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Todesfall: Philippe Gaumont nach Herzanfall im Alter von 40 Jahren verstorben
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18.05.2013

Todesfall: Philippe Gaumont nach Herzanfall im Alter von 40 Jahren verstorben

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Nachdem sein Hirntot am Dienstag zunächst fälschlicherweise als Tod vermeldet worden war, ist Philippe Gaumont heute endgültig aus dem Leben geschieden. Ohne das Bewusstsein wiederlangt zu haben, starb er in einem Krankenhaus in seiner nordfranzösischen Heimat. Der 40-jährige ehemalige Radprofi war im April nach einer schweren Herzattacke ins künstliche Koma versetzt worden und hat sich offenbar nicht mehr erholen können.
Gaumont war Berufsradfahrer von 1994 bis 2004 und fuhr für Castorama, Gan sowie allein acht Jahre für Cofidis. Schon bevor er diese Laufbahn einschlug, holte er die Bronzemedaille im Teamzeitfahren bei den Olympischen Spielen von Barcelona. Später gewann er die Tour de Picardie (1996) und Gent-Wevelgem (1997), der größte Erfolg seiner Karriere. Er war Etappensieger bei den Quatre Jours de Dunkerque (1997) und der Tour du Midi-Libre (1998). Außerdem war er dreimal französischer Meister: in Bahnraddisziplinen. Im Jahr 2000 wurde er Dritter der WM in der Mannschaftsverfolgung. Sein letztes herausragendes Resultat war Platz drei beim Paris-Nizza-Prolog 2003.
Schon während seiner aktiven Zeit geriet Philippe Gaumont immer wieder unter Doping-Verdacht, wurde sogar positiv getestet - auf Nandrolon und Amphetamine. Doch erst 2004 platzte die Bombe. Mit einem Geständnis, in dem er u. a. den Gebrauch von EPO zugab, löste der engste Vertraute von Frank Vandenbroucke den Cofidis-Skandal aus. Im Jahr darauf schrieb Gaumont ein Buch namens "Prisonnier du Dopage" (Gefangener des Dopings), in dem er schonungslos Doping- und Maskierungsmethoden und die ganze Hässlichkeit des Systems schilderte. Nun liegt die Vermutung nahe, dass der "Gefangene" Jahre später auch noch ein Opfer des Medikamentenmissbrauchs geworden ist.


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