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Erneute Sagan-Show bei der Tour of Oman
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13.02.2013

Erneute Sagan-Show bei der Tour of Oman

Info: Tour of Oman 2013 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Wadi Dayqah Dam, 13.02.2013 – Es war die längste Etappe der Tour of Oman und doch entschied ein kurzes Stück von nur 500 Metern über Sieg und Niederlage. Dieser kleine, sehr steile Streckenabschnitt im Bereich der Flamme Rouge diente Peter Sagan (Cannondale) zu einer weiteren Demonstration seiner so früh in der Saison schon wieder exzellenten Form. Der Träger des Roten Trikots hängte abermals alle anderen Topfahrer ab und vergrößerte seinen Vorsprung vor der morgigen Bergankunft weiter.

Keine Flucht ohne Traksel und japanische Nationalmannschaft
190 Kilometer lang war die 3. Etappe der Oman-Rundfahrt, die am Nakhal Fort begann und zu einem Staudamm am Flusslauf des Wadi Dayqah führte. Der Tag begann mit einer kleinen Überraschung, denn als sich kurz nach dem Start eine dreiköpfige Ausreißergruppe bildete, fehlte ein gewisser Bobbie Traksel (Champion System). Der nach schon zwei Ausreißversuchen „kämpferischste Fahrer“ war wohl nur etwas unachtsam, griff wenig später nämlich doch noch an und schaffte den Anschluss zu dem Trio, in dem bereits sein Teamkollege Chan Jae Jang fuhr und durch Yusuke Hatanaka auch die japanische Nationalmannschaft erneut vertreten war. Den stärksten Eindruck machte aber Christian Delle Stelle (Bardiani-Valvole), der sich beim Anstieg Bousher Alamrat nach 90 Kilometern über eine Minute von seinen Begleitern abgesetzt hatte. Das Feld lag nur noch etwas mehr als zwei Minuten zurück, nachdem der Abstand zur Spitze zwischenzeitlich 9:10 Minuten betrug. Traksel ließ sich daraufhin nach der Abfahrt einholen, hatte mit Platz zwei an der Bergwertung und einem gewonnen Zwischensprint seine Führung in der Kombiwertung souverän verteidigt, in welcher es für jeden Berg und Sprint 3-2-1 Punkte gibt. Delle Stelle, der sich bald wieder in Gesellschaft von Jang und Hatanaka befand, ist in diesem Klassement mit neun Punkten Rückstand Zweiter. Nach dem von Delle Stelle gewonnen zweiten Zwischensprint fiel Jang von Krämpfen geplagt zurück. Zu zweit war gegen die Verfolgung durch Cannondale nichts auszurichten und kurz nachdem Delle Stelle die Beine hochgenommen hatte, wurde 18 Kilometer vor dem Ziel auch Hatanaka gestellt.

Sagans Finish wie schon gestern zu stark für die Konkurrenz
Das Etappenfinale war mit einigen kleinen Steigungen schwerer als es ein flüchtiger Blick auf das Profil vielleicht erahnen ließ. Brett Lancaster (Orica-GreenEdge) versuchte, die Gegebenheiten zu seinem Vorteil zu nutzen, der Angriff des Australiers sieben Kilometer vor Schluss kam aber zu früh und konnte von Cannondale und Sky Pro Cycling nach wenigen Momenten entschärft werden. Weitere Angriffe blieben vorerst aus, während das Feld auf die Flamme Rouge zusteuerte. Unmittelbar vor der Ein-Kilometer-Marke begann eine circa 500 Meter lange Steigung, von etwa zehn Prozent. Kurz und steil – das sind nachweislich hervorragende Voraussetzungen für einen Mann vom Schlage Peter Sagans (Cannondale), der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ, an dieser Rampe seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter auszubauen. Ein direkter Konter auf den Antritt Sagans gelang niemandem und auf dem letzten kurzen Flachstück bis zum Ziel vermochte er seine Jäger Greg van Avermaet (BMC Racing Team), Tony Gallopin (RadioShack-Leopard), Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) und Marco Marcato (Vacansoleil-DCM) genau eine Sekunde auf Abstand zu halten. Danach folgten Andrea Pasqualon (Bardiani Valvole), Weltmeister Philippe Gilbert (BMC Racing Team), Rinaldo Nocentini (AG2R La Mondiale), Titelverteidiger Peter Velits (Omega Pharma-Quick Step) und Nacer Bouhanni (FDJ), dann Vincenzo Nibali (Astana) und nach diesem eine 16 Fahrer große Gruppe mit unter anderem Chris Froome (Sky Pro Cycling), Cadel Evans (BMC Racing Team), Paul Voß (Team NetApp) und einem Schweizer Viererpack aus Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard), Martin Elmiger, Jonathan Fumeaux und Johann Tschopp (alle IAM Cycling). Bis zu ihnen hielt sich der Zeitverlust mit neun Sekunden noch in Grenzen.

Übersteht Sagan den Green Mountain?
Sagan, der nun auch in der Punktewertung vorne liegt, hat seine Führung gegenüber Gallopin auf 16 Sekunden ausgebaut, van Avermaet (+0:26) hat Elmiger (+0:30) von Rang drei verdrängt. Die besten Kletterer im Feld liegen schon mehr als eine halbe Minute hinter dem Leader, der aber morgen damit rechnen muss, auf Fahrer wie Contador (+0:32), Nibali (+0:33), Velits (+0:35), Froome (+0:36) oder Evans (+0:40) einige Zeit zu verlieren. Die Bergankunft am Green Mountain brachte im letzten Jahr große Abstände, nur acht Fahrer finishten innerhalb einer Minute. Bei im Schnitt zweistelligen Steigungsprozenten wird es Sagan schwerfallen, den Kletterspezialisten Paroli zu bieten.

-> Zum Resultat

Vor dem Schlussanstieg gibt es auf der 4. Etappe zwar einige Höhenmeter, aber keine anderen richtigen Berge zu überstehen. Dafür ist der der 5,8 Kilometer lange Green Mountain ein mächtiger Brocken. Die ersten drei Kilometer steigt er bei 10-12% an, bevor ein etwas leichterer Kilometer mit nur 6% kommt. Die Reststrecke weist dann sogar durchgängig 13,5% auf.





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