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Doping-News: Armstrong 1999 viermal positiv auf Kortison - 2001 nur verdächtig
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16.04.2013

Doping-News: Armstrong 1999 viermal positiv auf Kortison - 2001 nur verdächtig

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Die Zeitung "Het Nieuwsblad" rollt dieser Tage zwei Begebenheiten aus der zwielichtigen Vergangenheit von Lance Armstrong noch einmal auf. Zitiert wird aus einem internen UCI-Dokument, demzufolge der US-Amerikaner bei der Tour 1999 nicht - wie man bislang annahm - nur einmal positiv auf Kortison war, sondern gleich viermal. Der Radsportweltverband tat drei der Befunde offenbar als irrelevant ab, weil die nachgewiesene Konzentration minimal gewesen sei. Für den besonders kritischen Test reichte Armstrong bekanntlich ein gefälschtes Attest nach.
Außerdem liegt "Het Nieuwsblad" ein Laborbericht vor, in dem der angeblich positive EPO-Test von der Tour de Suisse 2001 als lediglich "auffälliges Resultat" bezeichnet wird. Demnach hat Armstrong zweimal eine Probe abgegeben, die auf der Verdachtsskala recht weit oben eingestuft wurde, die aber nicht als positiv galt. Das widerspricht Aussagen der früheren US Postal-Profis Floyd Landis und Tyler Hamilton sowie Armstrongs eigenem Umgang mit dem Resultat, stimmt aber mit früheren Angaben des Lausanner Labordirektors Saugy überein. UCI-Chef Pat McQuaid nahm den Bericht gleich zum Anlass, öffentlich auf die Unhaltbarkeit der von WADA und USADA gemachten Vorwürfe hinzuweisen.

Update: Als Reaktion auf die Medienberichte hat die UCI das 1999er Dossier, in dem von den vier positiven Proben die Rede ist, in Gänze veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass das für die Doping-Kontrollen zuständige französische Sportministerium die extrem geringe Konzentration des Kortisons als Beleg für Armstrongs Unschuld deutete. Demnach seien bei einem systematischen Missbrauch tägliche und höhere abnorme Werte zu erwarten gewesen. Die Resultate ließen sich durch die Anwendung einer Salbe - für die Armstrong ein Attest nachreichte - erklären.


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