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Alex Rasmussen gewinnt die Regenschlacht nach Mühldorf - Ciolek Vierter
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22.05.2013

Alex Rasmussen gewinnt die Regenschlacht nach Mühldorf - Ciolek Vierter

Info: Bayern-Rundfahrt 2013 (2.HC)
Autor: bayern-rundfahrt.com



Der Däne Alex Rasmussen hat die erste Etappe der Bayern Rundfahrt gewonnen. Der 28-Jährige vom Team Garmin-Sharp setzte sich im Sprint vor dem Briten Ben Swift vom Team Sky sowie dem spanischen Euskaltel-Euskadi-Profi Juan Jose Lobato durch. Bester Deutscher wurde Gerald Ciolek vom Team MTN-Qhubeka auf Platz vier. Der Sieger von Mailand-San Remo war auf der 350 Meter langen Zielgerade in Mühldorf an Inn früh im Wind und hatte am Ende gegen Rasmussen keine Chance.

«Das war ein furchtbarer Tag heute», bilanzierte der Sieger, der mit seinem Erfolg auch das Gelbe Trikot übernahm. «Es gab Seitenwind und Regen den ganzen Tag lang. Es war einfach einer dieser Tage die niemals enden wollen. Aber als wir auf den Zielkurs gekommen sind, habe ich meine Motivation wiedergefunden, mich auf das Finale zu konzentrieren und ich hatte großartige Beine und dann habe ich gewonnen – das war perfekt.» Für den Dänen war es sogar ein Sieg mit Heimvorteil: «Ich kannte das Finale, ich war ja schon 2009 dabei, deshalb habe ich nicht wirklich erwartet, dass ich heute vorne sein werde, aber als ich auf die letzte Runde kam, hatte ich wirklich richtig gute Beine.» Für die zweite Etappe erwartet der Etappensieger des Giro d'Italia nun viele Angriffe auf seine Spitzenposition: «Realistisch gesehen, werde ich morgen das Gelbe Trikot verlieren, die morgige Etappe ist wirklich schwer, aber natürlich werde ich alles versuchen, das Trikot zu verteidigen. Und dann konzentriere ich mich auf das Zeitfahren, bei dem ich wieder vorne landen will.» Für den Etappenzweiten Swift hat das Rennen aber erst begonnen: «Unser Team hat heute bei furchtbarem Wetter wirklich hart gearbeitet. Dann gab es das schwere Finale mit Gegenwind auf der Zielgeraden und Alex hat mich geschlagen. Aber wir werden weiter versuchen, hier Etappen zu gewinnen.»

Die erste Etappe der Bayern Rundfahrt war nichts für zarte Gemüter: Wolkenbruchartige Regenfälle und starke Windböen machten den 139 Profis bei frischen Temperaturen das Leben zwischen Pfaffenhofen an der Ilm und Mühldorf am Inn nicht einfach. Den stärksten Drang, die 193,9 Kilometer hinter sich zu bringen, hatten dabei zunächst drei Profis, die sich schon nach acht Kilometern erfolgreich absetzen konnten. Henning Bommel, Bronzemedaillengewinner der Bahn-Weltmeisterschaften vom Team rad-net Rose, Grischa Janorschke aus der Mannschaft Nutrixxion Abus sowie der Spanier Javier Megias vom US-Team Novo Nordisk bekamen nach vier weiteren Kilometer Gesellschaft durch Alexander Grad vom Team Heizomat und konnten in der Folge als Quartett ihren Vorsprung trotz einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde in der ersten Phase des Rennens auf maximal 11:20 Minuten ausbauen.

Erst als gut 55 Kilometer vor dem Ziel in der Spitzengruppe noch immer keine Ermüdungserscheinungen auszumachen waren, formierten sich im Feld die Teams Sky, Blanco, FDJ und MTN-Qhubeka zu einer gemeinsamen Verfolgung, der am Ende des Feldes kurzfristig zahlreiche Fahrer zum Opfer fielen. Aber auch das Führungsquartett bekam den Druck zu spüren. Kurzzeitig konnte Henning Bommel den Kontakt zur Spitze nicht mehr halten, kämpfte sich aber wieder heran. Am Ende schaffte es allein Grischa Janorschke, sich noch vor dem Feld auf die Schlussrunde zu retten. Erst fünf Kilometer vor dem Ziel wurde der Continental-Profi schließlich wieder vom Feld geschluckt. Weitere Ausreißversuche des Österreichers Stefan Denifl, Etappenzweiter der Bayern Rundfahrt in Ruhpolding, oder des Italieners Adriano Malori blieben ohne Erfolg – die Entscheidung fiel im Sprint.

Für Henning Bommel und Grischa Janorschke war die Flucht auch ohne Etappensieg ein Erfolg: Bommel ist nach der ersten Etappe Spitzenreiter in der Sprintwertung, Janorschke holte sich das Trikot des besten Bergfahrers. «Unsere Gruppe stand ja relativ früh und wir haben gut harmoniert. Da war für mich dann schnell klar, dass ich versuche über die Sprintwertungen das Trikot zu bekommen und das hat am Ende geklappt. Aber es war verdammt hart», so Bommel. Auch Janorschke bilanzierte zufrieden: «Es hat zwar den ganzen Tag geregnet, aber vorne war es uns zum Glück recht warm. Am Ende habe ich auch noch mal alleine versucht vorne weg zu bleiben, aber wir hatten auf der Zielrunde leider keinen großen Vorsprung mehr. Dass ich das Bergtrikot heute gewonnen habe ist eine schöne Entschädigung. Nach meinem Seuchenjahr 2012, als ich die Bayern Rundfahrt nur als Zuschauer verfolgen konnte, ist das natürlich eine große Genugtuung für mich als Bayer. Dabei war es gar nicht mein Plan, heute in der Fluchtgruppe zu sein. Aber ich habe es mal probiert und dann ging die Gruppe sofort. Es sollte also so kommen.»

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Morgen führt die zweite Etappe der Bayern Rundfahrt von Mühldorf am Inn nach Viechtach. Das 192,6 Kilometer lange Teilstück ist die Königsetappe. Nach der Fahrt durch den Gäuboden erwartet die Profis der lange Anstieg nach Sankt Englmar. Die Bergwertung auf fast 900 Metern über dem Meer bildet gleichzeitig das Dach der Bayern Rundfahrt. In Kollnburg-Nößling folgt nur 14 Kilometer später eine weitere Bergwertung, das Finale ist dann topographisch einfach. Sprintwertungen gibt es auf der zweiten Etappe in Neumarkt-Sankt Veit, Mamming und Viechtach – zuletzt 2010 Etappenort der Bayern Rundfahrt. Damals setzte sich der Baske Ruben Perez-Moreno vom Team Euskaltel-Euskadi durch und holte sich gleichzeitig das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Start für die zweite Etappe ist in Mühldorf am Inn um 10.30 Uhr, die Zielankunft in Viechtach wird gegen 15.30 Uhr erwartet.





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