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Maxime Monfort mit Zeitfahrsieg ins Gelbe Trikot der Bayern-Rundfahrt
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29.05.2010

Maxime Monfort mit Zeitfahrsieg ins Gelbe Trikot der Bayern-Rundfahrt

Info: Bayern-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Berching, 29.05.10 - Maxime Monfort (HTC-Columbia) hat das Einzelzeitfahren am vorletzten Tag der Bayern-Rundfahrt dominiert und damit auch in der Gesamtwertung die Führung übernommen. Der belgische Zeitfahrmeister benötigte für die knapp 28 Kilometer lange Strecke in Berching 36 Minuten und 4 Sekunden, zwölf Sekunden weniger als der Italiener Adriano Malori (Lampre-Farnese Vini). Monforts eigener Teamkollege, Hayden Roulsten aus Neuseeland, fuhr mit 36:52 Minuten die drittbeste Zeit.

Kampf gegen die Uhr = Kampf um den Gesamtsieg
Wie üblich stand am vorletzten Tag der bajuwarischen Landesrundfahrt die Einzelzeitfahrprüfung auf dem Programm. Für die richtige Würze sorgten ein Hügel gleich zu Beginn und eine langgestreckte Kuppe in der zweiten Hälfte der insgesamt 27,8 Kilometer, die dem noch relativ offenen Gesamtklassement einen neuen Schliff verpassen sollten. Eine erste Richtmarke setzte der Däne Alex Rasmussen (Saxo Bank) mit 38:23 Minuten, welche allerdings kurz darauf vom Niederländer Jens Mouris (Vacansoleil) um genau 10 Sekunden unterboten wurde. Dessen Landsmann Piet Rooijakkers (Skil-Shimano) mit 38:12 sowie der Spanier Gustavo Cesar (Xacobeo-Galicia) mit einer erheblichen Verbesserung auf 37:29 Minuten waren die nächsten, die in Führung gehen konnten, bevor das Team HTC-Columbia sein Gewicht in die Waagschale warf. Dass die Mannschaft über eine Reihe starker Zeitfahrer verfügt und in der Lage ist, auch mehr als eine Rundfahrt mit ihnen zu bestücken, haben wir schon des Öfteren gesehen. Heute war es Protour-Neuling Patrick Gretsch, der den HTC-Reigen eröffnete und mit 37:03 Minuten sogar an der 37-Minuten-Marke kratzte.

HTC-Columbia wiederholt Festspiele des Vorjahres
Auch Gretschs Teamkollegen Martin Velits und Kanstantsin Siutsou reihten sich mit starken Zeiten in der Folge auf den vorderen Plätzen ein, bevor der Neuseeländer Hayden Roulsten eine 36:52 auspackte. Doch selbst das sollte noch nicht das Ende der Columbia-Fahnenstange gewesen sein, denn der 27-jährige Belgier Maxime Monfort, aktueller Landeszeitfahrmeister, verbesserte die Zeit seines Mannschaftskameraden um sage und schreibe 48 Sekunden und wäre fast noch unterhalb der 36 Minuten geblieben. An seine 36:04 war kein Herankommen mehr. Lediglich der Australier Travis Meyer (Garmin-Transitions), der mit 36:53 übrigens als Erster weniger als 37 Minuten gebraucht hatte, sowie der U23-Zeitfahreuropa- und -weltmeister von 2008, Adriano Malori aus Italien (Lampre-Farnese Vini), konnten in die Phalanx noch einbrechen. Malori wurde am Ende hervorragender Zweiter mit 36:16 Minuten, Meyer landete auf vier, vor einem zweiten Lampre-Fahrer, nämlich Simon Spilak auf Rang fünf. Hinter Gretsch und Christophe Riblon (Ag2R) holte Simon Geschke (Skil) einen guten achten Platz heraus, war damit schneller als der amtierende U23-Weltmeister dieser Disziplin, Nelson Oliveira (Xacobeo), der seinerseits den Österreicher Stefan Denifl (Cervélo) auf Rang zehn verwies.


Weiterer Bericht: Christian Knees verpasst Podiumsplatzierung durch einen Defekt

Perez und Ciolek chancenlos. Monfort vor Gesamtsieg
Die im Gesamtklassement vor dem Zeitfahren Topplatzierten Gerald Ciolek (Milram) und Ruben Perez Moreno (Euskaltel-Euskadi) machten, wie nicht anders zu erwarten war, im Kampf gegen die Uhr keine allzu gute Figur. Der Spanier blieb fast zwei Minuten hinter der Siegerzeit; der Deutsche brauchte gar noch eine halbe Minute länger. Milram war heute auch ansonsten kein Glück beschieden: Christian Knees, Gesamtsieger von 2008, musste aufgrund eines platten Reifens 5 km vor dem Ziel sein Rad wechseln und konnte so die drittbeste Zwischenzeit nicht bestätigen, fiel am Ende auf Rang 16 zurück. Perez muss unterdessen das erst gestern wiedereroberte Gelbe Trikot erneut abgeben, diesmal an Monfort, der die Bayern-Rundfahrt im letzten Jahr bereits als Gesamtzweiter beendet hatte. Schon damals war das Einzelzeitfahren eine von Columbia dominierte Sache gewesen. Der Belgier liegt nun insgesamt 12 Sekunden vor Malori, dem neuen Führenden bei den Nachwuchsfahrern, und 49 vor dem Slowenen Spilak. Geschke ist eine Minute zurück Gesamtvierter.

-> Zum Resultat

Da auf der 156 Kilometer langen, nur leicht ansteigenden Schlussetappe mit einer Massenankunft gerechnet wird und Monforts Vorsprung größer ist als die mit einem Sieg verbundene Zeitgutschrift, darf sich der belgische Zeitfahrmeister seiner Sache schon relativ sicher sein. Gestartet wird morgen in Berching, im Zielort Fürstenfeldbruck wird dann der Sieger feststehen.





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