"Bonjour, Nachbar!" - Spontanbesuch bei der 5. Etappe der Tour Alsace

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Info: Bildergalerien und Berichte von Christine Kroth | Tour Alsace 2013 (2.2)
Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Ein ganz wunderschöner Sommersamstag. Warum sollte man den nicht nutzen? Ein Rennen quasi vor der Haustüre bietet sich da durchaus an.
Und so mache ich mich am 27.07. auf nach Sélestat im Elsass, gerade mal 40 km entfernt. Seit Dienstag läuft die Tour Alsace, ein kleineres Rennen im Kalender der UCI. Aber kleine Rennen haben ja auch ihren Reiz. Vor allem, wenn sie in Frankreich sind! Zumindest für mich.

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Etappenstart in Sélestat

Ich bin pünktlich da, aber in der angegebenen Straße ist Markt und ich muss mir einen anderen Weg suchen. Ich frage mich durch, denn mein Navi Marke Garmin sagt dazu gar nix! Aber alles kein Problem, Parkplatz und Start sind bald gefunden. Ich bleibe lieber im Schatten, die Hitze ist um die Mittagszeit doch heftig. Als die ersten Fahrer kommen, in dem Fall sind es die der deutschen Nationalmannschaft, wage ich mich aus der Deckung. An der Einschreibung ist nichts abgesperrt, die wenigen Fotografen halten trotzdem Abstand. Die Teams kommen immer gemeinsam, das ist ganz praktisch. Viele sind gut drauf, es werden sogar Erinnerungsfotos von den Fahrern vom Podium aus geschossen. Am Ende wird es allerdings wieder hektisch, weil alle kurz vor Einschreibeschluss auf einmal kommen! Das ist bei allen Profirennen so, egal welche Kategorie.

Fahrer am Col du Platzerwasel

Nach der Einschreibung noch schnell den Start fotografieren und dann ab zum Auto! Als ich den Startbereich verlasse spielen sie „Schatzi, schenk mir ein Foto“. Irgendwie doch passend!? Was ich nicht wusste ist, dass die Strecke auf der parallel verlaufenden Straße weitergeht. Und so mache ich auf dem Weg zum Auto noch mal Fotos vom Feld.

Dann geht’s weiter, Richtung Colmar und zum Col du Platzerwasel, der auch schon mal im Programm der Tour de France stand. Welch ein Kontrast ist dieses kleine Rennen zur großen Tour! Aber genau das ist es, was ich am Radsport so liebe!
Es ist erstaunlich viel los hier! Ich suche mir ein Plätzchen im Schatten. Praktischerweise hab ich meinen neuen Campinghocker dabei, der hier gleich mal eingeweiht wird. Hier ist es sehr angenehm, ein leichtes Lüftchen weht. Als die Fahrer kommen, mache ich meine Fotos, dann geht es weiter zum Ziel nach Le Markstein, das nicht mal 10 km entfernt liegt. Die Fahrer allerdings müssen einen Umweg zum Ziel nehmen, ins Tal und über den Grand Ballon zurück. Kein Spaß bei dieser Hitze!

Etappensieger Herklotz
mit Teamkollege Mager

Ich suche mir einen Platz im Ziel unweit der Ziellinie und gegenüber der Siegerehrungsbühne. Den Platz gebe ich jetzt nicht mehr her! Und dann gewinnt mit Silvio Herklotz auch noch ein Landsmann! Klasse! Und ich hab ein Siegerfoto machen können! Ich bin hellauf begeistert.
Die Siegerehrung ist etwas chaotisch, aber lustig. Danach gehe ich noch schnell dem Sieger gratulieren, im Namen von LiVE-Radsport.com, und mache mich dann auf den Heimweg. Es ist später geworden als gedacht, aber es hat sich gelohnt! Und war eine schöne Einstimmung auf die nächste, schon länger geplante Reise zur Tour de l’Ain in zwei Wochen. Die Radsportwelt kann so schön sein!