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Bos und Porte gewinnen zum Auftakt des Critérium International
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23.03.2013

Bos und Porte gewinnen zum Auftakt des Critérium International

Info: Critérium International 2013 (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Porto-Vecchio, 23.03.2013 - Mit einer Flachetappe und einem Einzelzeitfahren begann heute die 82. Austragung der Kurz-Rundfahrt Critérium International (2.HC). Nachdem der Niederländer Theo Bos (Blanco Pro) in der Massensprint-Entscheidung am Vormittag die Gesamtführung erobert hatte, bewies Richie Porte (Sky Procycling) am Nachmittag seine Qualitäten im Kampf gegen die Uhr. Der Australier verwies Manuele Boaro (Saxo-Tinkoff) und Tejay van Gaderen (BMC) auf die Plätze und geht als Spitzenreiter in die entscheidende Bergetappe am morgigen Sonntag.

Bos hat nach Schwächephase am Berg im Sprint den größten Punch
Seit drei Jahren ist das Critérium International auf Korsika zu Hause, doch niemals zuvor erfreute sich der "alte Hafen" Porto-Veccio im Süden der Insel so großen Medieninteresses. Dahinter steckt natürlich der "Grand Départ" der Tour 2013, der bereits seine Schatten vorauswirft. 123 Fahrer beteiligten sich heute an der Generalprobe - wobei die 89 Kilometer der ersten Etappe des CI hinter den über 200 Kilometern, welche die erste Tour-Etappe aufweisen wird, natürlich weit zurückblieben. Nach etwa acht Kilometern setzte sich eine Fluchtgruppe, bestehend aus deren Initiator Yukiya Arashiro (Euskaltel), Jérémy Roy (FDJ), Romain Hardy (Cofidis), Arnaud Gérard (Bretagne) und Antoine Lavieu (La Pomme Marseille) ab. Die fünf erzielten einen Maximalvorsprung von knapp über drei Minuten vor dem Peloton, welches von Argos-Shimano und Radioshack angeführt wurde.

Gérard gewann die Bergwertung nach 45 Kilometern, Arashiro den Zwischensprint 16 Kilometer vor dem Ziel. Nur wenig später wurden die Ausreißer vom Feld gestellt. Im Massensprint erzielte Theo Bos (Blanco) seinen vierten Saisonsieg, obwohl der 29-Jährige zu jenen Fahrern gehörte, die sich am einzigen Anstieg des Tages abhängen ließen und erst relativ spät wieder Anschluss fanden. Der französische Meister Nacer Bouhanni (FDJ) bewies mit Platz zwei, dass er seinen Sturz von Paris-Nizza, der ihn nicht nur das gelbe Trikot, sondern auch zwei Zähne kostete, wohl abgehakt hat. Jonathan Cantwell (Saxo-Tinkoff) belegte Platz drei vor Clément Koretzky (Bretagne-Séché) und dem Deutschen Simon Geschke (Argos-Shimano), dem beinahe eine Wiederholung seines Etappensiegs von 2010 gelungen wäre.

-> Zum Resultat Etappe 1

Paris-Nizza-Gewinner Porte schon wieder in der Führungsposition
Das sieben Kilometer kurze Zeitfahren, das um 14.30 Uhr in Porto-Vecchio gestartet wurde, sollte das Gesamtklassement gehörig durcheinanderwirbeln. Erste gute Zeiten fuhren Jussi Veikkanen (FDJ) und etwas später Sergio Paulinho (Saxo-Tinkoff), die am Ende aber nicht für vordere Platzierungen reichten. In die Nähe einer möglichen Siegerzeit kamen hingegen der Fanzose Jérome Coppel (Cofidis) und kurz darauf sein Landsmann Jean-Christophe Peraud (Ag2r-La Mondiale). Der ehemalige Landesmeister im Zeitfahren hielt sich relativ lange an der Spitze, dann unterbot Christopher Froome (Sky) seine 9:18 mit 9:12 Minuten noch einmal deutlich. Einen Wimpernschlag schneller als der Brite war US-Jungstar Tejay van Garderen (BMC Racing), der jedoch von Froomes Teamkollege Richie Porte und unmittelbar darauf vom Italiener Manuele Boaro (Saxo-Tinkoff) überholt wurde. Mit 9:10 und 9:11 Minuten belegten diese letztlich die ersten beiden Plätze.

Auch den "jungen Wilden" Bob Jungels (Radioshack) und Andrew Talansky (Garmin-Sharp) sowie Altmeister Andreas Klöden (Radioshack) gelangen Top10-Resultate. Sie landeten mit sieben bzw. neun Sekunden Rückstand auf den Plätzen fünf, sieben und neun. Theo Bos konterkarierte seinen Etappensieg vom Vormittag auf eindrucksvolle Weise und wurde Vorletzter. Richie Porte übernahm Gesamt- und Punkteklassement-Führung und hat beste Aussichten, nach Paris-Nizza schon wieder eine Rundfahrt in seine Palmarès aufzunehmen. Arnaud Gérard führt in der Berg-, Van Garderen in der Nachwuchswertung.

-> Zum Resultat Etappe 2 (EZF)

Dank der Neugestaltung des Rundfahrverlaufs im letzten Jahr muss nun nicht mehr ein starker Bergfahrer seine Führung im Flachen und im Zeitfahren verteidigen - sondern ein starker Sprinter bzw. Zeitfahrer sein Führung am Berg. In der Regel dürfte dies der schwierigere der beiden Fälle sein, nicht jedoch wenn der Leader Richie Porte heißt. Der 28-jährige Australier wird aber von Talansky, Péraud und Van Garderen, dem Zweiten, Dritten und Vierten von Paris-Nizza, erneut Konkurrenz zu fürchten haben. Abgesehen davon hat Sky, wie eigentlich meistens, mit Chris Froome ein weiteres Ass im Ärmel. 176 Kilometer umfasst die mehr als anspruchsvolle Schlussetappe von Porto-Vecchio auf den Col de l’Ospedale.





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