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Giovanni Visconti gewinnt 1. Etappe der Tour de Luxembourg - Lemoine neuer Leader
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03.06.2010

Giovanni Visconti gewinnt 1. Etappe der Tour de Luxembourg - Lemoine neuer Leader

Info: Skoda-Tour de Luxembourg (2.HC)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Hesperange, 03.06.2010 – Der Italiener Giovanni Visconti (ISD-Neri) hat die 1. Etappe der Skoda Tour de Luxembourg im Massensprint für sich entschieden. Der Neu-Teamkollege von Patrick Sinkewitz setzte sich im Massensprint gegen Yauheni Hutarovich (Française des Jeux) und Borut Bozic (Vacansoleil) durch. Vierter wurde Sebastien Siedler (Vorarlberg). In der Gesamtwertung übernahm Cyril Lemoine (Saur-Sojasun) die Führung von seinem Teamkollegen Jimmy Engoulvent, der wie einige andere Fahrer am Ende den Anschluss an das Feld verlor. Neuer Zweiter ist der Schweizer Grégory Rast vor seinem Radioshack-Teamkollegen Lance Armstrong.

Dreiergruppe bestimmt die 1. Etappe
Nach dem gestrigen Aufgalopp mit einem kurzen Prolog-Zeitfahren galt es auf der heutigen 1. Etappe bei der Tour de Luxembourg 179,7 Kilometer von Luxembourg nach Hesperange auf einem welligen und windanfälligen Kurs zu absolvieren. Dennoch galt der erste Abschnitt vor Beginn der Rundfahrt am ehesten als Möglichkeit für die Sprinter. Doch auch bei der 70. Austragung der Rundfahrt sollte den Sprintern natürlich nichts geschenkt werden. Bereits kurz nach dem Startschuss setzte sich Anthony Charteau (Bbox Bouygues Telecom) von den anderen 123 Fahrern ab. Mit Johnny Hoogerland (Vacansoleil Pro Cycling) gesellte sich schnell ein weiterer bekannter Fahrer zum Solisten an der Rennspitze, mit ihm vervollständigte Morten Knudsen (Differdange) die dreiköpfige Ausreißergruppe des Tages. Die französisch-niederländisch-dänische Zweckgemeinschaft erarbeitete sich schnell einen guten Vorsprung, der in der Spitze auf knapp sechs Minuten anwuchs.

Radioshack übernimmt Verantwortung
Die Verantwortung der Nachführarbeit lag heute beim französischen Team Saur-Sojasun, das gestern nicht nur eine ausgezeichnete Mannschaftsleistung mit gleich drei Fahrern in den Top 5 ablieferte, sondern auch in Jimmy Engoulvent den Etappensieger stellte. Damit trug der Franzose heute auch das Führungstrikot und sein Team hatte die Aufgabe, dieses zu verteidigen. Starker Gegenwind und die teilweise sehr giftigen Anstiege bevorteilten jedoch eindeutig das Peloton. Hier schaltete sich 50 Kilometer vor dem Ende auch das Team Radioshack von Lance Armstrong, der gestern als Fünfter gut gestartet war, in die Tempoarbeit ein. In der Folge sank der Vorsprung des Ausreißertrios rapide. Der Initiator der Flucht, Charteau, sicherte sich unterwegs alle Bergwertungen und wird damit auf der morgigen Etappe im Wertungstrikot unterwegs sein. Der Franzose war zugleich mit 24 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung Bester der Fluchtgruppe, doch das Feld konnte schon vor dem Schlusskurs vor allem durch die Arbeit von Radioshack die Hoffnungen auf einen Aureißersieg zunichte machen. Bereits 20 Kilometer vor dem Ende war der Rückstand des Feldes auf 20 Sekunden gefallen. Während Hoogerland und Knudsen kurz darauf gestellt wurden, hatte Charteau immer noch nicht genug. Einen Tag vor seinem 31. Geburtstag wehrte sich der Routinier noch eine Weile, musste sich dann jedoch auch dem heranrasenden Feld geschlagen geben.

Engoulvent verliert auf letzten Kilometern die Gesamtführung
Durch den Wind und die hohe Geschwindigkeit konnten einige Fahrer dem Feld nicht mehr folgen. Kurz vor Schluss ereilte dieses Pech auch den Gesamtführenden Jimmy Engoulvent. Der Franzose, der nach neun Siegen im Vorjahr bis gestern auf seinen ersten Saisonsieg warten musste, verlor damit nach nur einem Tag seine Führungsposition, da er 39 Sekunden Rückstand hinnehmen musste. Es war nicht der Tag der Jimmys, denn auch sein Teamkollege Jimmy Casper verpasste den Anschluss und konnte so als Sprinter nicht mit um den Sieg kämpfen. Dort erwies sich ein Italiener heute als der schnellste Fahrer. Giovanni Visconti (ISD-Neri) setzte sich im Kampf der endschnellen Männer mit der Unterstützung seines Teamkollegen Oscar Gatto gegen Yauheni Hutarovich (Française des Jeux) und Borut Bozic (Vacansoleil) durch. Als bester deutschsprachiger Fahrer verpasste der Deutsche Sebastien Siedler (Vorarlberg) als Vierter knapp das Podest. Wie schwer die Etappe trotz eines nicht allzu hohen Tempos war, zeigt das Verpassen des Zeitlimits durch Alexander Gufler (Vorarlberg-Corratec), der mit 19 Minuten Rückstand zu lange unterwegs war.

Teaminterne Weitergabe der Gesamtführung
In der Gesamtwertung übernahm Cyril Lemoine (Saur-Sojasun) die Führung von seinem Teamkollegen Engoulvent. Er liegt zeitgleich vor dem Schweizer Grégory Rast, der wiederum eine Sekunde vor seinem Kapitän Lance Armstrong (Team Radioshack) rangiert. Deren deutscher Teamkollege Andreas Klöden ist aktuell Sechster. Patrick Sinkewitz, Teamkollege des Etappensiegers, schaffte den Zieleinlauf mit den 59 zeitgleichen Fahrern und rückt bei seinem ersten Rennen in dieser Saison auf Rang 15 nach vorne.

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Die morgige 2. Etappe von Schifflange nach Differdange über 202,7 Kilometer ist noch einmal deutlich welliger als heute, so dass durchaus Ausreißer eine gute Chance haben sollten. Vor allem dürfte es in der Gesamtwertung weitere Veränderungen geben.





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