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Erster belgischer Gesamtsieg in Bayern durch Maxime Monfort. Sapa gelingt Ausreißersieg
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30.05.2010

Erster belgischer Gesamtsieg in Bayern durch Maxime Monfort. Sapa gelingt Ausreißersieg

Info: Bayern-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Fürstenfeldbruck, 30.05.10 - Maxime Monfort (HTC-Columbia) ist erster belgischer Gesamtsieger der Bayern-Rundfahrt geworden. Wider Erwarten wurde die Schlussetappe von Berching nach Fürstenfeldbruck zwar nicht Massensprint, sondern durch den erfolgreichen Ausreißer Marcin Sapa (Lampre-Farnese Vini) entschieden, das Feld und damit Monfort hatten aber kaum Rückstand zu verzeichnen. Ein Lampre-Duo belegt hinter dem Belgier die Plätze zwei und drei der Gesamtwertung: Adriano Malori und Simon Spilak. Zweiter des Tages wurde Sapas Fluchtkollege Travis Meyer (Garmin-Transitions), dahinter folgte mit Alex Rasmussen (Saxobank) schon der erste Fahrer des Pelotons.

Entscheidungen im Berg- und Sprint-Klassement
Auf den letzten 156,6 Kilometern der 31. Bayern-Rundfahrt waren noch einmal eine Bergwertung zweiter Kategorie und drei Sprintwertungen zu absolvieren. Erstere, die bereits nach 32 Kilometern abgenommen wurde, entschied über die Vergabe des Bergtrikots, das seit dem ersten Tag auf den Schultern von Serafin Martinez (Xacobeo-Galicia) ruhte. Der Spanier passierte den Gipfel zwar nur als Zweiter hinter seinem ärgsten Konkurrenten Wout Poels (Vacansoleil). Doch genügte ihm dies, um das weiße Trikot mit den roten Punkten endgültig in seinen Besitz übergehen zu lassen. Auch die drei Sprintwertungen spielten Zünglein an der Waage, insofern als Leigh Howard (HTC-Columbia) den ersten Spurt nach 64 Kilometern für sich entschied und damit nach Punkten vor Nils Plötner (Heizomat) in Führung ging. Da der Deutsche auch bei den beiden verbliebenen Wertungen nichts mehr gutmachen konnte, verlor er kurz vor Toreschluss das von Anfang an gehegte Blaue Trikot noch an den Australier.

Sapa krönt erfolgreiche Flucht mit erstem Sieg seit zweieinhalb Jahren
Erst nach 70 Kilometern und vielen vergeblichen Versuchen konnte eine längere - und wie sich herausstellen sollte erfolgreiche - Flucht in Gang gesetzt werden. Der Pole Marcin Sapa (Lampre-Farnese Vini), Katar-Rundfahrt-Gewinner Wouter Mol (Vacansoleil Pro Cycling) und der gestern im Zeitfahren viertplatzierte Australier Travis Meyer (Garmin-Transitions) konnten bis zu 3:35 Minuten zwischen sich und das Feld legen, welches natürlich von HTC, dem Team des Gesamtführenden Maxime Monfort, aber auch von anderen Mannschaften auf Trab gehalten wurde. Zusätzlich zu dem Starkregen setzte nun auch noch Wind ein, was in Kombination mit dem hohen Tempo und dem leicht ansteigenden Terrain erstens zu einer Reduzierung des Vorsprungs der Ausreißer und zweitens zu etlichen Windkantensituationen und Spaltungen des Pelotons führte. Vorne musste Mol den verstärkten Bemühungen Tribut zollen und abreißen lassen, aber Sapa und Meyer führten das Vorhaben fort. An der 1000-Metermarke stand ihnen noch ein Guthaben von 30 Sekunden zur Verfügung und dieses reichte, um die Entscheidung im Zweiersprint auszumachen. Dabei kam dem Polen seine gegenüber Zeitfahrer Meyer zweifelsohne größere Endschnelligkeit zugute. So konnte der schon 34-Jährige seinen ersten Sieg auf internationaler Ebene seit September 2007 verbuchen, als er eine Etappe der damals noch existierenden Kroatien-Rundfahrt gewann.


Weiterer Bericht: Gerald Ciolek sprintet zum Abschluss auf Rang vier

Monfort macht Rundfahrtsieg perfekt. Mäßiges Abschneiden der Gastgeber
Das Peloton erreichte 16 Sekunden später, angeführt vom Dänen Alex Rasmussen (Saxobank) den Zielstrich, darin an Position 28 der Mann im Gelben Trikot. Der 31-jährige Monfort machte damit den zweiten Rundfahrt-Gesamtsieg seiner Karriere perfekt, nach dem Gewinn der Luxemburg-Tour 2004. 12 Sekunden beträgt sein Vorsprung auf den Italiener Adriano Malori (Lampre Farnese Vini), der bester Nachwuchsfahrer wird, und 49 Sekunden auf dessen slowenischen Teamgefährten Simon Spilak. Monfort ist der erste Belgier, der sich bei der seit 1989 existierenden Bayern-Rundfahrt durchsetzen konnte. Überhaupt gewann in den vergangenen zehn Jahren nur ein Nicht-Deutscher, der US-Amerikaner Alberto Martinez (2006), dieses nunmehr wichtigste Rennen auf Bundesgebiet. Heuer schaffte es keiner der Gastgeber aufs Podest: Bester Deuscher ist Simon Geschke (Skil-Shimano) als Gesamtvierter (+ 0:59). Die Ausbeute am Schlusstag lautete Gerald Ciolek (Milram) auf Rang vier, Sebastian Siedler (Vorarlberg) auf Rang sieben und Martin Reimer (Cervélo) im Meistertrikot auf Rang neun.

-> Zum Resultat und Endstand

Die Bayern-Rundfahrt ist zu Ende, doch die Spannung bleibt - zumindest was die Verlosung der Preise unter den im LiVE-Radsport.com-Tippspiel besonders gut Platzierten angeht. Zwei Trikots und ein Reisegutschein werden vom Vacansoleil Pro Cycling Team - das sich passend dazu heute noch einmal in der Spitzengruppe präsentierte - gesponsert und morgen ihren rechtmäßigen Gewinnern zugewiesen.





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