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Doping-News: Stefan Schumacher gesteht langjähriges Doping und belastet Gerolsteiner-Führung
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29.03.2013

Doping-News: Stefan Schumacher gesteht langjähriges Doping und belastet Gerolsteiner-Führung

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Auch Stefan Schumacher hat die Mauer des Schweigens eingerissen. Dem deutschen Nachrichtmagazin "Der Spiegel" sagte der 31-jährige Radprofi, er habe seit Beginn seiner Karriere und bis weit in die 2000er Jahre hinein Dopingmittel genommen, vor allem EPO, Wachstumshormone und Steroide. Bereits mit 20 Jahren seit es für ihn normal gewesen, sich selbst Spritzen zu setzen. Er sei willenloser Teil des Doping-Systems gewesen und darauf sicherlich nicht stolz, doch könne er an dieser Tatsache jetzt nicht mehr ändern.
Den Chef und die Ärzte des Rennstalls Gerolsteiner, zu dem er nach seiner Zeit bei Telekom, Lamonta und Shimano wechselte, belastete Schumacher schwer. Hans-Michael Holczer sei über die Doping-Praktiken seiner Fahrer im Bilde gewesen. Die medizinische Versorgung habe wie selbstverständlich auch illegale Mittel umfasst. Jeder habe sich direkt im Teambus versorgen können und Doping habe dazugehört wie die Pasta nach dem Wettkampf. "Es war Wahnsinn", so Schumacher wörtlich.
Der Nürtinger war 2008 auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn bei der Tour de France mit CERA erwischt und für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen worden. Nach seinem Comeback fuhr er für Miche und aktuell für Christina Watches. Mitte März erzielte er einen Etappensieg bei der Algerien-Rundfahrt.
Gegenüber Cyclingnews hat Hans-Michael Holczer Schumachers Vorwürfe bereits zurückgewiesen. Diese zielten offensichtlich darauf, den Prozess, welche Schumachers früherer Arbeitgeber gegen diesen anstrengt, zu beeinflussen. Die Anschuldigungen seien völlig haltlos, so der ehemalige Gerolsteiner- und Katusha-Manager.
Update: In einer gemeinsamen Mitteilung haben Deutscher Olympischer Sportbund und der Bund Deutscher Radfahrer das Coming-out Schumachers begrüßt und seinen möglichen Wert für den Anti-Doping-Kampf hervorgehoben. Schumacher könne zur Aufarbeitung beitragen, wenn er gegenüber WADA und NADA die Hintergründe und Hintermänner nenne. Dann komme das späte Geständnis doch noch "früh genug".


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