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Tour of Oman Grand-Tour-Feeling am Green Mountain: Rodriguez gewinnt Bergankunft der Oman-Rundfahrt |
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14.02.2013 | ||
Grand-Tour-Feeling am Green Mountain: Rodriguez gewinnt Bergankunft der Oman-RundfahrtInfo: Tour of Oman 2013 (2.HC)Autor: Felix Griep (Werfel) Jabal Al Akhdhar, 14.02.2013 – Kenny Elissonde (FDJ) erreichte das Ziel der 4. Etappe der Tour of Oman als Sechster und konnte sich doch als einer der Gewinner des Tages fühlen. Der 21-jährige Franzose eroberte bei der Bergankunft das Trikot des besten Nachwuchsfahrers und musste sich nur hinter fünf Fahrern einreihen, die allesamt schon mehrfach auf Podien dreiwöchiger Rundfahrten standen. Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) und Vincenzo Nibali (Astana) kamen mit frühen Attacken nicht zum Erfolg und mussten sich sogar noch hinter Cadel Evans (BMC Racing Team) einreihen, der letztlich ebenfalls nicht mehr mit Tagessieger Joaquin Rodriguez (Katusha) und dem wahrscheinlichen Gesamtsieger Chris Froome (Sky Pro Cycling) mithalten konnte. Contador und Nibali wählen frühe Offensive Das Ziel der 152,5 Kilometer langen Königsetappe der Tour of Oman war der Green Mountain, welcher vor zwei Jahren „entdeckt“ wurde und seitdem als Bergankunft maßgeblich zum Ausgang der Rundfahrt beiträgt. 2011 feierte Robert Gesink dort einen überdeutlichen Erfolg. Vincenzo Nibali gewann 2012 vor Peter Velits und musste dem Slowaken doch um eine Sekunde den Gesamtsieg überlassen. Diese beiden gehörten auch in diesem Jahr zum Kreis der Favoriten. Bevor ihre Stunde schlug, waren die Ausreißer am Zug. Diesmal ohne Bobbie Traksel (Champion Systems) und Japaner, dafür mit zwei Deutschen und einem Schweizer. Andreas Schillinger (NetApp-Endura) und Mathias Friedemann (Champion Systems) gewannen je einen der beiden Zwischensprints und auch Grégory Rast (RadioShack-Leopard) sammelte ein paar Prämien ein. Desweiteren waren der Katar-Zweite Brent Bookwalter (BMC Racing Team) und Gatis Smukulis (Katusha) an der Flucht beteiligt, deren Erfolgsaussichten nie besonders groß waren. Saxo-Tinkoff, Sky Pro Cycling und Astana zeigten Ambitionen und stoppten das Abstandswachstum nach einem Drittel der Strecke bei 4:25 Minuten. Fast auf den Meter genau zum Beginn des Schlussanstieges wurde das Quintett gestellt und die Kletterer scharrten schon mit den Hufen. Alberto Contador (Saxo-Tinkoff), der den knapp sechs Kilometer langen Berg noch nie im Rennen gefahren war, ließ kaum Zeit verstreichen, bevor er attackierte. Vorjahressieger Nibali (Astana) machte sich umgehend auf die Verfolgung und schaffte rasch den Anschluss. Doch war dies alles andere als eine Vorentscheidung, denn die Konkurrenz in Oman ist außergewöhnlich stark. Später Angriff bringt Rodriguez den Sieg Nach den ersten drei im Schnitt zehn Prozent steilen Kilometern formierte sich auf einem etwas weniger schweren Teilstück des Anstieges eine achtköpfige Gruppe um Contador und Nibali. Dazu gehörten die ebenfalls hochgehandelten Mitfavoriten Chris Froome (Sky Pro Cyclign), Cadel Evans (BMC Racing Team) und Joaquin Rodriguez (Katusha), aber auch vermeintliche Außenseiter wie Rinaldo Nocentini (AG2R La Mondiale), der Schweizer Johann Tschopp (IAM Cycling) und das französische Pärchen Arnold Jeannesson und Kenny Elissonde von FDJ. Auf den letzten 1800 Metern war die Steigung mit durchgängig 13,5% am härtesten und Rodriguez sah seinen Moment gekommen. Der Spanier, der in den bisherigen Saisonrennen noch nicht besonderes auffiel – die Tour de San Luis bestritt er ohne Ambitionen auf gute Resultate und gestern verlor er fast eine Minute –, bewies, dass seine Form besser ist als anzunehmen war. Kurz vor der Flamme Rouge angetreten, ließ er sich nicht mehr einholen. Froome blieb trotzdem kämpferisch und kam nur vier Sekunden später im Ziel auf 1235 Metern Höhe an. Evans folgte erst mit 22 Sekunden Rückstand, durfte mit Platz drei an seinem 36. Geburtstag aber durchaus zufrieden sein. Contador (+0:27) und Nibali (+0:35) mussten einsehen, dass sie ihre Körner wohl zu früh verschleudert hatten, weshalb es nur zu den Plätzen vier und fünf reichte. Elissonde, Tschopp und Nocentini folgten noch innerhalb einer Minute nach dem Sieger. Peter Velits (Omega Pharma-Quick Step) konnte dagegen seinen Leistung aus dem letzten Jahr am Green Mountain nicht bestätigen und verlor als 23. über drei Minuten. Froome 24 Sekunden vor Geburtstagskind Evans Noch viel größer wurde der Rückstand für Peter Sagan (Cannondale), der schon in den ersten Rampen zurückfiel und nicht annähernd dazu in der Lage war, das Rote Trikot zu verteidigen. Mit fast neun Minuten Rückstand musste der zweifache Etappensieger es an den neuen Leader Froome abgeben. Der Brite darf nun endlich auf seinen ersten Rundfahrtsieg hoffen, was dem Zweiten der Vuelta a España 2011 und Tour de France 2012 in seiner Karriere bisher noch nie gelang. Der Vorsprung auf Evans (+0:24) und Contador (+0:25) ist ein gutes Polster für die letzten beiden Etappen. Rodriguez (+0:45) liegt aufgrund des Zeitverlustes der vorangegangenen Etappe hinter Nibali (+0:34) nur auf Rang fünf. Elissonde belegt wie auf der Etappe auch in der Gesamtwertung den sechsten Platz und hat sich zum Spitzenreiter der Nachwuchswertung aufgeschwungen. Bei 35 Sekunden Vorsprung auf Yannick Eijssen (BMC Racing Team) hat auch er gute Aussichten, die Führung bis zum Rundfahrtende zu verteidigen. -> Zum Resultat Auf der 144 Kilometer langen 5. Etappe könnte es durchaus Überraschungen geben, denn im letzten Drittel führt die Strecke dreimal über den Anstieg Bousher Alamrat, der auf der 3. Etappe bereits einmal, allerdings deutlich früher, überquert wurde. |
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14.02.2013 | ||
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