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Shortnews Doping-News: Schumacher will im Betrugsprozess keine Namen nennen - nur Holczer erneut belastet |
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10.04.2013 | |
Doping-News: Schumacher will im Betrugsprozess keine Namen nennen - nur Holczer erneut belastetAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)Vor dem Landgericht Stuttgart muss sich ab heute Stefan Schumacher wegen Betruges an seinem früheren Arbeitgeber verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 31-jährigen Radprofi vor, im Jahr 2008 unrechtmäßig drei Monatsgehälter - nämlich insgesamt ca. 151.400 Euro - von Team Gerolsteiner bezogen zu haben. Wie Doping-Tests aus jener Zeit bewiesen und wie Schumacher mittlerweile zugegeben hat, stand der Nürtinger damals unter Einfluss von CERA und verstieß damit gegen die Auflagen seiner Mannschaft, sodass er das Geld auf betrügerische Weise kassierte. Schumacher weigerte sich, vor dem Gericht die Namen von Hintermännern und anderen betroffenen Athleten zu nennen. Zwar wolle er mit WADA und NADA zusammenarbeiten, gegenüber der Justiz aber werde er niemanden "denunzieren". Mit Nachdruck wiederholte der WM-Dritte von 2007 die Vorwürfe gegenüber seinem früheren Teamchef Hans-Michael Holczer, von seinen Doping-Verstößen gewusst und diese gedeckt und gebilligt zu haben. Darauf beruht Schumachers Verteidigungsstrategie: Wenn die Mannschaft im Bilde gewesen wäre, läge auch kein Betrug vor. Der Prozess wird von Anti-Doping-Kämpfern in Deutschland als richtungsweisender Präzedenzfall eingeschätzt und erregte deshalb schon am ersten Verhandlungstag großes Medieninteresse. Der ehemalige Gerolsteiner- und Katusha-Manager Holczer wird am 18. April als Zeuge auftreten. Mit einem Urteil wird Anfang Juni gerechnet. |
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10.04.2013 | |
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