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Tour de Pologne Hushovd verlängert BMC-Serie in Polen - Ion Izagirre dank „attraktiver“ Fahrweise in Gelb |
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01.08.2013 | ||
Hushovd verlängert BMC-Serie in Polen - Ion Izagirre dank „attraktiver“ Fahrweise in GelbInfo: TOUR DE POLOGNE 2013Autor: Felix Griep (Werfel) Zakopane, 01.08.2013 – Nach seinem Sieg am Dienstag stellte Thor Hushovd gestern seine eigenen Ambitionen hinten an und ließ Teamkollege Taylor Phinney den Vortritt. Wohl auch in dem Wissen, dass auf der 5. Etappe schon wieder eine Chance wartete, die der Norweger eiskalt zu nutzen wusste. Es war der dritte Erfolg in Serie für das BMC Racing Team bei der Polen-Rundfahrt. Hushovd übernahm die Führung in der Punktewertung und Ausreißer Tomasz Marczynski (Vacansoleil-DCM) fuhr ins Bergtrikot, aber auch im Gesamtklassement gibt es einen neuen Leader. Ion Izagirre (Euskaltel) bekam über die „attractivity contest classification“ zehn Bonussekunden und liegt jetzt eine Sekunde vor Rafal Majka (Saxo-Tinkoff). Erst Hushovd, dann Phinney, nun wieder Hushovd Nach sehr langen, aber flachen Strecken an den letzten beiden Tagen fanden die Fahrer auf den 160,5 Kilometern durch die Hohe Tatra ein ungleich schwierigeres Terrain vor. Sechs Bergwertungen und noch einige Anstiege mehr bildeten rund um das polnische Wintersportzentrum Zakopane die 5. Etappe der Tour de Pologne, doch nie waren mehr als 200 bis 300 Höhenmeter am Stück zu klettern. So kam auf einer zum Schluss zweimal zu fahrenden 40,5 Kilometer langen Runde – welche je einen Berg der 1. und 2. Kategorie beinhaltete, wobei sich der letzte nur 3100 Meter vor dem Ziel befand – zwar eine gewisse Selektion zustande, für Sprinter war es aber keinesfalls unmöglich, das Ziel mit der Spitzengruppe zu erreichen. Dies hatte man auf demselben Kurs schon 2011 und 2012 gesehen, als jeweils rund 60 Fahrer gemeinsam ankamen. Diesmal waren es, was sich auch durch das kleinere Starterfeld erklärt, 37 Fahrer, die zeitgleich in Zakopane eintrafen. Viele endschnelle Männer gehörten nicht mehr zu diesem kleinen Hauptfeld, aber Thor Hushovd (BMC Racing Team) hatte alle Schwierigkeiten überstanden und sorgte mit einem Sieg vor Matthieu Ladagnous (FDJ) und Daniele Ratto (Cannondale) für den BMC-Hattrick. Er selbst hatte schon die 3. Etappe, sein Teamkollege Taylor Phinney die 4. Etappe gewonnen. Als Zugabe bekam der Norweger das weiß-rote Trikot, da er nun Führender der Punktewertung ist. Ausreißer Marczynski nimmt Rohregger das Bergtrikot ab Einen Führungswechsel gab es auch im Bergklassement, wofür Tomasz Marczynski (Vacansoleil-DCM) sorgte, der die ersten vier der sechs Bergwertungen gewann. Mit seinen polnischen Landsleuten Michal Golas (Omega Pharma-Quick Step), Pawel Cieslik (Nationalmannschaft), und Jacek Morajko (CCC Polsat Polkowice), dessen bulgarischem Teamkollegen Nikolay Mihaylov, dem finnischen Meister Jussi Veikkanen (FDJ) und dem Schweizer Mathias Frank (BMC Racing Team) hatte Marczynski eine Ausreißergruppe gebildet, die zu ihren besten Zeiten circa vier Minuten Vorsprung aufwies. Richtig absetzen konnte sie sich erst, nachdem sich der anfangs zugehörige Darwin Atapuma (Colombia) zurückfallen ließ. Mit lediglich fünf Minuten Rückstand in der Gesamtwertung war der Kolumbianer zu gefährlich für eine Flucht. Bei der Zieldurchfahrt, mit welcher die letzte 40,5-Kilometer-Runde begann, lag das Hauptfeld nur noch 1:12 Minute zurück und holte die Gruppe auf dem Weg Richtung Bergwertung in Głodówka ein. An den nun folgenden Angriffen beteiligte sich auch Thomas Rohregger (RadioShack-Leopard), dem der Sieg an der 1. Kategorie aber nicht für den Erhalt des Bergtrikots ausreichte, weil Marczynski als Dritter noch fünf Punkte einstrich und in der Summe zwei mehr hat als der Österreicher. Obwohl eine in der Abfahrt auf Initiative von Maciej Paterski (Cannondale) entstandene Gruppe mit desweiteren Sergey Chernetskiy (Katusha), Robert Kiserlovski (RadioShack-Leopard), Luis Leon Sanchez Gil (Belkin), Christophe Riblon (AG2R La Mondiale) und Atapuma kurz vor der letzten Bergwertung eingeholt wurde, konnte dort keiner der beiden Rivalen mehr punkten. Majka verliert Gelb nicht an Riblon oder Henao, aber an Izagirre Der Angriff um Riblon und Kiserlovsi war ziemlich brisant, weil der Franzose und der Kroate als Dritter und Neunter der Gesamtwertung nur sechs bzw. 16 Sekunden Rückstand zu Rafal Majka (Saxo-Tinkoff) aufwiesen. Der Leader selbst unterstützte Sky Procycling, bei denen sich Bradley Wiggins als Zugpferd verdient machte, in der Verfolgung der Angreifer. Skys Sergio Henao hatte ebenfalls das Gelbe Trikot als Ziel und hätte seinen Vier-Sekunden-Rückstand mittels einer Gutschrift im Ziel aus der Welt schaffen können. Trotz Vorarbeit seines kolumbianischen Landsmannes Rigoberto Uran reichte es im Sprint jedoch nur zu Etappenplatz sechs. Und dennoch hat Majka die Führung verloren, denn die attractivity contest classification stellt eine Gefahr dar, die immer noch leicht zu unterschätzen ist. Die neue Regelung machte sich Ion Izagirre (Euskaltel) zunutze. Dem Spanier reichte es, an den letzten beiden Bergwertungen aktiv zu werden – er belegte die Plätze zwei und eins –, um in der Tageswertung hinter Marczynski und Cieslik Dritter zu werden. Die zehn Bonussekunden verwandelten seinen Rückstand von neun Sekunden in einen Vorsprung von einer Sekunde. Mit seiner absolut bewussten Aktion hat der Spanier genau das gezeigt, was sich die UCI beim Test dieser Innovation erhofft hat. -> Zum Resultat Vor dem finalen Zeitfahren am Samstag gibt es auf der 6. Etappe noch einmal zahlreiche Anstiege, viel mehr als heute. Ein 38,4 Kilometer langer Rundkurs mit den Kategorie-1-Bergen Ząb (4,5 km à 5,8%, max. 11,4%) und Gliczarów Górny (5,5 km à 5,7%, max. 21,5%) wird fünfmal befahren, eine nicht kategorisierte Steigung (4,0 km à 5,1%, max. 11,5%) führt zum Ziel. |
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