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Baskenland-Rundfahrt Quintana gelingt nach Katalonien auch im Baskenland ein Etappensieg |
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04.04.2013 | ||
Quintana gelingt nach Katalonien auch im Baskenland ein EtappensiegInfo: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2013Autor: Felix Griep (Werfel) Eibar, 04.04.2013 – Zwei Wochen nach seinem Sieg bei einer Bergankunft der Volta a Catalunya hat Nairo Quintana (Movistar) auch bei der Baskenland-Rundfahrt eine Etappe gewonnen, die allerdings mit einer kurzen Abfahrt endete, auf welcher er sich aus einer elitären Spitzengruppe absetzte. In dieser fuhr ebenfalls sein Landsmann und der alte wie neue Leader Sergio Henao (Sky ProCycling), der für den zweiten kolumbianischen Doppelsieg hintereinander sorgte. Velits prominentester Ausreißer an Txurrukas „Ruhetag“ An einem regnerischen 4. Renntag wurde zwischen Trapagaran und Eibar die kürzeste Etappe der Baskenland-Rundfahrt ausgetragen, wobei die längste aber auch kaum 20 Kilometer mehr zu bieten hatte als die 151,6 vom heutigen Tage. Amets Txurruka (Caja Rural), der bisher mehr als drei Viertel der insgesamt zurückgelegten Distanz als Ausreißer unterwegs war, nahm sich heute einen „freien Tag“ und zeigte erstmals keine Ambitionen bei den diversen Versuchen, eine Gruppe zu starten. Erst nach 45 Kilometern gelang es fünf Fahrern – namentlich Peter Velits (Omega Pharma-Quick Step), Eduard Vorganov (Katusha), Daniele Ratto (Cannondale), Rein Taaramäe (Cofidis) und Matteo Montaguti (AG2R La Mondiale) –, sich vom Feld abzusetzen. Bei bis zu 5:20 Minuten Vorsprung war Velits, der Vuelta-Dritte des Jahres 2010, lange Zeit virtueller Leader, hatte der Slowake doch einen Rückstand von nur 1:49 Minuten, wodurch er Sky ProCycling natürlich ein Dorn im Auge war. Aber nicht nur die Mannschaft vom Führenden Sergio Henao übernahm im Feld Tempoarbeit, auch Movistar zeigte ein reges Interesse, die Ausreißer wieder einzuholen. Nachdem man bereits drei mit Bergwertungen versehene Steigungen in den Beinen hatte, wurde 35 Kilometer vor dem Ziel der Alto de Ixua überquert. An dem Berg der Kategorie 1, der höchsten Stufe bei der Baskenland-Rundfahrt, setzten sich Velits und Montaguti von ihren Mitstreitern ab, nur Ratto gelang danach die Rückkehr an die Spitze. Spilak am letzten Anstieg kurzzeitig auf Kurs zur Gesamtführung Zu dritt überstanden sie den Alto de San Miguel (Kategorie 2) und kamen mit fast zwei Minuten Vorsprung an den Fuß des Alto de Usartza, der wiederum der 1. Kategorie zugehörig war. Dieser Berg wies über den größten Teil seiner 7,3 Kilometer eine konstante Steigung von 7,5 Prozent auf, flachte erst am Ende etwas ab, bevor nach der Bergwertung noch zwei Kilometer zu fahren waren. Movistar wollte seinen Topfahrer Nairo Quintana noch schonen, die mit nur sechs statt acht Fahrern angetretene Sky-Mannschaft aber gleich zu Beginn fordern und schickte daher José Herrada zu einem Angriff vor. Nach kurzer Zeit stießen Pieter Weening (Orica-GreenEdge) und Simon Spilak (Katusha) dazu und das Trio holte Velits und Montaguti ein, die Ratto eine Weile vorher abgehängt hatten. Der in der Gesamtwertung nur zehn Sekunden zurückliegende Spilak entpuppte sich als der Stärkste dieser Fahrer und wies 4,5 Kilometer vor Schluss einen Vorsprung von beinahe einer halben Minute auf. Henao reagierte, indem er das Tempo in der Hauptgruppe erhöhte, wobei ihn Teamkollege Richie Porte unterstützte. Spilak konnte gerade noch die Bergwertung gewinnen, bevor ihn die elitäre Gruppe schluckte, in der neben Henao und Porte nur Quintana, Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) und mit viel Mühe Jean-Christophe Péraud sowie Carlos Betancur (beide AG2R La Mondiale) verblieben waren. Die Gruppe aus sieben Fahrern schlängelte sich auf kurvenreicher Straße die letzten zweitausend Meter dem Ziel entgegen. Quintana kommt in Abfahrt mit cleverem Antritt zum Sieg Der letzte Kilometer führte leicht bergab und Quintana hatte sich bei einer vorherigen Streckenbesichtigung das nötige Wissen angeeignet, um einen guten Punkt für eine Attacke zu finden. Dort stürmte der Kolumbianer davon und holte sich mit zwei Sekunden Vorsprung seinen zweiten WorldTour-Etappensieg in diesem Jahr. Henao sorgte wie gestern für einen Doppelsieg der Fahrer aus dem südamerikanischen Land, da es keine Zeitgutschriften gibt, waren die Platzierung ab Position zwei letztlich aber eher Nebensache. Interessanter war für die Beteiligten der Vorsprung auf die nachfolgende Konkurrenz, die sich einigen Zeitverlust einhandelte. Weening trudelte nach 16 Sekunden alleine ein, nach 23 Sekunden kam Samuel Sanchez (Euskaltel) mit einer Reihe weiterer Fahrer im Schlepptau. Die Gesamtwertung hat sich daher weiter auseinandergezogen, bleibt im obersten Bereich aber fast unverändert eng. Quintana rückte ein klein wenig näher an Henao heran, durch sechs Sekunden sind sie noch getrennt. Porte, Contador und Spilak weisen alle unverändert zehn Sekunden Differenz zu Rang eins auf, dann folgen Betancur und Peraud mit 21 bzw. 26 Sekunden. In der Punktewertung bleibt Henao ebenfalls Erster. Der Sieg in der Sprintwertung ist Txurruka derweil nicht mehr zu nehmen und auch im Bergklassement müsste es bei 38 Punkten Vorsprung schon mit dem Teufel zugehen, sollte ihn noch jemand überholen. -> Zum Resultat Auf der 5. Etappe gibt es nicht weniger als zehn Bergwertungen (1x 1., 4x 2., 5x 3. Kategorie), die letzte liegt bei Kilometer 5,8 vor dem Ziel. Sollte ein Fahhrer alle Prämien gewinnen, ergäbe dies „nur“ 49 Punkte, so dass überhaupt nur noch fünf Fahrer die theoretische Möglichkeit besitzen, Txurruka aus dem Bergtrikot zu fahren. |
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04.04.2013 | ||
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