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Tour de Suisse Kein zweiter Sieg für Sagan oder Démare - Kristoff schlägt in Leuggern zu |
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12.06.2013 | ||
Kein zweiter Sieg für Sagan oder Démare - Kristoff schlägt in Leuggern zuInfo: TOUR DE SUISSE 2013LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Leuggern, 12.06.2013 – Bei der Tour de Suisse gab es bisher an jedem Tag einen anderen Sieger. Dass es auch nach der 5. Etappe dabei blieb, dafür sorgte Alexander Kristoff (Katusha). Der Olympia-Dritte aus Norwegen , der bisher noch nie ein Rennen auf WorldTour-Ebene gewonnen hatte, setzte sich auf ansteigender Zielgerade vor Peter Sagan (Cannondale) und Arnaud Démare (FDJ) durch, die jeweils schon einen Sieg errungen hatten. Mathias Frank (BMC Racing Team) bleibt unverändert im Gelben Trikot, aber wie plötzlich der Traum von einem guten Abschneiden beendet werden kann, zeigte das sturzbedingte Ausscheiden des Viertplatzierten Giovanni Visconti (Movistar). Kaum Freiraum für die Ausreißer Den Sprinterteams war das gestrige Finale mit dem widerspenstigen Jens Voigt wohl ein bisschen zu aufregend. Auf der 5. Etappe gingen sie viel strenger mit den Ausreißern um, die daher nicht so gefährlichen wurden wie der Deutsche am Vortag. Es dauerte fast 20 Kilometer, bis Stijn Devolder (RadioShack-Leopard), Serge Pauwels (Omega Pharma-Quick Step), Sébastien Minard (AG2R La Mondiale) und Cyril Lemoine (Sojasun) dem Feld davonfuhren. Ihr Vorsprung wuchs auf knapp zwei Minuten, wo er erst einmal verharrte. Später stieg er noch ein wenig an und pendelte lange im Bereich zwischen zwei und drei Minuten. So schien es relativ unwahrscheinlich, dass die je zwei Belgier und Franzosen am Ende der in Buochs gestarteten 178,4 Kilometer eine gewichtige Rolle spielen könnten. Das Finale wurde auf einer 26,5 km langen Runde um Leuggern ausgetragen. Ein Ortsteil dieser Gemeinde ist Gippingen, wo vor sechs Tagen der GP Kanton Aargau ausgetragen wurde, mit dem die heutige Etappe einige Straßen teilte. Zwei Anstiege – Loorholz (2,4 km à 5,4%) und Zurzacherberg (1,7 km à 4,7%) – lagen auf der Strecke, die zweieinhalb Mal gefahren wurde, weshalb man auf den erstgenannten Anstieg nur zweimal, auf den andere dagegen dreimal traf. Dabei gab es jeweils Bergwertungen der 4. Kategorie. Trotz fünf Bergwertungen bleibt Feld geschlossen Solange die Gruppe bestand, lag Pauwels an allen Bergwertungen vorne, konnte dadurch aber nicht annähernd genug Punkte sammeln, um Rober Vrecer (Euskaltel) das Bergtrikot auszuziehen. Minard, der heute seinen 31. Geburtstag beging, verdiente sich an einem Zwischensprint eine kleine Prämie zur Finanzierung der abendlichen Feier. Bei der ersten Zielpassage hatte das Ausreißerquartett fast zwei Minuten Vorsprung, nach der ersten vollen Runde nur noch 25 Sekunden. Auf der Loorholz-Steigung endete 24 Kilometer vor dem Ziel die Flucht; nur wenige Meter nach der vorletzten Bergwertung. Saxo-Tinkoff hatte das Tempo derart angezogen, dass sich das Feld weit in die Länge zog und in der Abfahrt stellenweise Lücken entstanden. Die Situation wurde nicht wirklich gefährlich, hatte das BMC Racing Team aber auf dem falschen Fuß erwischt. Während seine Kontrahenten Roman Kreuziger (Saxo-Tinkoff) und Rui Costa (Movistar) sich in weiser Vorahnung ganz vorne aufgehalten hatte, war Leader Mathias Frank bei der Loorholz-Passage ein wenig zu schlecht positioniert. Um einer Überraschung vorzubeugen, fuhren Marcus Burghardt, Michael Schär und Tejay van Garderen fortan mit ihrem Kapitän immer an der Spitze des Feldes. Kurz vor dem Zurzacherberg, der sich bei der letzten Überfahrt 13 Kilometer vor dem Ziel befand, griff Jorge Azanza (Euskaltel) an, wurde jedoch gleich nach der Bergwertung wieder gestellt. Kristoff an der Zielsteigung mit der größten Explosivität Noch bevor die ursprünglichen Ausreißer eingeholt waren, gab es auch einen Angriff durch Michael Mørkøv (Saxo-Tinkoff), der ebenfalls seine Wirkung verfehlte. Das Schweizer Team IAM Cycling gehörte zu den aktivsten Mannschaften in der Führungsarbeit, rechnete sich für Sprinter Heinrich Haussler auf der ansteigenden Zielgeraden gute Chancen aus. Die letzten 500 Meter in Leuggern wiesen eine vierprozentige Steigung auf. Ideal eigentlich für Peter Sagan (Cannondale), der es aber vor dem gestrigen Sieger Arnaud Démare (FDJ) nur auf den zweiten Platz schaffte. Alexander Kristoff (Katusha) setzte sich klar vor den beiden durch. Haussler wurde, hinter Matti Breschel (Saxo-Tinkoff) und vor Matthew Goss (Orica-GreenEdge) Fünfter. Trotz verpasstem Sieg durfte Sagan an der Siegerehrung teilnehmen, er nah Démare die Führung in der Punktewertung ab. In den anderen Klassementen blieben größere Veränderungen aus, wobei die Fahrer ab Rang fünf der Gesamtwertung jeweils einen Platz nach oben rutschten. Denn der zweifache Giro-Etappensieger Giovanni Visconti (Movistar), der bisher Platz vier belegt hatte, musste nach einem Sturz das Rennen verlassen. Zwar setzte er sich noch einmal aufs Rad, wurde nach Begutachtung seiner schweren Abschürfungen durch den Rennarzt aber zur Behandlung ins Spital geschickt. Zweiter Ausfall des Tages war Nichtstarter Brian Bulgac (Lotto Belisol). -> Zum Resultat Die nächste Gelegenheit für die Sprinter könnte sich schon morgen auf der 6. Etappe bieten. Ein Anstieg der 3. Kategorie 24,6 Kilometer vor dem Ziel und eine weitere Steigung danach, auf welcher sich ein Zwischensprint befindet, könnten das Finale befeuern. Erst die letzten acht Kilometer sind wieder komplett flach., |
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