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Frauenradsport: Vos, Pooley und Wellington fordern Tour de France Feminin
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12.07.2013

Frauenradsport: Vos, Pooley und Wellington fordern Tour de France Feminin

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Marianne Vos und drei ihrer rennfahrenden Kolleginnen haben bei der Amaury Sport Organisation (ASO) eine Petition eingereicht, in der sie schon fürs kommende Jahr eine Wiederauflage der sogen. "Tour de France der Frauen" fordern. Die Olympiasiegerin im Straßenrennen sowie die ehemalige Zeitfahrweltmeisterin Emma Pooley, die Ironman-Championesse Chrissie Wellington und "Exotin" Katherine Bertin - die beste Radsportlerin von Saint Kitts and Nevis - setzen sich für eine dreiwöchige Rundfahrt ein, die in ihrer Bedeutung jener der Männer völlig ebenbürtig wäre. Auch die Länge der Etappen soll demnach ausgeweitet werden und die jetzige Maximaldistanz von 140 Kilometern überschreiten. "Wenn man sich als Einzelkämpfer für diese Sache einsetzt, dann bewirkt man nichts", begründete Marianne Vos das ungewöhnliche Gemeinschaftsengagement. Zwar sei die Zeit bis 2014 knapp bemessen, aber auf jeden Fall bringe man mit der ehrgeizigen Forderung Bewegung in die Sache. Im Grunde ist der Zeitpunkt für den Vorstoß klug gewählt - haben sich doch sowohl UCI-Präsident Pat McQuaid wie sein Herausforderer Brian Cookson für eine Stärkung des Frauenradsport ausgesprochen.

Die Tour Cycliste Féminin, auch Grande Boucle Féminine genannt, fand zwischen 1984 und 2009 23 Mal statt, bevor sie aufgrund mangelnden finanziellen Hintergrunds eingestellt wurde. Vos selber beendete die letzte Austragung als Gesamtdritte; namhafte und teilweise auch mehrfache Siegerinnen waren u. a. Jeannie Longo, Leontien van Moorsel, Fabiana Luperini, Nicole Cooke, Christiane Söder und zuletzt Emma Pooley. Auch die traditionsreiche Tour de l'Aude, die eine ähnlich bedeutsame Stellung wie die Grande Boucle einnahm, wurde seit 2010 nicht mehr durchgeführt. Heutzutage steht mit dem Giro Rosa nur noch eine einzige längere Frauen-Rundfahrt auf dem UCI-Kalender.


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