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Türkei-Rundfahrt endet mit Marcel Kittels drittem Streich

28.04.2013

Türkei-Rundfahrt endet mit Marcel Kittels drittem Streich

Info: Felix Griep (Werfel)
Autor: Presidential Cycling Tour of Turkey 2013 (2.HC)

Istanbul, 28.04.2013 – In der größten Metropole des Landes ging die 49. Presidential Cycling Tour of Turkey zu Ende und feierte den neuen Nationalhelden Mustafa Sayar (Torkus Sekerspor), dessen Gesamtsieg vor dem Rennen wohl niemand kommen sah. Ganz anderes verhält es sich mit den Sprintqualitäten von Marcel Kittel (Argos-Shimano), die schon lange weltweite Bekanntheit erreicht haben dürften. Wie gestern und am ersten Tag der Rundfahrt siegte er noch einmal in einem Massensprint und sorgte für den insgesamt fünften deutschen Erfolg innerhalb von acht Tagen.

Ignatiev auch in Istanbul auf der Flucht
Im letzten Jahr wurde das Ziel der Türkei-Rundfahrt von Alanya nach Istanbul verlegt, wo die 8. und finale Etappe auf demselben Kurs ausgetragen wurde, der im europäischen Teil der bevölkerungsreichsten türkischen Stadt begann, aber schon nach zehn Kilometern über die Bosporus-Brücke zurück auf den geografisch Asien zugehörigen Teil des Landes führte, in dem sich auch alle vorherigen Etappen abspielten. Dort drehte man im Stadtteil Kadıköy acht Runden auf einem zwölf Kilometer langen Kurs. Mikhail Ignatiev (Katusha), vielleicht der aktivste Fahrer überhaupt in der zurückliegenden Woche, griff sofort nach Freigabe des Rennens an und unternahm einen letzten Versuch, auf verwegene Art einen Etappensieg zu erreichen. Benjamin Verraes (Accent Jobs-Wanty) und Javier Megias Leal (Novo Nordisk) folgten dem unverwüstlichen Russen. Nach dem Erreichen des Maximalvorsprungs von 3:50 Minuten nach nur 30 Kilometern fkam das Feld zunächst wieder ein gutes Stück näher heran, ließ den Rückstand dann lange Zeit zwischen eineinhalb und zwei Minuten pendeln – je nachdem, ob gerade einmal konzentriert gearbeitet wurde oder es aufgrund von Verpflegungs- und Pinkelpausen ein moderateres Tempo gab. Mit dem Ziel nur noch 20 Kilometer entfernt hatte sich die Geschwindigkeit des Pelotons auf einem höheren Level eingependelt und Ignatiev kämpfte in einem Akt der Verzweiflung nun alleine, bis er zu Beginn der Schlussrunde eingeholt wurde.

Kittel sprintet erneut am schnellsten
Der Massensprint war unvermeidbar, da wieder verschiedenste Mannschaften daran interessiert waren und gemeinsame Sache bei der Verfolgung der Ausreißer machten. Nachdem Ignatievs Flucht ein Ende fand, übernahm Lampre-Merida die Aufgabe, weitere Angriffe zu vereiteln. Die Hoffnung, Maximiliano Ariel Richeze (Lampre-Merida) könnte seinen dritten Platz vom Vortag wiederholen oder bestenfalls gar übertreffen, erfüllte sich für die italienische Mannschaft allerdings nicht. Der Argentinier wurde im Sprint diesmal nur Achter. Zwei Kilometer vor Schluss wurde der Lampre-Zug von Argos-Shimano verdrängt, die Marcel Kittel den Weg zu seinem dritten Sieg bereiteten. Andrea Guardini (Astana), der vor zwei Jahren die Etappe in Istanbul gewann, welche damals noch die erste war, musste sich den zweiten Tag in Folge mit Platz zwei zufrieden geben. Andrew Fenn (Omega Pharma-Quick Step), Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge) und Stefan van Dijk (Accent Jobs-Wanty) belegten die Plätze drei, vier und fünf, während André Greipel (Lotto Belisol), der selbst zwei Siege eingefahren hatte, nur auf Platz zehn ins Ziel kam. Durch die größere Konstanz war ihm der Gewinn der Punktewertung durch den einmal öfter erfolgreichen Landsmann aber nicht mehr zu nehmen. Der historische Gesamtsieg von Mustafa Sayar (Torku Sekerspor) war nur noch eine Formalität, dieser Meilenstein in der Geschichte des türkischen Radsports war nach seinem Sieg bei der Bergankunft in Selçuk bereits wie in Stein gemeißelt.

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