler Bonus-AusbeuteInfo: Tour of Qatar 2014 (2.HC)Autor: Felix Griep (Werfel) Dukhan Beach, 09.02.2014 – Der Mann des Tages auf der 1. Etappe der Katar-Rundfahrt war ohne Wenn und Aber Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick Step). Der Niederländer siegte aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe heraus, für deren Entstehung er selbst gesorgt hatte und hat sich mit weiteren Prämien von den Zwischensprints bereits einen ansehnlichen Vorsprung auf die anderen Favoriten erarbeitet. Kein Chance gegen Terpstra hatten die Schweizer Ausreißer Michael Schär (BMC Racing Team) und Martin Elmiger (IAM Cycling), die als Dritter und Vierter das Ziel erreichten. Der Wind spielt schon am ersten Tag mit dem Peloton Zum Auftakt der Tour of Qatar durchquerte die 135,5 Kilometer lange Strecke das Emirat einmal von Ost nach West. Ziel war der Dukhan Beach, ein beliebter Badestrand und gutes Surfgebiet, wo auch 2013 das Ziel der 1. Etappe gelegen hatte. An jenem Tag besiegte Brent Bookwalter seine Mitausreißer Martin Elmiger und Grégory Rast; das Hauptfeld war von diesem Trio hauchdünn geschlagen worden. Was sich ein Jahr später auf dem Weg nach Dukhan abspielte, sollte einige Parallelen dazu aufweisen. Zunächst war das Rennen geprägt von für Katar bei weitem nicht unüblichem Chaos, verursacht durch starken Wind, der über die Wüste fegte. Lieuwe Westra (Astana) versuchte schon früh, sich vom Feld abzusetzen, es gelang ihm aber erst im zweiten Anlauf, als er Unterstützung durch Martin Kohler (BMC Racing Team), Hugo Houlé (AG2R La Mondiale), Jarl Salomein (Topsport Vlaanderen) und Rafâa Chtioui (Skydive Dubai) erhielt. Auf dem kurzen Stück zwischen Kilometer 32 und 40 entfernten sie sich mehr als sechs Minuten vom Peloton. Die Reaktion auf diese extreme Entwicklung fiel ähnlich drastisch aus, bei Kilometer 59 wurde die Gruppe bereits wieder gestellt. Bis dahin war das Feld auf 21 Fahrer geschrumpft, wobei die namhaftesten Fahrer wie Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step), Fabian Cancellara (Trek Factory Racing), Philippe Gilbert (BMC Racing Team) und André Greipel (Lotto Belisol) alle dabei waren. Erst 40 Kilometer vor dem Ziel entspannte sich die Lage und viele abgehängte Fahrer kamen zurück nach vorne, sodass zumindest etwa die Hälfte der 152 Starter wieder vereint waren. Omega Pharma-Quick Step zu zweit in der Spitzengruppe Die Vorentscheidung ereignete sich am zweiten Zwischensprint des Tages (km 107,5), wo Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick Step) angriff und die Prämie vor Jürgen Roelandts (Lotto Belisol) und Michael Schär (BMC Racing Team) einstrich. Der Niederländer hatte vor Alexander Kristoff (Katusha) und Sam Bennett (NetApp-Endura) auch schon den ersten Sprint (km 20) gewonnen. Zu Terpstra, Roelandts und dem Schweizermeister Schär gesellten sich dessen Landsmann Martin Elmiger (IAM Cycling) und Terpstra-Teamkollege Guillaume van Keirsbulck, der sich als besonders wichtig für den Erfolg dieser Flucht erweisen sollte. Ihr Vorsprung stieg bis 14 Kilometer vor dem Ziel auf eine halbe Minute, ehe er sich plötzlich auf die Hälfte verringerte. Dass die Ausreißer nicht mehr eingeholt wurden, war nicht zuletzt dem starken Einsatz von van Keirsbulck zu verdanken, der sich für den Mannschaftserfolg aufopferte. Diesen sicherte letztendlich Terpstra mit einem starken Antritt auf der Zielgeraden, er kam deutlich vor Roelandts, Schär und Elmiger über die Linie. Ein langersehenter Erfolg für den 29-Jährigen, der seit seinem Landesmeistertitel 2012 nur noch bei Mannschaftszeitfahren (u.a. zweifacher Weltmeister) und Sechstagerennen (Rotterdam 2013 und 2014) in den Genuss von Siegen kam. Elmiger war als Erster losgespurtet, wollte es besser machen als im Vorjahr an selber Stelle, konnte sein Tempo aber nicht bis zum Schluss aufrecht erhalten. Mit sieben Sekunden Rückstand trudelte van Keirsbulck ins Ziel, zeitgleich hinter ihm das Feld, an dessen Spitze mit Tom Boonen ein weiterer OPQS-Fahrer auf Platz sechs fuhr. Terpstras Zeitgewinn summiert sich auf 23 Sekunden Die Gutschriften und der weitere Zeitgewinn addieren sich für Terpstra zu satten 23 Sekunden, die er dem Großteil der Fahrer um Boonen und Cancellara voraus hat. Vielleicht kann er mehr daraus machen als 2013 Bookwalter, der seine Führung – zugegeben mit weniger Vorsprung – nur zwei Tage behielt, bis ihn Mark Cavendish überholte, der damals als vierfacher Etappensieger Zeitgutschriften en masse bekam. Mit Terpstra sowie dem vierfachen Gesamtsieger Boonen hat Omega Pharma-Quick Step auf alle Fälle zwei heiße Eisen im Feuer, um die Rundfahrt ein weiteres Mal zu gewinnen. Die Bonifikationen von den Zwischensprints spielten nicht nur für Terpstra eine wichtige Rolle. Die eine Sekunde, welche Bennett am ersten Sprint bekam, brachte dem Iren die Führung in der Nachwuchswertung. -> Zum Resultat Morgen steht das längste Teilstück der Katar-Rundfahrt auf dem Programm. Die 2. Etappe ist 160,5 Kilometer lang und führt nach Al Khor Corniche, wo es in den letzten beiden Jahren zu Sprintentscheidungen kam, sich 2011 aber auch zeigte, dass der Wind jederzeit massiv ins Renngeschehen eingreifen kann. |
||
|
||
09.02.2014 | ||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |