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Doping-News: Michael Boogerd gesteht - 10 Jahre EPO, Kortison und Blutdoping
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06.03.2013

Doping-News: Michael Boogerd gesteht - 10 Jahre EPO, Kortison und Blutdoping

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Früher wäre die Nachricht eingeschlagen wie eine Bombe, doch nach dem Doping-Geständnis von Lance Armstrong kommt sie einem fast wie "Peanuts" vor: Der ehemalige Radprofi und Rabobank-Kapitän Michael Boogerd, der zuletzt durch Aussagen früherer Teamkollegen und des Doping-Agenten Matschiner stark unter Druck geraten war, hat zugegeben, viele Jahre lang zu verbotenen Mitteln der Leistungssteigerung gegriffen zu haben. Zwischen 1997 und 2007 habe er zunächst EPO und Kortison verwendet, später sei er zu Eigenblutdoping übergegangen. Zwar habe es immer wieder Phasen gegeben, in denen er sauber fuhr, doch einige seiner größten Erfolge, u. a. der Tour-Etappensieg in La Plagne 2002, seien unter dem Einfluss verbotener Substanzen zustandegekommen. Um sich Blut abnehmen und später reinjizieren zu lassen, habe er die sogen. "Wiener Blutbank" aufgesucht; diesen Weg des Dopings habe er beschritten, nachdem EPO leichter nachweisbar geworden war. Tatsächlich habe ihm Stefan Matschiner den Kontakt nach Wien vermittelt, doch andere Name wolle er keine nennen, denn er allein trage die Verantwortung. Er habe seine Entscheidung zu dopen damals als alternativlos und in Radprofi-Kreisen völlig normal empfunden. Heute frage er sich allerdings, warum er nicht aufgestanden sei und die Sache öffentlich gemacht habe. Ausdrücklich nahm Boogerd den damaligen Rabobank-Teamarzt Geert Leinders, der von verschiedenen Seiten belastet worden war, in Schutz. Auch habe es bei Rabobank kein systematisches Doping vergleichbar dem bei US Postal gegeben.
Boogerds Geständnis erfolgte in einem Interview mit der niederländischen Rundfunkanstalt NOS, das heute Abend ausgestrahlt wurde. Auch gegenüber dem "Telegraaf" machte der mittlerweile 40-Jährige einige Angaben. Abzuwarten bleibt, welche Konsequenzen das Geständnis für den niederländischen Starathleten haben wird.


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